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Pressemitteilung vom 03.09.2022
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Wissener Kolpingsfamilie besuchte Sankt Clemens-Kirche in Drolshagen
Drolshagen und seine Sankt Clemens-Kirche sind nicht weit von Wissen entfernt. Die Neugestaltung der Kirche und des Altarraumes hatten sich bis an die mittlere Sieg durchgesprochen. Eine ganz andere und moderne Mariendarstellung durch einen angesehenen Maler der Gegenwart - das hatte die Mitglieder der Wissener Kolpingsfamilie neugierig gemacht.
Mitglieder der Wissener Kolpingsfamilie machten sich einen Eindruck von der neugestalteten Kirche in Drolshagen. (Foto: privat)Wissen/Drolshagen. Also stellte Mia Geimer-Stangier einen Kontakt her und unter der Führung des Vereinsvorsitzenden Richard Walter machte sich eine stattliche Anzahl von Mitgliedern auf den Weg ins benachbarte Sauerland und damit ins Erzbistum Paderborn.

Dort wurden die Wissener bereits von Monsignore Bernhard Schröder erwartet, der sich freundlicherweise bereit erklärt hatte, die Geschichte und die Gestaltung der Sankt Clemens-Kirche zu erläutern.

Viele Jahrhunderte ist die romanische Basilika alt und wurde in den letzten Jahren einer umfangreichen Renovierung unterzogen. Nun strahlt sie in neuem Glanz. Gleiches gilt für die in den 1960er Jahren an das historische Gebäude seitwärts angebaute neue Kirche. Zu beiden Teilen des Gotteshauses wusste Monsignore Schröder viele interessante Details zu berichten.

Eine bei Restaurierungsarbeiten gefundene Münze aus der Zeit Kaiser Otto III. (980 bis 1002) lässt auf die frühe Entstehung der Kirche schließen. Deren wechselvolle Geschichte mit der Gründung eines Klosters der Zisterzienserinnen im Jahre 1235, den Schäden der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts und einem modernen Anbau einer weiteren Kirche vor mehr als 50 Jahren wurde im Vortrag von Monsignore Schröder engagiert vorgestellt.

Den stärksten Eindruck auf die Kolpingschwestern und Kolpingbrüder machte dann aber die Neugestaltung der jüngeren Kirche und das Altarbild des Künstlers Thomas Jessen. Maria in Jeans und auf einer Leiter stehend - so etwas kannten die Wissener bis dahin nicht. Monsignore Schröder machte deutlich, dass die Leiter die Himmelfahrt Mariens darstelle und Bezug auf das Alte Testament mit der Jakobsleiter nehme. Der ebenfalls dargestellte ungläubige Apostel Thomas stehe als Sinnbild für heutige Christen mit ihren Fragen und Zweifeln. Alles in moderner Darstellung und gemalt mit hoher künstlerischer Kompetenz - ein einzigartiges Altarbild und eine beeindruckende Erfahrung für die Betrachter.

Für die Mutter Gottes hatte die Darstellerin der Maria bei den Passionsspielen in Oberammergau, Andrea Hecht, Modell gestanden und für den Thomas wählte der Künstler Jessen ein Selbstbildnis. Ein Teil der Wissener Gruppe hatte wenige Tage vorher eine Aufführung der Passionsspiele besucht. So traf man in Drolshagen völlig unerwartet auf ein vertrautes Gesicht.

Vereinsvorsitzender Richard Walter dankte Monsignore Bernhard Schröder für seinen Vortrag und zum Abschluss des Kirchenbesuches sprach die Gruppe ein gemeinsames Gebet. Den gelungenen Tag ließ die Wissener Kolpingsfamilie dann bei einem gemeinsamen Essen im Schnütgenhof am Ufer des Biggesees ausklingen. (PM)
 
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