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Nachricht vom 30.01.2022
Kultur
Dank Frauen: Zwei Jahre nach Kriegsende blühte Karneval in Birken-Honigsessen auf
Schon zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs regierte auf der Birkener Höhe wieder Prinz Karneval – oder konkreter "Prinzessin Karneval". Dabei trugen nämlich Frauen die Verantwortung für das närrische Treiben. Denn viele Männer waren gefallen, noch in Kriegsgefangenschaft oder sonst nicht greifbar.
Das fröhliche Gremium unmittelbar vor dem Sitzungsauftakt. Erste Reihe von links: Franziska Reifenrath (geb. Leidig), Hedwig Dietershagen (geb. Rödder), Agathe Buchen (geb. Demmer), Hedwig Schwenk (geb. Reuber) und Walburga Kalkert (geb. Schneider). Hintere Reihe:
Thekla Strauch (geb. Wagner), Annemarie Eisenhuth (geb. Dietershagen), Irmgard Kölzer (geb. Hähner), Helene Schilling (geb. Becher), Liesel Weitz (geb. Quast) und Maria Quast (geb. Neuhoff). (Fotos: Archiv Bernhard Theis) Birken-Honigsessen. Vor 75 Jahren, im Februar 1947, lud der Kirchenchor "St. Cäcilia" zur ersten Sitzung im Ort überhaupt ein. Unter der Leitung von Präsidentin Irmgard Kölzer hatte sich der Elferrat, der nur aus Frauen bestand, zusammengefunden. In den 1950er Jahren sollte dann ein Mann, Willi Kölzer, die Präsidentschaft übernehmen.

Beliebte Themen bei den Büttenreden waren, wie noch heute, der Tratsch im Ort und die Lokalpolitik. Dementsprechend gab es sogar eine lustige "Tageszeitung" speziell für die einzelnen närrischen Zusammenkünfte. Alle Texte hatte man natürlich selbst verfasst – Ehrensache im traditionsreichen Birken-Honigsessener Karneval. (bt)




 
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