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Nachricht vom 27.03.2011 |
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AK-Land mit vier Abgeordneten im neuen Landtag vertreten |
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Besser hätte es (fast) nicht kommen können: Der Kreis Altenkirchen wird im neuen Landtag von Rheinland-Pfalz mit vier Abgeordneten vertreten sein - Dr. Josef Rosenbauer (CDU), Dr. Peter Enders (CDU), Thorsten Wehner (SPD) und Anne Neuhof (Bündnis 90/Grüne. |
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Kreis Altenkirchen. Ein guter Tag für den Kreis Altenkirchen. Das AK-Land wird im neuen Landtag von Rheinland-Pfalz mit vier Abgeordneten vertreten sein. Fast hätte es für fünf gereicht, aber Dr. Matthias Krell hat den erneuten Einzug in das Landesparlament denkbar knapp verfehlt.
Der AK-Kurier sprach mit den Gewinnern - und den Verlierern, in diesem Falle besonders die FDP, die im neuen Landtag nicht mehr vertreten sein wird.
Direkt gewählt wurden Dr. Josef Rosenbauer (Wahlkreis Betzdorf/Kirchen) und Dr. Peter Enders (Wahlkreis Altenkirchen). Über die Landeslisten ihrer Parteien schafften es Thorsten Wehner (Wahlkreis Altenkirchen), und Anne Neuhof (Wahlkreis Betzdorf/Kirchen).
"Das ist einfach phänomenal, ich kann das noch garnicht glauben", so Neuhof als die erste Hochrechnung im Rathaus in Kirchen einlief. Zu den ersten Gratulanten gehörte ihr Bruder Joachim, Gerd Dittmann, Grünen-Vorstandssprecherin Elisabeth Emmert und Bürgermeister Jens Stötzel. Anne Neuhof (59) aus Kirchen, die erste Grünen-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Altenkirchen und seit 2009 im VG-Rat Kirchen sieht das tolle Ergebnis als Bestätigung der guten Arbeit vor Ort in den letzten Jahren. "Das wird schon ein Einschnitt ins Leben, denn Mainz ist ja nicht gerade um die Ecke", meinte Neuhof und ihren Arbeitgeber wird sie am Montag informieren.
"Nicht nur die tragischen Ereignisse in Japan, auch die gute Arbeit vor Ort in den Kommunen trägt zum Ergebnis bei", so Emmert. Die Vorstandssprecherin sprach vom Mitgliederzuwachs bei der Partei nicht erst seit der Diskussion um die Laufzeitverlängerung und Fukushima. "Jetzt haben wir eine MdL im VG-Rat", freute sich Kirchens Bürgermeister Jens Stötzel und ließ Sekt holen.
Die Sektkorken knallten bei der FDP nicht. Hans-Artur Bauckhage zum AK-Kurier: "Das ist ein bitterer Tag für uns, ich bin enttäuscht. Aber die Ereignisse in Japan und die Einflüsse sind wahlentscheidend gewesen", ist sich Bauckhage sicher. "Ich werde in Ruhe über die Zukunft nachdenken", meinte Bauckhage.
Erleichtert und sichtlich zufrieden zeigte sich Dr. Peter Enders über seinen dritten Einzug ins Landesparlament von Rheinland-Pfalz. Der CDU-Kandidat konnte den Wahlkreis 2 für sich entscheiden und feierte mit Familie und Freunden im Dorfgemeinschaftshaus in Eichen. Die erneute Wiederwahl sei ein "großer Vertrauensbeweis", dankte Enders seinen Wählern, das in ihn gesetzte Vertrauen werde er auch in der kommenden Legislaturperiode nicht enttäuschen. So kündigte er eine "intensive Oppositionsarbeit" an. Man werde Rot-Grün bei den wichtigen Themenstellungen auf die Finger schauen und sie an ihren Taten messen, sagte Enders, der seine Arbeit im und für den Wahlkreis akribisch fortführen will. Kein gutes Haar ließ er an Ministerpräsident Kurt Beck, der die Katastrophe in Japan ausgeschlachtet und instrumentalisiert habe, anstatt sachlich zu argumentieren. Im Wahlkreis habe die Atompolitik jedoch keine große Rolle gespielt, so Enders erste Einschätzung am Sonntagabend. Der Landtagsabgeordnete konnte auch Flammersfelds Verbandsbürgermeister Josef Zolk und Landrat Michael Lieber im Bürgerhaus begrüßen, der die Wahlergebnisse aus dem Kreis verkündete.
Im evangelischen Gemeindehaus Wissen feierte MdL Thorsten Wehner mit vielen Anhängern und Wahlhelfern. "Insgesamt hätte ich mit ein besseres Ergebnis gewünscht, aber das Ziel, stärkste Fraktion im Landtag zu sein, ist erreicht", kommentierte Wehner die doch eher ernüchternden Zahlen der Hochrechnung. Über den Listenplatz wird Wehner ins Parlament einziehen und mit den persönlichen Wahlergebnissen im Wahlkreis zeigte sich Wehner zufrieden. "Die Wahl 2006 war schon aufregend, aber das hier ist ebenfalls spannend", meinte Wehner, der nun wieder ins Landesparlament einzieht und am Abend mit den Genossen feierte.
Dr. Matthias Krell: "Ich bin bin enttäuscht vom Ergebnis, ich hätte gerne in der Landespolitik weitergearbeitet. Es ist schade, aber der Wähler hat entschieden", so Krell zum AK-Kurier. Landesweit sei das Ergebnis für die SPD enttäuschend, aber Japan habe viele Stimmen den Grünen zugetragen, meinte Krell. Mit Freunden und der Familie hatte Krell den Wahlsonntag verbracht, die Enttäuschung war groß.
Ausgelassene Stimmung herrschte hingegen bei den Grünen in Altenkirchen. Gerd Dittmann, Kandidat der Grünen im Wahlkreis 2, zeigte sich überwältigt von dem Ergebnis der Grünen in Rheinland-Pfalz. Im Haus Felsenkeller in Altenkirchen ließen Dittmann und seine Anhänger die Sektkorken knallen, als die ersten Ergebnisse über den Bildschirm eintrudelten. Er gratulierte natürlich seiner Mitstreiterin Anne Neuhof aus dem Wahlkreis 1, die in das Landesparlament einziehen wird. Klar, habe er mit einem guten Ergebnis gerechnet, sagte er am Sonntagabend, so ein Ergebnis übertreffe jedoch alle Erwartungen. Glaubwürdigkeit sei der entscheidende Faktor im Wahlkampf gewesen, erklärte Dittmann, der auf die Verwerfungen in der Wählerschaft in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg verwies. Besonders erfreulich seien die Ergebnisse in einigen Wahlbezirken wie in Seelbach bei Flammersfeld. Dort holten die Grünen mit 36,3 Prozent die meisten Landesstimmen, und auch sonst konnten die Grünen in den einzelnen Wahlbezirken deutlich zulegen. Das hervorragende Wahlergebnis bedeute jedoch eine Menge Arbeit und viele Aufgaben, die es zu bewältigen gelte. Als mögliche Regierungspartei müsse man nun entsprechende Strukturen in der Partei schaffen und sich auch im Kreis noch professioneller aufstellen, betonte Dittmann. Doch erst einmal wurde am Sonntag gefeiert und so manches gebackene "Atomkraftwerk" vernascht.(rs/hw/tb) |
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Nachricht vom 27.03.2011 |
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