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Nachricht vom 29.03.2011 |
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Region |
180 Freiwillige entsorgten Dreck von Unbelehrbaren |
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Eine große Resonanz fanden die Umwelttage in den Ortsgemeinden Bitzen, Bruchertseifen, Etzbach und Forst. 180 freiwillige "Müllmänner" waren unterwegs, um die Umwelt von den Hinterlassenschaften gedankenloser Mitbürger zu befreien. |
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VG Hamm. Die Ortsgemeinden Bitzen, Bruchertseifen, Etzbach und Forst führten am Samstag, 26. März, ihren "Tag der Umwelt" durch. Bei optimalem Wetter, teilweise von der Sonne unterstützt, waren 180 freiwillige Müllsammler, darunter auch zahlreiche Kinder, in Wiesen und Wäldern sowie an den Straßenrändern unterwegs, um Müll aufzuheben und das einzusammeln, was verantwortungslose Mitbürger gesetzwidrig entsorgt hatten. Man staunte nicht schlecht, wie sehr die Landschaft immer wieder als Mülleimer für die unmöglichsten Dinge von scheinbar unbelehrbaren Leuten benutzt wird. In die "Knie gehen" und Aufheben waren angesagt, um alles in die von der Kreisverwaltung Altenkirchen zur Verfügung gestellten Container zu entsorgen. Die Müll-Bilanz fiel in den Ortsgemeinden unterschiedlich aus. In allen Gemeinden gleich war das Übel, dass an den Durchgangsstraßen in großer Anzahl Verpackungs- und Plastikmüll aus Autos geworfen wird.
Zur Mittagszeit bedankten sich die Ortsbürgermeister Armin Weigel (Bitzen), Jan Burbach (Bruchertseifen), Wolf-Dieter Stuhlmann (Etzbach) und Jürgen Mai (Forst) für die Bereitschaft der Bürger und der Vereine beim jährlichen Frühjahrsputz mitzuhelfen. Erfreut zeigte man sich besonders über das engagierte Helfen der Kinder. Insgesamt wurde der Wunsch geäußert, dass Fluren und Wälder zukünftig nicht mehr als Abfalleimer missbraucht werden.
Alle zwei Jahre findet in der Ortsgemeinde Bitzen der Frühjahrsputz statt. Mit großer Freude stellten die Naturschützer fest, dass wesentlich weniger Müll als in der Vergangenheit aufzusammeln war. Davon ausgenommen sind natürlich die Straßenränder der Landesstraße 267 zwischen Bitzen und Opperzau. Hier hatten scheinbar Unbelehrbare erneut eine bunte Palette an Müll klammheimlich - sicherlich zumeist aus fahrenden Autos - entsorgt. Eine Unsitte, die nicht nur in der Gemeinde Bitzen immer wieder festzustellen ist. Ansonsten wurde der übliche Müll gefunden, darunter auch ein Waschbecken, eine Fensterscheibe, zwei gefüllte Kleidersäcke und vier Reifen. Im Rahmen des Umwelttages stellte eine Gruppe einen Amphibienzaun für wandernde Kröten an einer Teilstrecke der Kreisstraße in Dünebusch auf. Über 40 Teilnehmer beteiligten sich mit zahlreichen Traktoren am vorbildlichen Dienst gegenüber Mutter Natur. Für einige Helfer ging es nach getaner Arbeit auf dem Sportplatz "Kaufmannshalde" mit einem weiteren Arbeitseinsatz weiter. Zur Mittagszeit stärkte man sich mit einem gemeindlichen Imbiss an der Jugendhütte.
Das Aufkommen der wilden Müllablagerungen in der Ortsgemeinde Bruchertseifen ist gleich geblieben; Änderungen gab es bei den "Müll-Hits" und den Fundorten. Dies war das Resümee der über 30-köpfigen Helferschar. Beim Frühjahrsputz, der alle zwei Jahre stattfindet, hatten sich gegenüber dem vergangenen Umwelttag doppelt so viele Ehrenamtliche eingefunden. Dieser Zuwachs wurde von der Ortsgemeinde Bruchertseifen lobend erwähnt. Erfreulich auch die Tatsache, dass in den Bereichen Hofacker und Haderschen weniger an illegal entsorgtem Müll gefunden wurde. Zugenommen hat dagegen das achtlose Entsorgen von Papierabfällen im Seelbachstal, das von zahlreichen Spaziergängern und Naherholungssuchenden frequentiert wird. "Das muss einfach nicht sein", bekundete ein Teilnehmer. Überaus negativ aufgenommen wurden auch 20 teilweise mit Felgen entsorgte Reifen. Aufzusammeln waren neben dem bekannten Wohlstandsmüll auch zahlreiche Flachmänner. Zur Mittagszeit konnten sich die ehrenamtlichen Helfer bei einem von der Ortsgemeinde Bruchertseifen zur Verfügung gestellten Imbiss stärken.
Zwei Rekorde gab es beim diesjährigen "Tag der Umwelt" in der Ortsgemeinde Etzbach zu vermelden. Zum 39. Mal - damit ist man sicherlich führend in der Region - fand eine Flursäuberungsaktion statt, an der sich neben Ratsmitgliedern und der Bevölkerung auch die ortsansässigen Vereine beteiligten. Eingefunden hatten sich über 70 Umweltbewusste, der zweite Umwelttag-Rekord. Treffpunkte waren der Friedhofsparkplatz in Etzbach sowie die Fischerhütte in Pirzenthal. Festgestellt wurde, dass die Menge des achtlos weggeworfenen Mülls gegenüber den Vorjahren gleichbleibend ist. Eine Spitzenposition nehmen nach wie vor die Straßenränder an der Kreisstraße 60 zwischen Etzbach und Heckenhof ein. "Was aus fahrenden Autos alles entsorgt wird", so ein freiwilliger Helfer, "ist kaum zu glauben, aber leider wahr." Die hier entsorgten Papier- und Plastikabfälle einer Fast-Food-Kette und aus Pizzerien nahmen leider zu. Beendet wurde der Umwelttag traditionsgemäß mit einer Stärkung; die Ortsgemeinde stiftete einen Imbiss und die Fischereigenossenschaft Etzbach/Pirzenthal die Getränke.
Mit großer Freude wurde in der Ortsgemeinde Forst als Resümee des Umwelttages aufgenommen, dass die wilden Müllablagerungen gegenüber den Vorjahren wesentlich weniger geworden sind. Was jedoch von den 40 freiwilligen Müllmännern - alle in von der Firma Leina gesponserten Sicherheitswesten gekleidet - gefunden wurde, ist immer noch zu viel, mit der die Natur unverständlicherweise belastet wird. In Gruppen aufgeteilt ging man an das Großreinemachen. Die Straßenränder der Landesstraße 267 in Richtung Landesgrenze Nordrhein-Westfalen waren hauptsächlich von Müllablagerungen betroffen. Kaum der Rede wert waren weggeworfene Pfandgegenstände. Die Helferschar, darunter Abordnungen des Heimat- und Sportvereines Holperbachtal Seifen, des MGV "Glück Auf" Forst und der Jagdgenossenschaft Forst hatten neben Wohlstandsmüll auch ein Fahrrad sowie 40 Reifen (!) zu entsorgen. Während der Umweltaktion wurde auch der Sandkasten auf dem Spielplatz in Forst neu befüllt. Zur Mittagszeit trafen sich die Helfer an der Grillhütte Forst zu einer wohlverdienten Stärkung, die von Jagdpächter Gerd Peters und der Ortsgemeinde Forst zur Verfügung gestellt wurde. (rö) |
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Nachricht vom 29.03.2011 |
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