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Pressemitteilung vom 02.09.2022 |
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Politik |
Altenkirchener Landwirte: Nutztierhaltung ist nötig für Erhalt des Grünlandes |
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Auf Einladung des Kreisbauernverbandes Altenkirchen besuchte die Landwirtschaftssprecherin der Grünenfraktion im Landtag, Jutta Blatzheim-Roegler, den Milcherzeugungsbetrieb der Familie Schmidt in Niedergüdeln. Damit wollte der Kreisbauernverband die spezifischen Belange der Landwirtschaft im äußersten Norden von Rheinland-Pfalz verdeutlichen. |
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Region. Begleitet wurde Jutta Blatzheim-Roegler bei ihrem Besuch von der Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag, Anna Neuhof, und dem Co-Sprecher des Grünen-Ortsverbandes Gebhardshain-Betzdorf und Kirchen Thomas Boehmsdorff.
In einem offenen und freundlichen Austausch warben die Altenkirchener Bauern für die Nutztierhaltung in ihrer Grünlandregion. "Unser vielfältiges und wertvolles Grünland kann nur über die Haltung von Nutztieren wie Rindern und Schafen wirtschaftlich und für die Lebensmittelerzeugung genutzt werden", betonte Kreisvorsitzender Josef Schwan. Die Mitglieder des Kreisvorstandes benannten eine Vielzahl kritischer Entwicklungen, die genau diese Grünlanderhaltung gefährdeten.
Insbesondere die mangelnde Verlässlichkeit bei den gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen habe in den vergangenen Jahren bereits viele Nutztierhalter veranlasst, ihre Nutztierhaltungen aufzugeben. Gefördert werde diese Entwicklung auch durch die Bio-Förderbedingungen in Rheinland-Pfalz, die eine biologische Landbewirtschaftung auch ohne Lebensmittelerzeugung finanziell unterstütze. Diese landespolitische Entscheidung beurteilten die Vorstandsmitglieder gesellschaftspolitisch sehr kritisch. Als Folge des mit dem Rückzug der Tierhaltung verbundenen Nährstoffmangels der Böden breite sich zudem in Besorgnis erregendem Maße das giftige Jakobskreuzkraut aus.
Kritisiert wurden zudem vielfältige ordnungsrechtliche Bewirtschaftungsauflagen, die in den letzten Jahren zunehmend die Arbeit der Landwirte reglementierten. Zwar teilte der Kreisvorstand die mit den Regulierungen erstrebten Ziele des Boden-, Wasser- und Umweltschutzes, aber in der Praxis erwiesen sich diese vielfach als zu unflexibel und verhinderten oftmals durch Fristen und strikte Vorgaben gerade eine besonders effektive und schonende Bodenbewirtschaftung.
Kritisiert wurde auch, dass die Landesregierung die Ausbreitung des Wolfes ohne jegliche Regulierung ermögliche: "Wölfe, die wiederholt Nutztiere reißen, müssen schnell entnommen werden", forderte Vorsitzender Josef Schwan. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Nutztierhaltung aus Sorge vor den Wolfsrissen aufgegeben werde. Dann sei der Schaden für die Natur unverhältnismäßig groß. (PM)
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Pressemitteilung vom 02.09.2022 |
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