AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Pressemitteilung vom 16.12.2022
Region
Kreisverband GEW Altenkirchen führte Fortbildung für Lehrkräfte durch
Es ist ein Dauerbrenner, das Thema "Mehrarbeit“, zu dem der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) digital eine Fortbildungsveranstaltung durchgeführt hat.
Der Kreisverband fordert eine höhere Lehrerversorgung an den Schulen. (Symbolbild)Kreis Altenkirchen. Immer wieder werden die Vertrauensleute und Personalräte der GEW auf die Themen "Mehrarbeit“ und "Ausgleich von Mehrarbeit im Rahmen eines Vertretungskonzepts“ angesprochen. Deshalb hat der Kreisverband GEW Altenkirchen sich entschlossen, dazu eine Fortbildung anzubieten. Als Referent konnte Klaus Schabronat, GEW-Mitglied im Bezirkspersonalrat Gymnasien, gewonnen werden. Nach einer strukturierten Darstellung der rechtlichen Grundlagen folgten Fallbeispiele, anhand derer konkrete Probleme an den Schulen diskutiert werden konnten. "Deutlich wurde, dass Mehrarbeit nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen von der Schulleitung angeordnet werden darf. Diese Bedingungen müssen alle erfüllt sein", berichtet der Kreisverband. Laut Referenten würden solche Situationen im Schulalltag nur äußerst selten auftreten.

Deshalb handelt es sich bei Vertretungsunterricht meist um "Mehrleistungen“. Daraus folgt, dass jede Stunde, die über die persönliche Unterrichtsverpflichtung hinaus angeordnet wird, wieder auszugleichen ist. Um hier eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden, bedarf es eines Vertretungskonzepts. Allerdings gebe es, so Klaus Schabronat, kein allgemein gültiges Vertretungskonzept. Jede Schule müsse auf der Basis einer sauberen Analyse der konkreten Schulbedingungen zu einer schuleigenen Konzeption kommen.

Interessant sei gewesen, dass auch Mitglieder von Schulleitungen an der Fortbildung teilgenommen haben. So konnten besonders bei den Fallbeispielen die unterschiedlichen Sichtweisen von Schulleitungen und Lehrkräften beleuchtet werden. Der Kreisvorsitzende Heribert Blume fasste am Ende der digitalen Konferenz zusammen, dass sich sowohl Schulleitungen als auch Kollegen mit einem Problem herumschlagen müssten, dass primär in der nicht ausreichenden Versorgung der Schulen mit Lehrern bestehe. Er wies darauf hin, dass die GEW seit Jahren eine Lehrerversorgung von 105 Prozent der Schulen fordere. (PM)
Pressemitteilung vom 16.12.2022 www.ak-kurier.de