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Nachricht vom 28.06.2011 |
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Region |
"Montagsspaziergänger" trafen sich vorerst zum letzten Mal |
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Vorerst zum letzten Mal erklang "Hopp, hopp, hopp - Atomkraft stopp!" in Betzdorf. Das Aktionsbündnis der "Betzdorfer Montagsspaziergänger" traf sich am Montag wie seit vielen Wochen am Busbahnhof und zog den bekannten Weg durch die Stadt. Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich Marion Pfeiffer, Sprecherin des Aktionsbündnisses, mit dem jetzt vereinbarten Atomausstieg in Deutschland und sprach vom Erfolg der Demokratie in Deutschland. Ohne die friedlichen Demos im ganzen Land hätte sich die Politik kaum bewegt, so die Sprecherin. |
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Betzdorf. Zum vorerst letzten Montagsspaziergang in Betzdorf trafen sich Mitglieder des Aktionsbündnisses gegen die Nutzung der Atomkraft zur lautstarken Demo. Sprecherin Marion Pfeiffer ging in ihrer Ansprache auf den Erfolg der Montagsspaziergänger ein. „Ohne diese friedlichen Demos im ganzen Land hätte sich die Bundesregierung kaum bewegt, jetzt kommt der Ausstieg“, so Pfeiffer. Sie ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie den Ausstieg für 2017 besser gefunden hätte.
Pfeiffer begrüßte die festen Abschalttermine für einige Reaktoren, wünschte sich aber für die Endlagerung des atomaren Mülls neben Gorleben die Suche nach weiteren möglichen Standorten. Sie forderte den Ausbau erneuerbarer Energien und forderte Wachsamkeit gegenüber den großen Konzernen, in deren Händen die Energieversorgung liege.
Ein besonderer Dank galt der Polizeiinspektion Betzdorf, die für die sichere Begleitung der Montagsspaziergänger gesorgt hatte. Beim Merkel-Besuch sei es zwar laut und hektisch gewesen, aber das souveräne Verhalten der Polizei habe zum friedlichen Verlauf der Demos beigetragen.
Die Grünen-Landtagsabgeordnete Anna Neuhof sprach nach dem Spaziergang zu den Demonstranten. Sie verteidigte die Zustimmung der Grünen zum Atom-Ausstiegsgesetz. "Können diejenigen, die sich aus der Anti-AKW-Bewegung heraus gegründet haben, gegen den Atomausstieg stimmen?", so die Abgeordnete.
Sie warnte davor, dass die schwarz-gelbe Regierung die Grünen und die Anti-AKW-Bewegung auseinander dividieren möchte.
In der Ansprache ging Neuhof auf die Energiewende und das Erneuerbare Energiengesetz ein. Einsparung, Effektivität und Erneuerbare Energie sei das Ziel und regionale Energieversorgung müsse Vorrang vor großen Anlagen haben. "Wer gegen die Atomkraft ist, kann nicht gegen Ausbau der Erneuerbaren sein", sagte Neuhof und es schien so, als ob dies in Richtung der Naturschutzverbände gemeint war. Wind, Sonne, Biomasse, Erdwärme und Wasser im Energiemix in regional überschaubaren Kreisläufen seien die Zukunft.
Kritisch äußerte sich Neuhof zum Scheitern des Nahwärmeverbundes auf dem Molzberg. Es sei ein Paradebeispiel für verfehlte regionale Energiepolitik und nicht nachvollziehbar. Als weiteres Beispiel für verfehlte regionale Energiepolitik nannte sie das Wehr an der Freusburger Mühle. Wenn es nach den Europäischen Wasserrahmenrichtlinien gehe, müsse das Wehr, das Strom produziere, abgerissen werden. Sie sagte der Bürgerinitiative Freusburger Mühle Unterstützung zu. Auch Neuhof dankte der Polizei für die freundliche und sichere Begleitung der vielen Demos. (hw)
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Nachricht vom 28.06.2011 |
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