AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 01.12.2021 |
|
Region |
Schulsozialarbeit hält auch an Gymnasien im Kreis Einzug |
|
Der Schulsozialarbeit kommt eine immer größer werdende Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund wird der Kreis Altenkirchen zunächst befristet die "weißen Flecken" an den drei Gymnasien, für die er als Träger fungiert, "von der Landkarte" tilgen. |
|
Altenkirchen. Lehrer, an welcher Schule sie auch immer unterrichten, sehen sich immer öfter Jungen und Mädchen gegenüber, die nicht so einfach zu händeln sind. Deswegen wird vielfach Schulsozialarbeit angeboten, um wenig erquickende Verhaltensmuster der Kinder und Jugendlichen im besten Fall zu eliminieren. An vielen Bildungseinrichtungen - von Grund- über Integrierte Gesamt- bis hin zu Realschulen plus - bereits fester Bestandteil des sozialpädagogischen Angebots, sollen nunmehr auch an den drei Gymnasien im AK-Land, deren Träger der Kreis Altenkirchen ist, solche Stellen auf Grundlage eines Konzeptes, das Vertreter des Kopernikus-Gymnasiums Wissen stellvertretend für das Trio ausgearbeitet hatten, befristet besetzt werden. Das beschloss der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am späten Dienstagnachmittag (30. November) einstimmig. Dafür stehe, wie (zweiter) Kreisbeigeordneter Klaus Schneider als Leiter des Geschäftsbereichs III (Jugend und Familie) erklärte, eine Fördersumme von 173.580 Euro zur Verfügung. Bei den Positionen handelt es sich um halbe Stellen, die zunächst maximal bis circa Mitte des Jahres 2023 besetzt werden dürfen (wenn sich denn Fachpersonal finden lässt). Das Geld stammt aus dem Aktionsprogramm des Bundes „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche in den Jahren 2021 und 2022“ zur Beseitigung bzw. Milderung der Folgen der Pandemie. Insgesamt fließen 414.104,25 Euro in die heimische Region. Die rheinland-pfälzische Jugendhilfe freut sich insgesamt über 13,73 Millionen Euro.
Auch freie Projektträger erhalten Zuschüsse
Die Aufnahme der Schulsozialarbeit an den drei Gymnasien in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen ist die einzige Maßnahme, die der Kreis unter seinen Fittichen belässt. Der restliche Betrag (240.524,25 Euro) geht gesplittet an diverse Projektträger wie beispielsweise das evangelische Kinder- und Jugendzentrum Kompa in Altenkirchen, den Caritasverband Rhein-Wied-Sieg in Betzdorf oder auch Verbandsgemeinden, die „neue und zusätzliche Angebote“, so Schneider, entwickelt haben und deren Konzepte in Gänze überzeugt hätten. So werden außerschulische Lernunterstützung als auch die Ferienbetreuung bezuschusst. Das finanzielle Zubrot ist nicht speziell an die Jahre 2021 und 2022 gebunden, „das Geld kann von einem ins andere Jahr übertragen werden. Alle Maßnahmen müssen aber bis spätestens Mitte 2023 abgerechnet worden sein“, führte Schneider weiter aus. Grundlage für die Umsetzung war eine Einigung zwischen den kommunalen Spitzen und dem Land, die Ende September zustande gekommen war.
Geld in der Hinterhand
Verplant ist bislang noch nicht die komplette Höhe der Zuweisung. „Ein bisschen Geld haben wir noch in der Hinterhand“, meinte Schneider. Auf diese Weise sei es möglich, kurzfristig zu reagieren, sollten weitere Projekte an die Kreisverwaltung herangetragen werden. Nicht unerwähnt ließ er zudem die Tatsache, dass auch die Schulsozialarbeit an Grundschulen, die fünf Vollzeitstellen zwischen Willroth und Niederschelderhütte aufweist und die von vier freien Trägern „gestemmt“ wird, ein wenig ausgeweitet werden kann. Je eine viertel Stelle mehr werden drei von ihnen - ebenfalls befristet - umsetzen können, der vierte sagte mangels fehlender Kapazität ab. (vh) |
|
Nachricht vom 01.12.2021 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|