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Nachricht vom 29.03.2011 |
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Region |
Demografie - Strategien für Vermieter präsentiert |
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Das Thema ist brisant: "Liegt bei den Älteren die Zukunft?" lautete das Thema bei der Mitgliederversammlung des Haus- und Grundeigentümervereins des Kreises Altenkirchen und des Westerwaldkreises. Verbandsdirektor Manfred Leyendecker stellte Strategien vor. |
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Betzdorf/Region. Der Haus- und Grundeigentümerverein Kreis Altenkirchen und Westerwaldkreis informierte vor wenigen Tagen seine Mitglieder im Barbarasaal der Stadthalle Betzdorf. Zum dem Thema: "Ältere Mieter - was müssen Vermieter tun?" referierte Verbandsdirektor Manfred Leyendecker (Mainz).
In 30 Jahren werden (nach jetzigem Stand, die Red.) fast acht Millionen Menschen in Deutschland über 80 Jahre alt sein. Das sind fast doppelt so viele wie heute. 23,7 Millionen Menschen in der Bundesrepublik wären dann über 65 Jahre alt. Diese Daten waren für den Referenten ein Anlass, zu der These "Liegt bei den Älteren die Zukunft?" Stellung zu nehmen.
Vermieter müssen Weichen für die Zukunft stellen
"Altersgerechtes Bauen und Wohnen müssen angesichts dieser demographischen Veränderungen zentrale Anliegen der Vermieter sein", meinte der Chef des Landesverbands Haus & Grund Rheinland-Pfalz. Der Mietrechtsexperte informierte auch über Fördermöglichkeiten für einen barrierefreien Wohnungsumbau. Für eine seniorengerechte Modernisierung bietet das KfW-Programm "Wohnraum Modernisieren" Eigentümern zinsgünstige Darlehen bis maximal 50.000 Euro. Mit dem neuen Programm "Altersgerecht Umbauen" werden verbilligte Darlehen vom Bund zur Verfügung gestellt. Anträge können Privatpersonen aber auch Gemeinden stellen. Der Umbau von Wohngebäuden hat das Ziel, Barrieren zu beseitigen oder zu reduzieren. Beispielhaft nannte Leyendecker die Überbrückung vorhandener Stufen zur Eingangstür, die Herstellung ausreichend breiter Türöffnungen, den Umbau von Sanitärräumen oder die Anpassung von Haustechnik, zum Beispiel Lichtschalter tiefer installieren, Rollläden mit Fernbedienung ausstatten. "Insgesamt ist der altengerechte Wohnungsumbau ein gigantischer Markt. Lediglich 1 Prozent der 40 Millionen Wohnungen in Deutschland sind bisher seniorengerecht ausgestattet", so der Verbandsdirektor. Förderanträge an die KfW können über die Banken gestellt werden. Nähere Infos zu Förderprogrammen beim Bauministerium unter www.bmvbs.de oder Telefon 030/18300 - 3060.
"Jetzt gilt es für Vermieter, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen", meinte Vereinsvorsitzender Michael Schneider (Betzdorf). Der Schwund der Einwohner werde sich auf den Wohnungsmarkt nachteilig auswirken. Vermieter müssten daher handeln, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Verein Haus & Grund hat jetzt 928 Mitglieder
Geschäftsführer Wolfgang Märker (Daaden) wies darauf hin, dass die Mitglieder zweimal pro Monat in Betzdorf informiert würden. Fragen zu Lüftungs- und Heizungsproblemen und zu Nebenkostenabrechnungen standen im Fokus. Da die Heizkosten gestiegen seien, werde offensichtlich erheblich an Energie gespart. Dies führe jedoch bei mangelnder Lüftung oftmals zu Schimmelpilzbildung in der Wohnung. Der neue Mietspiegel sei seit Mitte 2010 in Kraft. "Die Mieten wurden nicht gekürzt. Damit konnte eine Abwärtsspirale für Vermieter vermieden werden", so der Vereinsgeschäftsführer. Für Vermieter sei es ohnehin schon schwer genug: Einerseits stagnierende Mieten und andererseits galoppierende Kosten für die Instandhaltung der Objekte.
Märker bilanzierte eine positive Mitgliederentwicklung: Dem Verein gehören aktuell 938 Personen an und damit 10 mehr als im Vorjahr.
Märker warb für die Bonitätsprüfung von Mietbewerbern durch den Landesverband. Er appellierte, den Mustermietvertrag seines Vereins zu nutzen. Rechtsanwalt Schneider war erfreut, dass die von ihm im vergangenen Jahr durchgeführten Infoveranstaltungen außerordentlich gut besucht waren. Zum Thema "Mietverträge abschließen" und "Nebenkosten abrechnen" hatte der Vereinschef jeweils zweimal in Wissen und Hachenburg informiert. Kassierer Hans-Peter Halft (Alsdorf) konnte der Versammlung einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden Vereinsvorsitzender Michael Schneider (Betzdorf/Kirchen) und der 2. Vorsitzende André Stumpf (Wissen) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. In den Beirat rückten Erika Nickel (Wissen) und Alexander Ermert (Betzdorf) auf, die Christian Müller und Alfred Geilhausen ersetzen.
Ehrennadel für Schneider und Halft
Große Ehre wurde dem langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Rechtsanwalt Michael Schneider, zuteil. Leyendecker zeichnete ihn im Auftrag des Präsidenten von Haus & Grund Deutschland mit der Goldenen Ehrennadel der Organisation aus. Der Betzdorfer Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht wurde 1981 zum 2. Vorsitzenden gewählt. Die Wahl zum Vereinschef erfolgte im Februar 1984. Seit seinem Amtsantritt hat sich die Mitgliederzahl von Haus & Grund kontinuierlich nach oben entwickelt. Inzwischen hat die Eigentümer-Schutzgemeinschaft in den Kreisen Altenkirchen und Westerwald rund 950 Mitglieder.
Kassierer Hans-Peter Halft aus Alsdorf wurde für 30 Jahre ununterbrochene Arbeit als Kassierer des Vereins mit der Silbernen Ehrennadel von Haus & Grund ausgezeichnet. Halft übe sein Ehrenamt überaus korrekt aus. Die Finanzen des Vereins seien nicht zuletzt durch den tatkräftigen Einsatz des Kassierers grundsolide. "Beide Jubilare haben sich um die berechtigten Interessen des Eigentums in herausragender Weise verdient gemacht", meine Verbandsdirektor Leyendecker in seiner Laudatio.
Nähere Infos: www.hausundgrund-ak-ww.de oder Telefon 02743/4982. |
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Nachricht vom 29.03.2011 |
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