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Nachricht vom 06.10.2007 |
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Region |
Gefahr durch vergiftete Mäuse? |
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Gefahr für Mäusebussarde und den Steinkauz? Der NABU jedenfalls warnt vor dem Mäusegift "Ratron". Bis Ende November darf es noch großflächig ausgebracht werden. |
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Mainz. Der Naturschutzbund NABU kritisiert, dass Landwirte bis Ende November 2007 das umstrittene Mäusegift Ratron großflächig ausbringen dürfen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat eine entsprechende Sondergenehmigung erteilt. "Wir befürchten, dass der großflächige Gifteinsatz Greifvögel wie Rotmilan und Mäusebussard gefährdet", erklärt der NABU-Landesvorsitzende Siegfried Schuch. Der NABU bittet die rheinland-pfälzische Verwaltung deshalb, den Einsatz des Mäusegifts im Land zu begrenzen. In kologisch sensiblen Gebieten müsse der Einsatz komplett verboten werden. Als Minimalforderung setzt sich der NABU für ein begleitendes Monitoring-Programm ein, das die Gefahren für andere Säuger und Vögel erforscht.
Die Behauptung, Ratron sei unbedenklich, wird vom NABU nicht akzeptiert. Die Gefahr für Greifvögel ist aus Sicht der Naturschützer nicht zu unterschätzen, da Mäuse zum Nahrungsspektrum vieler Greifvögel gehören. "Mäusebussarde, Steinkäuze und Milane sehen den Mäusen nicht an, ob sie vergiftet sind", erklärt Schuch, "wird Ratron in großem Stil ausgebracht, könnten Wildvögel qualvoll verenden." Zudem steige die Gefahr, dass neben Mäusen auch besonders geschützte Säugetiere wie Feldhamster und Feldhasen zu Schaden kommen. "In bedeutsamen Vogelrast-
und Naturschutzgebieten sowie auf NATURA-2000-Flächen sollte das
Mäusegift deshalb keinesfalls flächendeckend ausgebracht werden", so Schuch.
Der NABU bittet Bürgerinnen und Bürger, auffällige Totfunde von Greifvögeln an das örtliche Kreisveterinäramt in der Kreisverwaltung oder den NABU Rheinland-Pfalz zu melden. "Wer in einem Gebiet mehrere tote Greifvögel findet, sollte das auf alle Fälle melden", sagt Schuch.
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Weit verbreitet: der Mäusebussard. |
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Nachricht vom 06.10.2007 |
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