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Pressemitteilung vom 29.07.2022
Region
UNESCO-Team am Gymnasium Betzdorf spendet 10.202,89 Euro für Müllkinder in Cebu
"Unglaublich, phantastisch, Kompliment" Matthias Merzhäusers Freude war riesig, als er erfuhr, dass das UNESCO-Team des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf seinen Verein mit einer riesigen Spendensumme unterstützen möchte. Seit einigen Jahren schon unterstützt die Schule den Verein "ProFil - Hilfe für Kinder in Not e.V." aus Mudersbach.
Zur Spendenübergabe präsentierten die Schüler den Spendenscheck. (Foto: Gymnasium Betzdorf)Betzdorf/Mudersbach. Vereinsvorsitzender Matthias Merzhäuser war schon mehrmals Gast an der Schule und informierte Klassen über die vom Verein unterstützten Projekte.

Zusammengekommen war die hohe Spendensumme durch den Spendenlauf, den die Schulgemeinschaft im Mai als Solidaritätsaktion vor allem für die Menschen in und aus der Ukraine durchgeführt hatte. Es war aber auch klar, dass ein Drittel der erlaufenen Spendengelder für die schon lange bestehenden Solidaritätsprojekte der Schule verwendet werden soll. Das UNESCO-Team splittete das Geld und überwies je 10.202,89 Euro an "ProFil - Hilfe für Kinder in Not e.V." und "Procedi e.V."

Für das UNESCO-Team war die Spendenübergabe daher auch Anlass, Merzhäuser für einen Vortrag einzuladen. Und so berichtete er an einem Montagvormittag allen Klassen 5 und 6 in zwei Durchgängen vom Leben der Kinder auf den riesigen Mülldeponien von Cebu City, einer Millionenmetropole der Philippinen. Kinder, die für wenige Cent am Tag stundenlang den Müll nach Wertsachen durchwühlen. Kinder, die sich dabei schwere Verletzungen zuziehen, von Ratten gebissen oder vom Müll krank werden. Kinder, die ohne Hilfe keine medizinische Versorgung erhalten würden, und vor allem Kinder, die ohne die Unterstützung keine Schule besuchen könnten. Letzteres ist die einzige Chance, dem Elend zu entkommen.

Ein Taifun im Dezember 2021 und vor allem Corona habe die Lage der Menschen zusätzlich verschlimmert. Merzhäuser, der normalerweise jährlich selbst vor Ort ist, berichtete wie immer anschaulich von einem Leben, das sich keiner hierzulande wirklich vorstellen kann. Zusammen mit vielen, teilweise drastischen Bildern sei die Erkenntnis entstanden, dass es den Menschen hier trotz aller Coronaeinschränkungen und einem Krieg vor der Haustür immer noch gut gehe.

Die Sensibilisierung für die Probleme der Welt und die Hilfe für Menschen in Not sind wichtige Anliegen der UNESCO-Projektschulen. Und so zeigt der Spendenlauf einmal mehr, dass sich die Schulgemeinschaft des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums solidarisch zeigt und die UNESCO-Gedanken auch aktiv lebt. Zu Beginn des neuen Schuljahres werden dann auch Mitarbeiter von Procedi, dem zweiten Solidaritätsprojekt der Schule, in einem Vortrag erzählen, wofür sie das Geld verwendeten und welche Chancen Kinder in Guatemala durch die Spende erhalten. (PM)
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