AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 15.02.2011
Region
Zur "Tankstelle" sind alle Generationen eingeladen
Mit einer neuen Form des Gottesdienstes, der "Tankstelle", möchte die Evangelische Kirchengemeinde Wissen alle Generationen ansprechen - Großeltern, Eltern und Kinder.
Wissen. Die Evangelische Kirchengemeinde Wissen bietet eine neue Form des Gottesdienstes an. Die "Tankstelle" versteht sich als Gottesdienst für alle Generationen. Sein Kennzeichen sind Verständlichkeit und Beteiligung. Am Sonntag, 20. Februar, lädt die Evangelische Kirchengemeinde erstmals zur "Tankstelle" ein, einem neuen Gottesdienst, der sich an alle Generationen richtet. Worin aber unterscheidet er sich von den üblichen Gottesdiensten am Sonntag Morgen? Ein Gottesdienst für alle Generationen will ja auch der "normale" Gottesdienst sein.
Pfarrer Marcus Tesch nennt als besondere Merkmale dieser neuen Form Verständlichkeit und Beteiligung. "Wir wollen einen Gottesdienst feiern, zu dem Großeltern, Eltern und Kinder gemeinsam gehen können," so beschreibt er die Grundidee. Zur Zeit sei es so, dass sich ein "normaler" Gottesdienst vor allem an die ältere Generation richte, die es gelernt habe, eine Stunde lang stillzusitzen und zuzuhören. Außerdem sei die Sprache der Lieder und Texte schwierig und für viele nur sehr schwer verständlich. Kinder und Jugendliche haben dann oft das Gefühl, sie seien nicht wirklich erwünscht. Aber auch Menschen über 30 tun sich schwer mit der alten, liturgisch geprägten Sprache des Gottesdienstes. "Wenn der Gottesdienst das Zentrum des Gemeindelebens ist, dann müssen wir ihn doch so gestalten, dass die Menschen ihn auch mitfeiern können," so der Theologe.
Mitfeiern statt zuschauen - so könnte auch das zweite besondere Merkmal der "Tankstelle" umschrieben werden. Gottesdienst soll nicht als Veranstaltung erlebt werden, die man über sich ergehen lässt. Er soll ansprechen und berühren und zum Mitfeiern einladen. "Wir wollen aber aus dem Gottesdienst keine Show-Veranstaltung machen. Das ist die Gefahr vieler ‘neuer’ Gottesdienste, die vor allem auf mehr Technik setzen,“ präzisiert Tesch. Statt dessen bietet die "Tankstelle" einfache neue und alte Lieder, Einbeziehung der Kinder, Austausch der Generationen und Formen der persönlichen Segnung an. Technik werde nur sehr zurückhaltend eingesetzt. "Im Zentrum des Gottesdienstes steht Jesus Christus mit seiner wirklich guten Nachricht," führt er weiter aus.
So wurden für Sonntag, 20. Februar, passend zum Jahr der Taufe, alle Täuflingsfamilien der letzten Jahre angeschrieben. Die Taufe ihrer Kinder, sowie die Taufe aller Gottesdienstbesucher, soll in Erinnerung gerufen werden. Dabei soll die "Tankstelle" aber bewusst kein "Kindergottesdienst" sein, sondern alle Generationen beim Thema Taufe mit einbeziehen.
Die Tankstelle beginnt um 11 Uhr in der Evangelischen Kirche in Wissen. Im Anschluss sind alle Gottesdienstbesucher zu einem gemeinsamen Mittagessen im Gemeindehaus eingeladen. Dort wird es in der Zeit während des Essens auch eine besondere Kinderbetreuung geben.
Nachricht vom 15.02.2011 www.ak-kurier.de