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Nachricht vom 22.10.2007 |
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Region |
Einen geselligen Morgen verbracht |
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Erstmals hatten die Hammer Landfrauenzu einem "geselligen Morgen" eingeladen. Die Resonanz auf diese Veranstaltung übertraf alle Erwartungen: Alle 80 Plätze im Kulturhaus waren schon Tage vorher "ausgebucht". |
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Hamm. Alle Erwartungen übertraf der erstmals von den Hammer Landfrauen durchgeführte "gesellige Morgen“" Bereits Tage zuvor waren die zur Verfügung stehenden 80 Plätze im Hammer Kulturhaus restlos "ausgebucht". Vorsitzende Birgit Pfeiffer zeigte sich am Samstagmorgen mehr als erfreut über die große Resonanz: "Damit hatte keiner gerechnet. Wir mussten auf Grund der Anmeldungen noch weitere Tische und Stühle bereitstellen." Für die Landfrauen der Verbandsgemeinde Hamm ist es nunmehr ein unbedingtes Muss, diese Veranstaltung in ihr Jahresprogramm aufzunehmen.
Pfeiffers besonderer Dank galt der großen Helferschar, ohne die ein solch kurzweiliges morgendlicher dreistündiges ereignis nicht durchführbar wäre. Bürgermeister Rainer Buttstedt sprach den Landfrauen für die vielseitigen Aktivitäten, die Durchführung von Seminaren und Kursen sowie die Aufbereitung von Sachthemen ein Lob und Anerkennung aus. Nach einem tollen Frühstück war dann der Sudan ganz nahe. Melanie Henn berichtete im "Schöneberger Platt" anschaulich, mitreißend und ausdrucksvoll über den in Nordost-Afrika gelegenen Staat und vom dortigen Zusammentreffen der Kulturen. Die Hauswirtschaftsmeisterin und Ökotrophologin war 2005/06 13 Monate im Sudan für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) tätig. Dabei hat sie einiges über die Menschen, deren Alltag, die Kultur, aber auch über die politische und wirtschaftliche Situation des Landes erfahren.
er Sudan hat die siebenfache Fläche Deutschlands. Die Infrastruktur ist nur gering ausgebildet und in vielerlei Hinsicht unzureichend. Versorgungsmängel sind weit verbreitet. Wasser muss teilweise als purer Luxus angesehen werden, so Henn, "und das Wasser, das aus dem Hahn fließt, ist nicht sauber. Von uns Europäern muss es noch gefiltert werden." Das größte afrikanische Land ist geologisch und religiös zweigeteilt. Während der Norden wüstenhaft und trocken ist, findet man im Süden ein tropisches Klima mit einer grünen Vegetation. Im Norden leben Muslime in zumeist aus Sandschlamm gebauten Häusern. Der Süden ist christlich geprägt. Daraus ergeben sich immer wieder Probleme, die zu Konflikten führen. Das ausgebaute Wegestreckennetz beläuft sich auf 4000 Kilometer, ansonsten prägen Sandwege das Bild. Europäisch gibt sich die Hauptstadt Khartoum. Doch je tiefer man ins Landesinnere kommt, umso ärmlicher, bescheidener und dürftiger wird es. Kamele und Esel sind hier alltägliche Verkehrsmittel. Das Stadt-Landgefälle sei besonders ausgeprägt. Sie habe das Glück gehabt, in einem Haus aus der britischen Kolonialzeit zu wohnen und dort einen Wasservorrat anzulegen. Viele Häuser hätten keinen Zugang zu einer Wasserleitung. Diese würden mit Wasser aus Fässern versorgt. In den Häusern wohnen Großfamilien. Diese treffen sich dann auch auf Höckern sitzend zum gemeinsamen Essen. Auf einem großen Tablett werden die Speisen aufgetragen. Gegessen wird grundsätzlich mit der rechten Hand.
Im Rahmen der Entwicklungshilfe reiste Melanie Henn in die Dörfer, um über Ernährung, Säuglingspflege und Hygiene zu informieren sowie über Aids aufzuklären. Da viele Sudanesen Analphabeten sind, wurden die Informationen mittels Theateraufführungen und Bilder weitergegeben. Ein fesselnder Dia-Vortrag - die Zeit verging für die Anwesenden viel zu schnell. Melanie Henn hatte zahlreiche Fragen zu beantworten und hätte sicherlich noch eine oder zwei Stunden weiter erzählen können.
Das weitere kurzweilige Programm gestalteten Christa Schlosser am Klavier sowie Ingrid Kahn mit selbst verfassten Gedichten. Christa Schlosser (Altenkirchen) spannte dabei einen musikalischen Bogen von Franz Schuberts „Serenade“ bis hin zum "Your Song" von Elton John. Mit Gedichten schreiben befasst sich seit Jahren Ingrid Kahn aus Opsen. Aus ihrem reichhaltigen Repertoire trug sie "Über das kleine Wörtchen Hätt´ste", "Ich bin Deine Heimat", "Weltenbummler", "Der dumme Fisch", "Herbstspaziergang" und "Im Lebensherbst" vor. (Rolf-Dieter Rötzel)
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Mit einem fesselnden Diavortrag berichtete Melanie Henn bei den Hammer Landfrauen von ihrem 13-monatigen Aufenthalt im Sudan. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
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Nachricht vom 22.10.2007 |
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