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Nachricht vom 23.10.2007
Region
Mysliwitz/Schumacher Vizemeister
Mysliwietz/Schumacher, das saarländisch-westerwälder Rallyteam, hat den größten Erfolg seiner Laufbahn geschafft: Bei der Lausitz-Rallye feierte man nach dem schon vorher feststehenden Divisionssieg nun die Deutsche Rallye Vizemeisterschaft.
oliverRegion. Nach einem dramatischem Finale bei der Lausitz Rallye feiert das Saarländisch/Westerwälder Rallyeteam nach dem bereits vor diesem Finale feststehenden Divisionssieg nun den größten Erfolg ihrer Laufbahn. Das Grinsen war an diesem Abend Lars Mysliwietz (Piesbach) und Co Oliver Schumacher (Fluterschen) nicht mehr aus dem Gesicht zu bringen. Mit einer von Taktik und auf Materialschonung ausgelegten Fahrt über die teils extrem harten Prüfungen des letzten Laufes zur deutschen Rallyemeisterschaft in der Lausitz sicherten sich die beiden erstmals die Deutsche Rallye Vizemeisterschaft. Einen heftigen Schreck gab es aber vier Prüfungen vor Schluss der Rallye. "Am Ende einer langen Schottergeraden ist uns im sechsten Gang das Bremspedal komplett auf den Boden durchgefallen", berichtet Mysliwietz, "wir sind ungebremst in eine gottlob vorhandene Freifläche gefahren." Der tiefe Sand dort übernahm dann die Bremswirkung und nach rund 200m Irrfahrt ging es wieder zurück auf die Strecke. Das Honda Civic Team kämpfte sich noch aus der Prüfung raus und stellte dann fest, dass durch den permanenten Steinschlag eine Bremsleitung abgerissen wurde.
Das größte Problem sollte aber noch folgen. Bevor der rettende Servicepark wieder angefahren werden konnte, musste zunächst die längste Prüfung der Rallye über 23 Km bewältigt werden. "Ich habe Lars vor dem Start einer Prüfung noch nie so unruhig erlebt wie vor dieser einen WP", berichtet Co Oliver Schumacher. Kein Wunder, immerhin ist Mysliwietz zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie er ohne vernünftige Bremse heil über die diese 23 Km kommen soll. "In erster Linie bremste ich das Auto natürlich mit Gängen runter und die vielleicht vorhandenen 10 Prozent Restbremswirkung wurden genutzt ,das Auto vor den Kurven immer in eine Anstellbewegung zu bringen, um so unter Mithilfe der Sand- und Schotterwälle Tempo zu reduzieren", beschreibt Mysliwietz die notwendigen Fahrmanöver.
Völlig geschafft und mit rund 4 Minuten Zeitverlust erreichen die Beiden der Service in Weißwasser. Nach erfolgter Reparatur und zwei weiteren harten Prüfungen steht endgültig fest: Lars Mysliwietz und Oliver Schumacher sind Divisionssieger und neue deutsche Rallye Vizemeister.
"Wir hatten eine fantastiche DRM-Saison", blickt Mysliwietz zurück, "unsere Mechaniker hatten uns immer ein perfektes Auto hingestellt. Unsere Sponsoren haben uns die Treue gehalten und als es gegen Saisonende finanziell etwas kritisch aussah, erhielten wir auch da nochmals etwas Hilfe. Umso schöner und dankbarer sind wir nun, diesen großen Erfolg mit nach Hause zu bringen. Vielen Dank an alle die dazu beigetragen haben."
Der Saisonabschluss steht am kommenden Wochenende beim zweiten Finallauf des ADAC Rallyemasters an. Bei der 3-Städte-Rallye in Bayern gehören Mysliwietz/Schumacher noch zu den fünf Teams die theoretisch noch Chancen auf den Titel in der zweiten Rallye Bundesliga haben.
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Oliver Schumacher.
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