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Nachricht vom 04.04.2022
Wirtschaft
Verstopfung bei Kindern: TOP 5 Lebensmittel für eine gute Verdauung
Wenn Kinder unter Schmerzen auf der Toilette sitzen und den Darm nicht entleeren können, handelt es sich meistens um akute Verstopfung. Das ist nichts Ungewöhnliches, sofern es wieder vorübergeht. Für die Verdauung und den Stuhlgang von Kindern gibt es keine Normwerte. Die normale Frequenz und Beschaffenheit des Stuhls variiert mit dem Alter des Kindes und seiner Ernährung. Generell kann man sagen, alles zwischen dreimal pro Tag und dreimal in der Woche ist normal.
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/edurs34-8516248/ target=_blank rel=nofollow>edurs34</a>Dennoch leiden nach Ansicht der Gesellschaft für Pädiatrie, Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) fünf Prozent aller Kinder zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr an chronischer Verstopfung. Oft kommt es zu einem regelrechten Teufelskreis: Der Stuhlgang wird hart und schmerzhaft, das Kind bekommt Angst und hält ihn weiter zurück, dadurch staut sich wiederum der Darminhalt. Bauchschmerzen und Krämpfe sind nicht selten; manchmal kommen auch Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit dazu.

Wann spricht man von Verstopfung bei einem Kind?
Verstopfung oder Obstipation bei Kindern ist nicht immer leicht zu erkennen. Bauchschmerzen, Blähungen und Schmerzen beim Stuhlgang sind die häufigsten Symptome.

Generell spricht man von einer Verstopfung, wenn der normale Stuhlgang des Kindes erschwert ist und zwischen 3 und 4 Tagen ausbleibt. Die Stuhlkonsistenz ist hart und klumpig.

Wenn das Problem anhält, sollten Eltern den Kinderarzt aufsuchen, um einer eventuellen Chronifizierung der Verstopfung vorzubeugen.

Häufige Ursachen von Verstopfung
Ursachen für Verstopfung sind laut Informationen von carimera.com unter anderem die falschen Ernährungsgewohnheiten der Kinder. Ballaststoffarme Kost, stopfende Lebensmittel wie Kartoffeln, Weißbrot und Süßigkeiten oder Flüssigkeitsmangel beeinflussen die Darmaktivität negativ.

Seltener ist die Verstopfung auf Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz oder Symptome verschiedener Krankheiten (Schilddrüsenunterfunktion, Darmerkrankungen) zurückzuführen.

Wenn Kinder unter Verstopfung leiden, liegen öfters auch psychische Belastungssituationen vor. Neue Lebensumstände, Konflikte in der Familie, Hektik im Alltag, Änderungen im Tagesrhythmus oder Schlafmangel können Darmträgheit auslösen.

TOP 5 Lebensmittel gegen Verstopfung bei Kindern
Bei chronischer Verstopfung ist der erste Weg sicher eine Ernährungsumstellung. Um die Verdauung in Gang zu bringen, sollte das Kind viel Wasser trinken und ausreichend ballaststoffreiche Nahrung zu sich nehmen, vorwiegend Gemüse, Obst und Vollkornprodukte.

Diese fünf Lebensmittel regen die Verdauung bei Kindern an:

Kiwi
Kiwis sind besonders reich an Ballaststoffen und bringen den Darm auf Trab. Außerdem enthält die Kiwi Actnidain, ein natürliches proteolytisches Enzym, das nachweislich die Darmaktivität stimuliert. Zudem lassen sich Kiwis leicht zerdrücken und sind damit auch für Kleinkinder geeignet.

Pflaumensaft
Es ist allseits bekannt, dass getrocknete Pflaumen ein bewährtes Hausmittel gegen Verstopfung sind. Bei Kindern wird vor allem Pflaumensaft zur Unterstützung der Darmaktivität empfohlen. Ein Glas Saft am Morgen kurbelt die natürliche Darmbewegung an und lässt den Stuhl aufquellen.

Naturjoghurt
Naturjoghurt, Buttermilch und Kefir haben einen extrem positiven Einfluss auf die Darmflora und bringen die Verdauung in Gang. Joghurt unterstützt die Darmflora und stärkt die Barrierefunktion des Darms. Allerdings gilt das nur für Naturjoghurt. Von stark überzuckerten Joghurts wird abgeraten. Gemischt mit Haferflocken, Obst oder Trockenobst, ist Joghurt ein gesundes und leckeres Frühstück für Kinder.

Blattgemüse
Grünes Blattgemüse, wie Spinat, Wirsing oder Mangold liefern dem Darm Ballaststoffe, Magnesium und Kalium, wichtige Bestandteile zur Förderung der Verdauung. Leckere Smoothies aus Spinat, Banane, Birne und Haferflocken aktivieren nicht nur den Darm, sondern sind auch noch wunderbar fruchtig.

Nüsse
Mandeln, Cashewnüsse und vor allem Walnüsse sind nicht nur reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sondern auch an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Ein regelmäßiger Verzehr von Nüssen, zum Beispiel im Müsli oder als Zwischensnack - statt Süßigkeiten - wirkt sich deshalb positiv auf die Darmaktivität der Kinder aus.

Wie kann man dauerhaft eine Verstopfung vermeiden?
Im Wachstum sind ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen besonders wichtig. Aber was können Eltern beitragen, um Verstopfungen beim Kind vorzubeugen?

Langsame Umstellung auf ballaststoffreiche Kost
Viele Eltern denken bei gesunder Ernährung primär an Vitamine und Mineralien, aber nicht an Ballaststoffe. Dabei beugen vorwiegend diese einer Verstopfung vor.

Wichtige Ballaststoffe können Kinder über Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Salat und Hülsenfrüchte erhalten. Je bunter der Teller, desto besser. Was halten Sie von diesem bunten Frühlingssalat voller Ballaststoffe mit Erdbeeren und Radieschen?

Viel Wasser trinken
Kinder sind oft den ganzen Tag beschäftigt und vergessen gerne mal das Trinken. Zwischen vier und acht Jahren sollten sie täglich etwa einen Liter Wasser trinken. Teenager benötigen im Durchschnitt täglich 1,3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee.

Mehr Bewegung
Ausreichend Bewegung ist bei Kindern essenziell, denn auch sie bringt den Darm in Schwung. Neben viel Bewegung im Alltag wäre das regelmäßige Ausüben eines Sports für die Darmmuskulatur ideal. Das regt nicht nur den Darm an, sondern stärkt auch die Bauchmuskulatur und erleichtert somit den Stuhlgang. Sport hält Kinder außerdem gesund und fördert ihre Entwicklung. (prm)
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