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Nachricht vom 24.02.2011 |
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Kultur |
"Museum Betzdorf" auf österreichischer Briefmarke |
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Eine ungewöhnliche Briefmarke mit dem Titel "Museum Betzdorf", auf der Lokomotiven der Eisenbahnfreunde Betzdorf zu sehen sind, die im ehemaligen Bahnbetriebswerk Siegen stehen, hat jetzt der BGV aufgetrieben. So ist Betzdorf doch noch zu seinem Museum gekommen, wenn auch nur auf einer österreichischen Briefmarke. |
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Betzdorf/Siegen. Völlig überrascht stellte der Betzdorfer Geschichtsverein (BGV) fest: Es muss ein "Museum Betzdorf" geben, dessen Einrichtung doch immer sein Wunsch war. Wie es zu dieser plötzlichen Gründung kam, schildert der BGV-Vorsitzende Ernst-Helmut Zöllner. Im Internet wurde eine 55-Cent-Briefmarke der Österreichischen Post AG mit dem Aufdruck "Museum Betzdorf" angeboten. Bei den abgebildeten Dampflokomotiven handelte es sich zweifelsfrei um die Loks der Eisenbahnfreunde Betzdorf e.V., die im "Südwestfälischen Eisenbahnmuseum Siegen" im ehemaligen Bahnbetriebswerk Siegen stehen. Bestellt wurden die 100 Marken am 17. April 2008 bei der Österreichischen Post AG und mit Datum vom 1. 5. 2008 veröffentlicht.
Also avanciert dieses Museum auf einer 55-Cent-Briefmarke in Österreich zum "Museum Betzdorf". Selbst Willy Fick von den Eisenbahnfreunden Betzdorf war überrascht, dass es diese Marke gibt. Dabei ist die Chance eines Betzdorfer Eisenbahnmuseums Anfang der 1980er Jahre in Betzdorf vertan worden. Einige Gründe sprachen dagegen, besonders der unverschämt hohe Verkaufspreis der Deutschen Bundesbahn für das sicher stark kontaminierte Gebiet des ehemaligen Bahnbetriebswerk Betzdorf.
Wie die Marke nun wahrscheinlich entstanden ist, recherchierte der BGV und kommt zu folgenden Ergebnis: Ein Eisenbahnfreund aus Bad Ems stellte dieses Foto auf seine Homepage und erhielt aus Österreich eine Anfrage, ob das Foto auf einer Briefmarke veröffentlicht werden dürfe. Dies erlaubte der Bad Emser. Er selbst erklärte auf Rückfrage, dass er die Briefmarke selbst noch nicht einmal kenne.
Nun bietet die Österreichische Post AG die Möglichkeit, bei einer Mindestabnahme von 100 Stück, eigene Briefmarken drucken zu lassen. Dies wiederum hat der Österreicher gemacht und hat sich auch den Titel "Museum Betzdorf" mit den Loks aus Siegen erdacht, in völliger Unkenntnis des tatsächlichen Sachverhalts. Nun besteht sie halt, die Museumsmarke Betzdorf, und sie kann ganz normal als Porto in Österreich verwendet werden.
Das scheint aber nicht Sinn der besonderen Briefmarke zu sein, denn Zöllner ersteigerte die Briefmarke im Internet und zahlte den Bietebetrag auf das Konto der Pfarre (Pfarrei) Guntramsdorf südlich von Wien. Erläuternd stand in der Ausschreibung: "Wir PM Sammler stellen den Caritas Großküchen in Österreich über 100.000 Portionen Eierteigware für die, die sich keine warme Suppe leisten können, zur Verfügung. Wir danken allen, die mitmachen im Vorhinein."
Das lässt also den Schluss zu, die Briefmarke ist ausschließlich zum Verkauf gedruckt worden, um damit warme Stuben zu unterstützen. Somit lässt sich mit dem tatsächlich nicht bestehenden, aber auf der Marke vorhandenen "Museum Betzdorf", noch ein guter Zweck erfüllen. |
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Nachricht vom 24.02.2011 |
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