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Nachricht vom 04.09.2022 |
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Region |
Abschlussfest: Sommerferienspaß für Wäller Helfen
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Laudationen auf das größte Nachbarschaftshilfe Netzwerk in Rheinland-Pfalz und der Saal, gefüllt mir dankbaren Menschen. Ein Nachmittag für Björn Flick und seine Helfer, an dem die Großartigkeit des Vereins herausgestellt und miteinander gefeiert wurde. |
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Hachenburg. Auch wenn diese Feier in den Händen des Vereins lag, es wurde in der Hachenburger Stadthalle ein Fest für den Verein. Björn Flicks Eröffnungsrede gab einen Einblick in die Leistungen während des Sommerferienprogramms für die ukrainischen Flüchtlinge in der Region. Viele Zahlen belegten die Größe des Engagements. 400 Schulranzen, 2000 Freikarten für die Westerwälder Schwimmbäder, jeweils 100 Freikarten für den Zoo Neuwied und das Phantasialand, 150 Freikarten für den Kletterwald Bad Marienberg und 25 für einen Reitertag, konnten die Kinder aus dem Kriegsgebiet von ihrer derzeitigen Situation ablenken. Von den 200.000 gespendeten Euro wurden bereits 100.000 Euro in Hilfsaktionen verwendet. Über 100 Transportfahren, die Investition von mehr als 50.000 Euro für medizinische Hilfsgüter in der Ukraine und die Vermittlung von Wohnraum für 400 Ukrainer konnten unbürokratisch und durch ehrenamtliche Tätigkeit verwirklicht werden.
Vorsitzender Björn Flick zeigte sich stolz auf seine Mannschaft und dankbar für die Unterstützung. Seine Erkenntlichkeit richtete er nicht nur an den Vorstand. Martina Groß für die Organisation des wöchentlichen Treffens in Hachenburg sowie Elena Simon und Iryna Marné für die Tätigkeit als Dolmetscher erhielten seine Anerkennung. Dank richtete er auch an die Gastfamilien, die mit ihrem Handeln Solidarität und Nächstenliebe bewiesen, so Flick. Die Zusammenarbeit mit der kommunalen Ebene stellte er positiv heraus und erhielt die Bestätigung in den Reden der nachfolgenden Vortragenden.
Beigeordnete Pia Hüsch-Schäfer, in Vertretung für Hachenburgs Stadtbürgermeister Stefan Leukel, dankte in ihrer Rede auch für die Hilfe des Vereins im Ahrtal, die durch ein Spendenvolumen von mehr als 300.000 Euro viel bewegen konnte. Im Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine zeige der Verein wiederum beispiellos, wie Nachbarschaftshilfe für die ukrainischen Flüchtlinge funktioniere. Sie richtete ihre Worte an die ukrainischen Gäste. Sie hoffe, dass sie sich gut aufgehoben fühlen und Schutz und Geborgenheit fanden. Wäller Helfen e.V. und die Politik würden auch weiterhin mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeit unterstützen. "Vergessen wir nie, wie wertvoll ein friedliches Miteinander und Frieden ist.", beendete Hüsch-Schäfer ihren Beitrag.
Helmut Kempf, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Hachenburg in Vertretung für die Bürgermeisterin Gabriele Greis, zitierte Perikles: "Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger." Gemessen an dieser Aussage, seien Wäller Helfer und Helferinnen sehr gute Bürger. Helfer auf kommunaler Ebene, Kreisebene, und kirchliche Institutionen seien in der Flüchtlingshilfe aktiv, dem Verein dankte er für die unbürokratische Hilfe aus "ganzem Herzen". Das Sommerferienprogramm, das auch schwerstbehinderte Kinder bedachte, erwähnte er lobenswert. Kempf sähe beruhigt in die Zukunft, die Menschen im Westerwald seien sehr hilfsbereit und hätten dies bereits durch die Hilfe für das Ahrtal gezeigt.
Dr. Ulrike Fuchs sprach für die Verbandsgemeinde Westerburg. Über den Medienrummel, auch im Zusammenhang mit anderen Projekten, könne man sich streiten. Sie motiviere es, über das Motto "Tue Gutes und rede darüber." zu reflektieren. Die medienwirksame Darstellung fördere einen Zugzwang in der Gesellschaft und wecke die Mitmenschen auf, mitzumachen. Ein positiver Effekt. Sie dankte auch denen, die sich helfen ließen und ihre Hilfsbedürftigkeit offenlegten und sprach so die anwesenden Ukrainer an. Die lobenden Worte der ersten Beigeordneten gingen auch an Wäller Helfen und hier nicht nur für die aktuellen Aktionen. Der Verein habe die Region bekannt gemacht.
Vier Redner, deren Vorträge von Iryna Marné übersetzt wurden, waren Auftakt der Feier. Gefolgt von Darbietungen der ukrainischen Frauen, die mit Gesang und Tanz das ukrainische Lebensgefühl in die Stadthalle brachten. Organisiert von der Dolmetscherin - die eine große Hilfe für den Verein sei, so Björn Flick- begeisterten die Rhythmen die Gäste. Unterstützt von der Kreismusikschule Altenkirchen sangen die Frauen das patriotische ukrainische Volkslied "Oi u luzi chervona kalyna". Geschrieben nach dem Zweiten Weltkrieg, erfuhr es eine Renaissance und gäbe allen Kraft, so Marné.
Ein Abschlussfest, das nicht das Ende der Hilfsaktion bedeute, so Flick. Bei schönem Wetter war dieser Tag für die Kinder ein Erlebnistag auf der Hüpfburg und den Spielgeräten der Grundschule in Hachenburg und für alle Beteiligten ein Treffen, dass Feiern und den Austausch von Informationen ermöglichte. (Elke Stockhausen) |
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Nachricht vom 04.09.2022 |
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