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Pressemitteilung vom 23.01.2023
Region
Brennholz wird in Zeiten der Energieknappheit immer beliebter
Ob für ein gemütliches Ambiente im Wohnzimmer oder als Heizquelle im Haus – Brennholz wird immer beliebter, gerade jetzt in Zeiten der Energieknappheit. Wie man an Brennholz gelangt, es richtig lagert und nutzt, um so klimaneutral und nachhaltig Wärme zu erzeugen, teilt das Forstamt Anhausen in seiner Information mit.
Viele Haushalte heizen unter anderem mit Brennholz, auch weil es ein wohliges Ambiente erzeugt. (Symbolbild)Region. Holz wächst regional in den Wäldern von Rheinland-Pfalz, es spart im Gegensatz zu Öl oder Gas lange Transportwege. Bei der Waldpflege wird der Rohstoff Holz gewonnen, Ziel ist es hochwertiges Säge- oder Furnierholz zu gewinnen, welches langfristig verbaut wird und somit CO² speichert. Doch nicht jeder Stamm ist dafür geeignet. Krumme, astige oder dünne Bäume werden mechanisch oder chemisch aufgespalten, um daraus Spanplatten oder Papier herzustellen. Ein Großteil dieses Holzes wird zu Energieholz (Hackschnitzel, Pellets, Scheitholz). Aufgrund der steigenden Nachfrage und vielen Neukunden, werden im Folgenden die Sortimente aufgelistet:
Kronenholz/Schlagabraum - besteht aus Baumkronen und Ästen im Wald, die nicht weiter aufgearbeitet wurden
Polterholz (Industrieholz) – das Holz ist entastet und entweder in Kurzlängen (drei bis sechs Meter) oder baumfallend an den Weg gerückt und dort gepoltert
Meterholz (Scheitholz) – an Waldwegen oder Wegenähe ein Meter langes, gespaltenes Brennholz
Ofenfertiges Brennholz – meist 33 oder 25 Zentimeter lang fertig geschnittenes Brennholz, dieses Sortiment wird meist nur von privaten Unternehmen angeboten

Die verschiedenen Baumarten haben einen unterschiedlichen Energiegehalt pro Raummeter, lufttrocken (Wassergehalt weniger als 20 Prozent): Eiche, Robinie, Esskastanie: circa 2150 Kilowattstunde (kWh) entsprechen 215 Liter (l) Heizöl, Buche, Hainbuche, Esche: circa 2.100 kWh entsprechen 210 l Heizöl, Ahorn, Birke, Kirsche, Obstbaum: 1.900 kWh entsprechen 190 l Heizöl, Douglasie, Kiefer, Lärche: circa 1.800 kWh entsprechen 180 l Heizöl, Fichte, Tanne: 1.500 kWh entsprechen 150 l Heizöl, Pappel: 1.200 kWh entsprechen 120 l Heizöl.

"Jedes gut abgelagerte, trockene und naturbelassene Holz ist als Brennstoff geeignet, unabhängig von der Baumart. Es muss nicht immer die Buche sein", betont das Forstamt. Unabhängig welche Baumart genutzt wird, den größten Einfluss auf die nutzbare Heizwärme und einer schadstoffarmen Verbrennung hat der Wassergehalt. Frisch geschlagenes Holz besteht zu Hälfte aus Wasser und darf nicht verbrannt werden. Man erkennt, dass das Holz zu nass ist, wenn beim Verbrennen Wasser aus dem Holz zischt oder es trotz guter Luftzufuhr qualmt. Lufttrockenes Holz hat gegenüber waldfrischem Holz den doppelten Heizwert. (Zehn Prozent mehr Holzfeuchte bedeuten etwa 15 Prozent Energieverlust). Ein optimaler Wassergehalt liegt unter 20 Prozent (lufttrocken).

Um diesen Zustand zu erreichen, ist eine Lagerung von mindestens zwei Sommern notwendig. Nicht nur der Zeitraum, auch die Art der Lagerung ist entscheidend. Das Holz soll gespalten, optimal in kleineren Stücken gelagert werden (kleinere Stücke trocknen schneller), zusätzlich ist laut Forstamt eine luftdurchlässige Unterlage (zum Beispiel Palette) ratsam. Hinter dem Holzstapel sollte ebenfalls ein Luftspalt vorhanden sein, um eine Zirkulation zu gewährleisten. Von oben sollte das Holz vor Niederschlag geschützt werden und wenn möglich an einem sonnigen Ort gelagert werden.

"Sollte das Holz nun trocken genug sein, kommt es auf die richtige Verbrennung an. Wichtig ist eine gute Luftzufuhr, um ein vollständiges und rückstoffarmes Verbrennen zu ermöglichen. Eine zu geringe Belüftung kann zu Ablagerungen im Kamin und Kaminrohr führen und einen Kaminbrand verursachen", sagen die Forstexperten. (PM)
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