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Nachricht vom 14.10.2007
Region
Wehren bewiesen Einsatzbereitschaft
Herbstabschlussübung in Krunkel: Die Löschzüge aus Flammersfeld, Horhausen, Oberlahr und Pleckhausen zeigten am Samstag, dass sie auch bei komplizierten Einsätzen, die von ihnen alles abverlangen, gezielt und koordiniert vorgehen können.
Rettung mit AtemschutzKrunkel. Die vier Löschzüge Flammersfeld, Horhausen, Oberlahr und Pleckhausen der Verbandsgemeindefeuerwehr Flammersfeld führten eindrucksvoll mit ihren Gerätschaften und geschultem Personal die Herbstabschlussübung im Industriepark Horhausen-Krunkel im Bereich der Firma Hyfra im oberen Teil des Industrieparks Richtung Krunkel durch. Unterstützung fanden sie durch den DRK Bereitschaftszug, Ortsgruppe Horhausen. Verbandsgemeinde-Wehrleiter Dieter Lehnard gab den, zur Schauübung eingeladenen Personen, MdB Sabine Bätzing, MdL Thorsten Wehner, Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller (Berod), Bürgermeister Josef Zolk, als Chef der Verbandsgemeindefeuerwehr Vorsitzendem des DRK Ortsverbandes Flammersfeld, den Vertretern der Firma Hyfra, der Verbandsgemeindeverwaltung Flammersfeld und den zahlreichen Ortsbürgermeistern sowie den Vertretern der Fraktionen des Verbandsgemeinderates vor Übungsbeginn einen kurzen Überblick über die Szenerie, die sich um dieses Geschehen abspielte. Bei Schweißarbeiten in unmittelbarer Nähe der Lackieranlage kam es danach am Samstag gegen 14.30 Uhr zu einem Brandausbruch in der Filteranlage. Dadurch wurde das Feuer erst recht spät entdeckt und breitete sich inzwischen bis zum Farbenlager aus. Dort entwickelte sich, aufgrund der Chemikalien, ein heftiger Brand, in dessen Entwicklung es einige Verpuffungen gab. Dadurch, dass das Farbenlager hierbei voll in Brand geriet und der unmittelbar angrenzende Bereich, Lager und Büroteil, mit betroffen war, drohte eine weitere Brandausbreitung mit sehr starker Rauchentwicklung. Durch einen schaulustigen Autofahrer wurde im Kreuzungsbereich der Industriestraße zur Landesstrasse ein Unfall verursacht, bei dem es zwei verletzte Personen gab. Fußgänger wurde durch das Fahrzeug erfasst und schwer verletzt. Der Personenwagen prallte gegen eine Werbtafel und daneben stehenden Baum wobei der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt wurde. Die Arbeiter im Hallenbereich konnten, nach ergebnislosem Löschversuch, die Halle noch verlassen. Im Bürogebäude aber waren drei Personen eingeschlossen. Durch starke Rauchentwicklung war das Treppenhaus nicht mehr begehbar. Weitere Gefahren bestanden durch Gas- und Sauerstoffleitungen und dem zentralen Gastank sowie den Sauerstoffbatterien.
Um 15 Uhr wurden nacheinander der Löschzug Pleckhausen sowie der technische Zug Horhausen und der Löschzug Oberlahr alarmiert. Wenige Minuten darauf erfolgte die Alarmierung des Löschzuges Flammersfeld, der vornehmlich für die technische Hilfeleistung des Verkehrsunfalls eingesetzt wurde. Die Löschzüge Pleckhausen und Oberlahr hatten die Aufgabe die eingeschlossenen Personen aus dem Bürogebäude zu befreien, parallel die Brandbekämpfung und die Wasserversorgung vorzunehmen und sicher zu stellen. Der Gefahrstoffzug des technischen Zuges Horhausen nah neben den Luftmessungen noch die Abdichtung des Kanalnetzes durch Dichtkissen vor. Damit wurde die Löschwasserrückhaltung und ein damit verbundenes, späteres Abpumpen des kontaminierten Löschwassers sichergestellt.
Die Einsatzkräfte der Löschzuge Pleckhausen und Horhausen gingen mit vier AG Trupps, abgesichert durch Löschtrupps, umgehend zur Suche und Rettung der vermissten Personen über. Eine Person wurde über das Treppenhaus gerettet zwei andere mit dem Gelenkarm des technischen Zuges vom Flachdach eines noch nicht in Brand geratenen Gebäudeteils. Die Versorgung der Verletzten Personen und deren Abtransport erfolgte durch die Kräfte der DRK Ortsgruppe Horhausen. Der Löschzug Flammersfeld sicherte die Unfallstelle ab und begann umgehend mit der Öffnung des Fahrzeuges mittels der hydraulischen Gerätschaften. Die im Pkw eingeklemmte Person, durch eine Puppe dargestellt, wurde durch einen Rettungssanitäter aus den Reihen der Feuerwehrleute im Fahrzeug versorgt und betreut. Zur Rettung der Person wurde die Fahrertür mittels Spreizer geöffnet und das Dach mittels Schere abgetrennt. Nach einer guten Dreiviertelstunde waren die gestellten Aufgaben von den Einsatzkräften abgewickelt.
Verbandsgemeindewehrleiter Lehnard zeigte sich in der Nachbesprechung im Horhausener Feuerwehrhaus mit dem gesamten Ablauf der Herbstübung sehr zufrieden. Sie habe nachdrücklich ihre Leistungsstärke, Leistungsstand und vor allem, Flexibilität unter Beweis gestellt. Bürgermeister Zolk lobte die Feuerwehren und das DRK für ihre Arbeit. Er betonte, dass es sich hier um Menschen handele, die sich freiwillig und ehrenamtlich in den Dienst für den Nächsten stellten. (wwa)
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Rettung mit Atemschutz bei der Übung der vier Löschzüge in Krunkel. Fotos: Wachow
       
 
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