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Nachricht vom 25.04.2011
Region
Gesprächskreis: Früher Verlust eines Kindes
Einen neuen Trauer-Gesprächskreis nach frühem Verlust eines Kindes bietet der Caritas-Verband Betzdorf an. Das Angebot ist in der Region bislang einzigartig.
Hilfe nach frühem Verlust des Kindes: Der Caritasverband Betzdorf bietet einen neuen Trauer-Gesprächskreis an.Betzdorf. Wohin mit dem Schmerz und den Fragen, wenn das ersehnte, geliebte Kind viel zu früh verstirbt? Um mit seiner Trauer nicht alleine zu sein, bietet der Caritasverband Betzdorf für Betroffene einen "Trauer-Gesprächskreis nach frühem Verlust eines Kindes" an. Das Angebot richtet sich an Frauen und Männer, die ihr Kind durch Frühgeburt, Totgeburt, Fehlgeburt oder plötzlichen Säuglingstod verloren haben und ist bislang in der Region einzigartig. Einmal monatlich treffen sich derzeit sechs Betroffene in der Begegnungsstätte auf dem Betzdorfer Alsberg.
Unterstützt von der Caritasmitarbeiterin und Trauerbegleiterin Anja Schneider-Schuhen haben die Gruppenmitglieder Gelegenheit, sich miteinander über ihre Fassungslosigkeit, ihr Unverständnis, ihre Trauer, ihre Wut und ihren Schmerz auszutauschen. "In unseren Gesprächen haben wir erfahren, wie belastend die Trauer sein kann und wie irritiert das private Umfeld teilweise darauf reagiert. Wir durften aber auch erfahren, wie hilfreich und befreiend es sein kann, im Kreis von Betroffenen den Gefühlen Ausdruck zu verleihen und hier auch Wut, Verzweiflung und Ohnmacht aussprechen zu können."
In der Gruppe finden Betroffene in vertraulicher Atmosphäre Verständnis, Zeit und Raum, um die vielen Fragestellungen und Gedanken nach dem zu frühen Tod zu besprechen. Neben Gesprächen gehören auch Informationen und Kreativangebote zum Gruppentreffen. So sollen auch in Zukunft auf Wunsch beispielsweise Ärzte oder Hebammen zu den Treffen eingeladen werden. In vergangenen Gruppentreffen gestalteten die Teilnehmer ihre eigene Erinnerungskerze für ihr verstorbenes Kind und entwickelten jetzt gemeinsam einen Infoflyer, um andere Betroffene auf das Angebot hinzuweisen. Das Informationsblatt soll in Krankenhäusern, bei Frauenärzten, Hebammen, Pfarrhäusern und Bestattern ausgelegt werden. Weitere Informationen zu der Gruppe erteilen auch Anja Schneider-Schuhen (02741/976 00), Carmen Muchow-Weller (02747/29 66) und Eva-Maria Langenbach (02741/252 56).
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