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Nachricht vom 17.02.2011
Region
Die Bauern bleiben der Heimat treu
Am Mittwochabend fand in der Westerburger Stadthalle der Jahresempfang der Landwirtschaft im Westerwald statt. Zu den Ehrengästen gehörte neben der Rheinland-Pfälzischen Milchkönigin Jutta Rosenstein auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner, der einen Festvortrag zum Thema „Landwirtschaft als Motor des ländlichen Raums“ hielt.
v.l. Leo Blum, Ralf Seekatz, Gerlinde Eschemann, Georg Groß, Heribert Metternich, Jutta Rosenstein, Gerd Sonnleitner und Ulrich Schreiber beim Jahresempfang der Landwirtschaft in Westerburg. Fotos: Ulrike PreisWesterburg. Die Vertreter der Kreisverbände Altenkirchen, Neuwied und Westerwald im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V. freuten sich, dass neben zahlreichen Landwirten aus der Region auch viele Vertreter von Behörden, Politik und Verwaltung ihrer Einladung zum fünften Jahresempfang in die Westerburger Stadthalle gefolgt waren.

„Wir möchten das gegenseitige Verständnis fördern“, erläuterte der Kreisvorsitzende Heribert Metternich in seiner Begrüßungsansprache. Wertevorstellungen wie Tradition, Heimat, Nachhaltigkeit und Eigentum bezeichnete er als die tragenden Säulen. „Landwirtschaft ist wichtig und wird immer wichtiger“, betonte Metternich. Die Bauern stünden in einem globalen Wettbewerb. Von den Landwirten der Region würden gute und gesunde Nahrungsmittel erzeugt und dem Verbraucher angeboten. Gemeinsam müsse das Ziel verfolgt werden, dass leistungsfähige Landwirtschaft betrieben wird, die die Bedürfnisse abdecken kann. Mit einem „Hui Wäller“ begrüßte Hausherr Ralf Seekatz (MdL und Stadtbürgermeister) als Vertreter der „kommunalen Familie“ die Festgäste. In seinen Ausführungen machte er deutlich, dass die Landwirtschaft unterstützt und die Bürokratie abgebaut werden müsse. „Damit wäre uns sehr geholfen“, bestätigte auch der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V. Leo Blum in seinem Grußwort. „Wir sind die Schnittstelle zwischen Unternehmer und Verbraucher“, so Gerlinde Eschemann, Vorsitzende des Landfrauenverbandes im Kreis Altenkirchen, die das Arbeitsfeld des Verbandes beleuchtete. „Wir müssen uns auf den Ursprung besinnen und unsere Herkunft verkaufen“, riet Milchkönigin Jutta Rosenstein, die als Repräsentantin allseits großes Lob erntete. Als ein „Rückgrat der ländlichen Räume“ bezeichnete Gerd Sonnleitner in seinen Festvortrag die Landwirtschaft. „Sie haben gegenüber anderen Regionen hier im Westerwald sehr gute Wettbewerbsbedingungen“, hob Sonnleitner hervor. „Steigt ein in die Milchproduktion und setzt auf vorsichtiges Wachstum!“, so seine Aufforderung an die Jugend.

Vergleichbar mit der Automobilindustrie mache auch die Landwirtschaft 15 Prozent der gesamten Wirtschaft aus. „Doch wir Bauern bleiben der Heimat treu“, sagte er im Hinblick auf die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer. Ob als Nahrungsmittel- oder als Energieproduzent - jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland befände sich in der Landwirtschaft. „Wir brauchen Versorgungssicherheit und Stabilität“, so sein Wunsch. Ausgleichszahlungen, Risikoausgleichsrücklagen, Tierschutz und Dioxinkrise kamen ebenso zur Sprache wie der Absturz der Milchpreise und die europäische Agrarpolitik. „Wir müssen Jedem plausibel machen: Im Essen und Trinken ist die Landwirtschaft drin“, sagte der Kreisvorsitzende von Neuwied, Ulrich Schreiber, in seinem Schlusswort. Schreiber dankte dem Gast aus Bayern für seinen informativen Vortrag und überreichte zwei Keramikpräsente. Für einen schönen musikalischen Rahmen sorgte die Jazzband „On Cue“ vom Landesmusikgymnasium Montabaur. Anschließend fand beim Empfang im Foyer der Stadthalle ein reger Gedankenaustausch statt. Ulrike Preis
     
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