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Nachricht vom 13.03.2011 |
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Wirtschaft |
Im Zeitalter der Globalisierung Wissen austauschen |
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Auf großes Interesse stieß der von der IHK angebotene Besuch der Firma Muhr und Bender in Daaden. Etwa 50 Teilnehmer nahmen an Vortrag und Betriebsbesichtigung bei dem Automobilzulieferer teil. Die Veranstaltung war Teil einer von der IHK ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe "Unternehmer besuchen Unternehmer". |
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Daaden. Im Zeitalter der Globalisierung ist es besonders für mittelständische Unternehmen wichtig, Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und Wissen weiter zu geben. Aus diesem Grunde haben die IHK-Geschäftsstellen Neuwied und Altenkirchen vor fünf Jahren die Veranstaltungen "Unternehmer besuchen Unternehmen" ins Leben gerufen, welche sie zweimal jährlich durchführen. In diesem Rahmen nutzten schon viele Unternehmer aus den beiden Landkreisen dieses Angebot. Jetzt stand die Firma "Muhr und Bender" (Mubea) im Kirdorf in Daaden im Fokus des Interesses und dieses Interesse war groß, denn 50 Besucher hatten ihr Kommen angekündigt, darunter zum größten Teil Vertreter anderer Unternehmen, aber auch Vertreter der Finanzwelt und der Politik. Dr. Sabine Dyas, die Leiterin der IHK Geschäftsstellen, bedankte sich bei Dr. Andreas Rinsdorf dafür, dass diese Veranstaltung bei Mubea Daaden durchgeführt werden konnte.
Geschäftsführer Rinsdorf begrüßte die Gäste und zeigte sich am großen Interesse bezüglich des Unternehmens erfreut. Rinsdorf selbst referierte zum Thema "50 Jahre Mubea Daaden - vom Standardfedernhersteller zum weltweiten Automobilzulieferer". Die Firma Muhr und Bender mit Gründersitz in Attendorn eröffnete 1960 in Daaden ein Zweigwerk und schaffte so neue Arbeitsplätze, zu einer Zeit, als die Gruben der Region ihre Arbeit einstellten. In Daaden wurden Einweckklammern und Tischtuchklammern gefertigt, ebenso Federn und Tellerfedern. Ab 1979 erweiterte man die Fertigung mit Druckfedern, im Jahr 1990 kamen Riemenspannsysteme dazu, drei Jahre Später wurden Kopfstützbügel in die Produktion aufgenommen. Im Jahr 2000 baute Mubea ein weiteres Werk in Weitefeld, zu einer Zeit, als viele andere ihre Werke in Billig-Lohnländer verlegten. In Weitefeld werden seitdem Kopfstützbügel und Rohrwellen gefertigt. Rinsdorf: "Die Investition hat sich gelohnt." Ab 1995 begann das Unternehmen, die Produktpalette auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und seit 2006 werden nur noch Tellerfedern, Getriebetellerfedern, Rohrwellen und Kopfstützbügel hergestellt.
Die Produkte finden nicht nur in der Automobilindustrie Verwendung, sondern auch in Windkrafträdern, in Satelliten, in Bau- und Schienenfahrzeugen. Das Unternehmen hat eine weltweite Vertriebsstruktur sowie 20 Produktionsstandorte, darunter in USA, Brasilien, China, Indien und so weiter. Trotz der Expansion im Ausland ist die Personalstärke in Deutschland weiter gewachsen und soll auch so gehalten werden. 300 Ingenieure sind allein in Forschung und Entwicklung beschäftigt. Mubea ist mit vielen Produkten Marktführer oder rangiert an zweiter Stelle. Vieles der Produktpalette wurde bei Mubea selbst entwickelt und auch die Maschinen dafür sind großen Teils aus dem eigenen Haus. Ein weiteres Standbein hat sich das Unternehmen mit der neuen Firma Mubea Carbo Tech, Salzburg geschaffen, durch den Kauf einer im Karbonsektor tätigen Firma.
Als ganz wichtig erachtet Rinsdorf die Ausbildung in den eigenen Werken. Seit 1960 hat man immer 10 bis 12 Auszubildende jährlich vor Ort qualifiziert. Von den derzeit 850 Mitarbeitern sind 37 Auszubildende und seitens der Firmenleitung ist man stolz auf die meist sehr guten Prüfungsergebnisse der Azubis.
In all den Jahren wurden so 434 Facharbeiter qualifiziert, davon sind 238 im Werk geblieben. In der eigenen Ausbildung sieht Rinsdorf die einzige Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Trotz der Größe des Konzerns ist das Unternehmen Mubea noch immer ein Familienunternehmen mit Dr. Thomas Muhr als persönlich haftendem Gesellschafter.
Im Anschluss an die Ausführungen Rinsdorfs erhielten die interessierten Besucher eine Führung durch die Produktionshallen. (anna) |
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Nachricht vom 13.03.2011 |
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