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Nachricht vom 17.07.2022
Region
"Vom Lehrpfad zum zeitgemäßen Erlebnisweg" in Steinebach
Vor 25 Jahren wurde in Steinebach auf Initiative des Bergwerks-Fördervereins ein Wald- und Naturlehrpfad eröffnet. Doch nun ist der knapp zwei Kilometer lange Rundweg im wahrsten Sinne des Wortes in die Jahre gekommen.
Am Ausgangspunkt des in die Jahre gekommenen Lehrpfads in Steinebach traf sich jetzt das neue Projektteam zwecks Planung erster Arbeitsschritte. Foto: PrivatSteinebach. Veränderungen im Waldbestand, verwitterte und schadhafte Infotafeln sowie neue, zeitgemäße Anforderungen lösten jetzt eine zukunftsfähige Planung aus. Nicht allein örtliche Bergbau- und Heimatfreunde sprachen sich allgemein für eine Neuausrichtung des Lehrpfads aus. Darüber hinaus gab es vor rund zwei Jahren erste konkrete Planungsideen, und zwar von Lehrern und Schülern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Betzdorf. Wegen „Corona“ lag dann nach ersten Info-Rundgängen in Wald und Flur erst mal alles auf Eis.

Doch jetzt, ganz bewusst noch vor den Sommerferien, trafen sich Vertreter des neuen Projektteams zur Planung erster Arbeitsschritte am Ausgangspunkt des „alten“ Wegs in Steinebach. Grob gesagt, soll sich hier bis zum Herbst 2023 ein Wandel vollziehen, und zwar vom bisherigen Lehrpfad zum zeitgemäßen Erlebnisweg für Wald und Bergbau. Schulleiterin Simone Löcherbach sowie die Fachlehrer Jens Wöllner und Hanns Göbel machen sich zusammen mit Schülern für die freiwilligen Aufgaben stark. Man ist zuversichtlich, dass sich bis zum nächsten Arbeitstreffen am 12. September eine ziemlich feste Projektgruppe bildet. Sehr erfreut über diese Initiative zeigten sich Peter Thönig vom Touristikbüro der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain und der langjährige Gästeführer Joachim Weger vom Besucherbergwerk Bindweide, die beide das Projektteam unterstützen werden. Hellauf begeistert von den neuen Ideen und Planungen ist der Erste VG-Beigeordnete Joachim Brenner, der jetzt beim Treffen vor Ort den jungen Wegeplanern viel Respekt zollte.

Brenner erinnerte an den entsprechenden Beschluss des VG-Touristikausschusses und ging auf eine künftig möglichst breit gestreute Themenvielfalt ein. Demnach könnten Themen wie Bergbau, Siegerländer Hauberg, Geologie, Historie, Naturschutz sowie die Waldwirtschaft von gestern und morgen im neuen Erlebnisweg recht anschaulich zur Sprache kommen. Mit einbezogen werden sollen natürlich Vertreter von Forstamt und Waldbesitzer. Beschlossene Sache ist ebenso ein Erweitern der Strecken, denn auf jeden Fall soll der Barbaraturm auf der Steineberger Höhe mit in die Planung einfließen. „Unser Turm ist ein Leuchtturm im touristischen Angebot“, stellte Beigeordneter Brenner klar. Zudem ist daran gedacht, restliche Spuren von Stollen und Erz-Schürflöchern (Pingen) aufzuwerten, so auch jene Unfallpinge, wo vor 150 Jahren 14 Bindweider Bergleute im Banne von Erz und Eisen zu Tode kamen. Schließlich denkt die noch kleine Arbeitsgruppe an wichtige Dinge wie Symbolik, Wegemarkierung und deren Pflege in Wald und Flur. Immerhin kreuzen im Gebiet zwischen Besucherbergwerk und Barbaraturm etliche Wanderwege.
 
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