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Nachricht vom 22.06.2022
Kultur
Ukrainischer Botschafter besucht Siegen
Er ist so bekannt wie kein anderer Botschafter zurzeit in Deutschland - bald ist Andrij Melnyk zu Gast in Siegen. Er wird am 25. Juni an der Premiere der Inszenierung von Beethovens Freiheitsoper "Fidelio" im Apollo teilnehmen. Möglicherweise wird auch noch ein Kabinettsmitglied aus Kiew dabei sein.
Bald ist Andrij Melnyk zu Gast in Siegen. Er wird am 25. Juni an der Premiere der Inszenierung von Beethovens Freiheitsoper "Fidelio" im Apollo teilnehmen. (Foto: Ukrainische Botschaft)Siegen. Andrij Melnyk ist das Gesicht der mutigen Ukrainer, die sich seit Monaten gegen den volkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ihr Land zur Wehr setzen. Nun hat das Siegener Apollo-Theater die Nachricht erreicht, dass der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, am Samstag, 25. Juni, an der Premiere der Siegener Inszenierung von Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“ teilnehmen wird.

Andrey Maslakov, Regisseur des Abends, schreibt in seinem Beitrag zum Programmzettel: „Das Ensemble des ‚Modern Music Theatres Kiew‘ ist sehr geehrt, dass Andrij Melnyk, der Botschafter der Ukraine in Deutschland, an der Vorstellung im Siegener Apollo-Theater teilnimmt. Wir widmen ihm unsere Inszenierung von Beethovens Freiheitsoper ‚Fidelio‘ für seine Verdienste um die Vertretung des ukrainischen Freiheitskampfes in Deutschland.“

Möglicherweise wird auch noch ein Kabinettsmitglied aus Kiew an diesem Abend teilnehmen. Es sind laut dem Theater noch reichlich Karten verfügbar.

Bei der Inszenierung handelt es sich um die vierte Opernproduktion von Andrey Maslakov, dem Regisseur und Leiter des Modern Music Theatres Kiew. Die Dialoge und das musikalische Material werden in Originalsprache vorgetragen. Doch, der der Regisseur betont: „Für die Ukraine habe ich unter Berücksichtigung der kulturellen Realitäten gleichzeitig in zwei Sprachen inszeniert. So verstand das Publikum die Handlung viel besser und kam so der Oper als Ganzes näher. Mein Anliegen war es, die breite Masse ins Opernhaus zu locken und Interesse für das Genre unter einfachen Leuten zu fördern, die sonst selten oder nie das Opernhaus besuchen.

Beethovens „Fidelio“ wurde unter der Regie von Maslakov am 12. Februar 2022 in Kiew uraufgeführt. „Das visuelle und inhaltliche Konzept folgt einem strengen politischen Schlüssel und wurde zu einer Prophezeihung dessen, was zwölf Tage später über uns kam“, so der Regisseur weiter. Und auch visuell wird es spannend: Die Hauptkulisse ist ein von Maslakov entworfenes, surrealistisches Panorama, in dem sich eine Mauer diagonal über die Bühne bewegt. (PM/ddp)
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