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Nachricht vom 25.04.2022 |
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Region |
IGS Horhausen: Weitere Aufträge für die Vergrößerung vergeben |
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Mit Riesenschritten schreitet die Erweiterung der IGS Horhausen voran. Zahlreiche Gewerke wurden bereits abgearbeitet. Die beiden neuen Gebäude haben das Gesicht der Schule schon erheblich verändert. |
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Altenkirchen. Seit April des vergangenen Jahres bestimmen nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ wie Schüler oder Lehrer das Geschehen an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Horhausen. Zahlreiche Bauarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen gehen parallel tagtäglich ein und aus, sind an der Erweiterung des Komplexes um zwei Gebäude beteiligt. Der Kreis Altenkirchen als Schulträger nimmt über neun Millionen Euro in die Hand, um die beengten Verhältnisse (teilweise Unterricht in Containern) der Vergangenheit angehören zu lassen. Damit es bei der Umsetzung des Projektes keinen Stillstand gibt, vergab der Kreisausschuss in seiner Sitzung am späten Montagnachmittag (25. April) zwei weitere Aufträge ohne Widerspruch: Die Firma Enes Bau GmbH aus Montabaur erledigt die Trockenbauarbeiten für 297.085 Euro. Das Angebot lag um 42 Prozent über der Kostenschätzung (209.000 Euro). Für 38.195 Euro wird sich die Firma AKP Adiküzel Putz GmbH & Co. KG (Hadamar) um die Innenputzarbeiten kümmern. Das Gremium freute sich, dass die Kostenschätzung um 24 Prozent unterboten worden war, so dass sich die Gesamtkosten nach aktuellem Stand auf 9.248.803 Euro belaufen könnten. „Bei den Putzarbeiten sind wir ja gut davongekommen“, bewertete Erster Kreisbeigeordneter Tobias Gerhardus als Sitzungsleiter das Resultat angesichts der horrenden Preissteigerungen im Baugewerbe. In dem einen neuen Gebäude sollen eine Bibliothek, eine Mensa, Sozialräume und eine Sporthalle untergebracht werden, in dem anderen ein Lernzentrum für die Oberstufe mit Räumen für die naturwissenschaftlichen Fächer entstehen. Das nächste Ausschreibungspaket beinhaltet die Estrich-, Fliesen- und Malerarbeiten.
Änderungen im Seniorenbeirat
Grünes Licht gab die Zusammenkunft für personelle Rochaden im Seniorenbeirat, dessen „Legislaturperiode“ identisch mit der des jeweiligen Kreistages ist (2019 bis 2024). Für Werner Neuhaus (Betzdorf) und Dieter Esche (Hamm), die ausschieden, rücken Manfred Wolter (Betzdorf) als neues Mitglied und Doris John (Altenkirchen) nach, die bislang als stellvertretendes agierte. Angela Nilius (Wissen) fungiert nun als neues stellvertretendes Mitglied. Der Kreisausschuss muss diesen „Bestellungen“ jeweils seinen Segen geben.
Hoffen auf erneuten LEADER-Zuschlag
Mit dem Ende der aktuellen LEADER Förderperiode im Jahr 2020 und der dazu noch zählenden Übergangsphase (Jahre 2021 und 2022) startete Anfang 2021 bereits die Bewerbungsphase für den neuen Unterstützungszeitraum der Jahre 2023 bis 2029. Nachdem sich die Verbandsgemeinden Kirchen, Betzdorf-Gebhardshain, Wissen, Daaden-Herdorf, Hamm sowie Altenkirchen (nur mit den Ortsgemeinden, die zur ehemaligen VG Altenkirchen gehörten; die der ehemaligen VG Flammersfeld sind der LEADER-Region Raiffeisenland zugeordnet) als LEADER-Region Westerwald-Sieg für eine erneute Beteiligung am LEADER-Verfahren ausgesprochen hatten, reichte die Kreisverwaltung im Februar 2021 fristgerecht eine Interessensbekundung beim Mainzer Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau ein. Seit Frühjahr 2021 liegt ihr, so nahm der Kreisausschuss zur Kenntnis, die Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn zur Ausarbeitung der Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE) vor. Mit der fachlichen Unterstützung des Projektbüros Neulandplus GmbH & Co. KG aus Aulendorf (Landkreis Ravensburg) wurde die LILE seit Sommer 2021 verwirklicht.
Breit angelegte Beteiligung
Um die Entwicklungsstrategie der Region Westerwald-Sieg auf eine breite Basis zu stellen und die Akzeptanz der Menschen für Ziele und Ansätze von Beginn an sicherzustellen, erfolgte das LILE-Verfahren mit einer groß angelegten Beteiligung von Bürgern, der Einbindung wichtiger regionaler Akteure und Fachleute sowie durch Abstimmungsrunden mit der aktuellen Lokalen Aktionsgruppe (LAG) und den Verbandsgemeinden. „Es haben sich weit über 100 Interessierte engagiert“, berichtete Sachbearbeiterin Jennifer Siebert, wichtig seien auch die Präsenzworkshops gewesen. Die LILE wurde am 30. März bei der ADD in Trier zusammen mit dem Förderantrag eingereicht. Sollte Westerwald-Sieg im Herbst als Förderregion wieder zum Zuge kommen, erfolgt im Anschluss die Zusammenstellung der LAG und die Ausschreibung des Regionalmanagements. Die Kosten, die auf den Kreis entfielen, wurden mit knapp unter 50.000 Euro angesetzt. „Hoffen wir, dass wir ausgewählt werden, denn für viele Projekte, die unter LEADER verwirklicht wurden, wäre kein Geld da gewesen“, blickte Siebert zurück, die nunmehr drei (anstatt zuvor fünf) Handlungsfelder beschrieb – Wohnstandort Westerwald-Sieg: Lebenswert und generationengerecht; Wirtschaftsstandort Westerwald-Sieg: Innovativ und nachhaltig; Kulturstandort Westerwald-Sieg: Vielfältig und attraktiv. „Keine Tendenz“, lautete ihre Antwort auf eine Frage von Anna Neuhof (Bündnisgrüne), die um eine Bewertung der Aufnahmewahrscheinlichkeit gebeten hatte. „Wir haben alles getan, dass wir wieder Förderregion werden“, ergänzte Siebert selbstbewusst. Schließlich lobte Doris John (CDU) das „Herzblut, das in dieser Arbeit steckt“. (vh) |
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Nachricht vom 25.04.2022 |
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