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Nachricht vom 23.08.2022
Politik
CDU-Landesvorsitzender Baldauf reist durchs Land - eine Station war Altenkirchen
Der Landesvorsitzende der CDU möchte mit Organisationen, Feuerwehren und Geschäftsleuten ins Gespräch kommen. Besonders die Mittelständler in den kleineren Kommunen leiden unter der Bürokratie. Wichtig sei ihm aber besonders die Situation bei den Feuerwehren, die zumeist ehrenamtlich tätig seien, so Baldauf.
Am Gerätehaus informierte sich der Landesvorsitzende (6. v. rechts) bei Wehrleiter Björn Stürz (5. v. links) und Wehrführer Michael Heinemann (Mitte). (Foto: kkö)Altenkirchen. Für Montag (22. August) hatte sich bei der freiwilligen Feuerwehr Altenkirchen Besuch angekündigt. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion machte in der Kreisstadt Station. Im Rahmen der von der CDU ausgerufenen Brand- und Katastrophenschutzwochen wollte er vor Ort erfahren, wie es um die Möglichkeiten der Einheiten steht. Neben dem "Chef" der Feuerwehren, Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich, waren der Wehrleiter Björn Stürz und der Wehrführer des Löschzuges Altenkirchen Michael Heinemann anwesend.

Stürz ging auf die Fragen ein, die sich derzeit die Führungskräfte stellen müssen. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass überall die Wälder brennen und hier, wo wir sehr viele Gefahrenstellen haben, fehlt es an geeigneten Fahrzeugen. Wenn dann ein Kollege aus dem Nachbarkreis einen Vorschlag macht, wird dieser mit Hinweis auf die Förderrichtlinien abgelehnt. Hier wünschen wir uns mehr Flexibilität", so Stürz. Jüngerich zeigte auf, dass in keinem der neun Löschzüge Material als "nice to have" stehe. Alles, was dort vorhanden sei, ist auch erforderlich. Michael Heinemann ging auf die Belastung ein, die besonders die Gerätewarte tragen. Die Prüfungen müssen sein, das sei keine Frage, aber es werde immer mehr an Bürokratie. Die Arbeiten, die niemand sehe, werden immer umfangreicher, so Heinemann weiter.

Mittelstand hat Sorgen
Nach dem Besuch bei der Feuerwehr ging es in die Fußgängerzone. In der Wäller Buchhandlung erfuhr Baldauf, was die Inhaber "stört". So sei der Sinn dessen zweifelhaft, trotz der Preisbindung bei Büchern Ausschreibungen bei Schulbüchern zu fordern. Im folgenden Pressegespräch war natürlich die Frage nach verkaufsoffenen Sonntagen im Dezember Thema. Vor allem im Hinblick darauf, dass es diese im benachbarten NRW gebe. Hier habe man, so die Einzelhändler, einen klaren Nachteil.

Hans-Josef Dörner, seit mehr als 50 Jahren in Altenkirchen Einzelhändler, sagte: "Die Argumente, dass Kirchen und Gewerkschaften gegen diese verkaufsoffenen Sonntage sind, kann ich nicht nachvollziehen". Baldauf sagte zu, sich für den sogenannten anlassbezogenen verkaufsoffenen Sonntage starkzumachen. Wichtig sei es, dass alle Einzelhändler aktiv würden. Dazu sollten die kommunalen Politiker wie Bürgermeister und Landräte sich dafür einsetzen, so Baldauf weiter. "Die Argumente, die sich auf Kirchen und Gewerkschaften beziehen, kann niemand verstehen. Solange es im Bundesland nebenan diese Möglichkeiten gibt, ist so etwas weder dem Kunden, der dann abwandert, noch dem Einzelhändler zu vermitteln", so Baldauf. Er möchte in diesem Bereich nicht falsch verstanden werden: "Es geht nicht darum, dass NRW auch keine Sonntage im Advent nutzen soll, sondern um die Nutzung hier bei uns im Land."

   
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