AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 14.03.2022
Wirtschaft
Trifft den deutschen Glücksspielmarkt eine ungewisse Zukunft?
Der Weg zum deutschen Onlineglücksspiel war steinig und schwer. Über Jahre hinweg haben sich die Glücksspielbranche mit regulatorischen Behörden sowie der Gesetzgebung zusammengesetzt, um eine Lösung zu entwickeln, welche ab dem 1. Juli 2021 in Form des Glücksspielgesetz in Kraft gesetzt wurde.
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/whekevi-5158749/ target=_blank rel=nofollow>whekevi</a>Bis Mitte 2021 gab es in Deutschland ausschließlich für Casinos mit Sitz in Schleswig-Holstein eine Lizenz, weshalb beispielsweise viele Werbungen nach wie vor auf Schleswig-Holstein verweisen. Zu diesen anfänglichen 23 Casinos gehören mittlerweile nur noch 11 Glücksspielanbieter. Nach diesen anfänglichen Einschränkungen sowie dem offiziellen, gesetzlichen Rahmen, der Mitte 2021 festgelegt wurde, kam es immer wieder zu einschneidenden Veränderungen für das Glücksspiel in Deutschland, welche mögliche Auswirkungen auf die Branche in der Zukunft mit sich bringen.

Aus gerade diesem Grund wollen wir im Rahmen dieses Beitrags einen Blick darauf werfen, wie ungewiss die Zukunft des deutschen Glücksspielmarkts wirklich ist und welche Trends zu erkennen sind.

Online Slots und Poker im Fokus
Dieses Jahr hat die Bundesregierung ein Gesetz verabschiedet, welches zur Eindämmung des Schwarzmarkts in Bezug auf Online Spielautomaten und Online Poker weiterhilft und den Markt regulieren soll, um einen besseren Überblick zu bekommen und dem Staat die Chance zu geben, die Geldströme besser nachzuvollziehen. Bedeutet das jedoch auch weniger

Unsicherheit in der Glücksspielbranche?
Der Schein, man könne mit dem Glücksspielgesetzes auf diesem komplexen Markt den Durchblick behalten, trügt. Erst im April letzten Jahres hat das Gericht in Darmstadt die Lizenzen verschiedener Glücksspielanbieter aufgelöst, was anschließend auch durch Vierklee herausgefordert wurde.

Das hessische Gericht bezieht sich hierbei darauf, dass sich über 30 Glücksspielanbieter für eine Lizenz beworben hatten, während über 20 weitere das ernste Interesse hatten, das ebenfalls zu tun. Wenn all diese Applikationen durchgewunken worden wären, wären 99% aller Glücksspielanbieter in Deutschland legal.

Die Sicht des Deutschen Sportwettenverbands
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) sieht die Lage ebenfalls kritisch. Man befinde sich nicht nur durchweg in einer Grauzone, sondern alles in allem seien die Regeln auch zu strickt, um einen konkurrenzfähigen Markt aufbauen zu können.

Für mehr Informationen und einen genauen Überblick über lizenzierte und damit sichere Casinos und Wettplattformen, können Sie etwa https://casinoohnelizenz.info/ besuchen, um in die Welt der Online-Sportwetten und Glücksspiele einzutauchen.

Weitergehend führt der DSWV an, dass beispielsweise die Bundesliga im internationalen Vergleich immer den Kürzeren ziehen wird, weil der Markt nicht kompetitiv genug ist und damit keine Investoren aus anderen Ländern anziehen kann. Luka Andric, der Geschäftsführer des DSWV, bemängelt in diesem Zusammenhang zudem auch die teilweise deutlich unterschiedlichen Ansichten der Landesregierungen, die sich in den letzten Jahren jedoch zumindest einmal angenähert und auch daran gearbeitet haben, interstaatliche Lösungen zu finden.

Auswirkungen der aktuellen Lage
Wie Sie sich denken können, haben die aktuellen Bedingungen natürlich auch Auswirkungen auf den Markt, die Spieler und die sonstigen Unternehmen, die in diesem Zusammenhang beteiligt sind. Zu diesen Auswirkungen zählen unter anderem, die bereits genannten, erschwerten Bedingungen Sponsoren aus der ganzen Welt anzulocken und damit deutsche Sportligen im internationalen Vergleich zu stärken.

Das wiegt insbesondere im Kontext dessen auf, dass Deutschland die meisten Einwohner als europäisches Land hat. Darüber hinaus könnte so natürlich auch eine gute Quelle für Steuereinnahmen für den deutschen Staat sowie eine Menge von Arbeitsplätzen geschaffen werden.

Ein Ausblick
Wirft man einen Blick auf die aktuelle Lage, sieht man auf der einen Seite die Probleme, die beispielsweise durch den Mangel an Investoren oder den nicht-kompetitiven Markt ausgelöst werden. Es entstand eine Grauzone, welche schwer zu durchblicken ist und aus der sich teilweise auch namhafte Anbieter selbst zurückziehen. Grund dafür ist, dass sie die Einschränkungen in Bezug auf Live-Streaming der Spiele, Werbungen in Fernsehen, Radio und Internet nicht mehr tragen wollen.

Andererseits wurde durch die Regularien zumindest eine Grundlage geschaffen, auf die in der Zukunft sowie in einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Staat und Anbieter aus der Glücksspielbranche und dem DSWV ein besserer Nährboden für erhöhte Steuererlöse und einen besseren Markt geschaffen werden soll. Diese Basis soll dazu dienen, langfristig auch ausländische Investoren anzulocken und damit deutsche Wettbewerbe, allen voran die Bundesliga, und ihre Mannschaft im internationalen Vergleich eine realistische Chance zu geben.

Demzufolge bleibt es nur abzuwarten, wie sich die Regularien und Behörden in den nächsten Jahren entwickeln und ob wir in diesem Fall davon ausgehen können, dass das Onlineglücksspiel hierzulande doch noch zu einem kompetitiven Markt werden kann, welcher neben Luka Andric, auch die einzelnen Spielerinnen und Spieler und alle beteiligten Unternehmen zufriedenstellen kann. Die Zeit wird zeigen, mit was wir rechnen können. (prm)

Agentur Artikel
Nachricht vom 14.03.2022 www.ak-kurier.de