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Nachricht vom 07.08.2011
Vereine
König Hubert I. feierte mit den Hubertus-Schützen
Wenn ein Ortsbürgermeister auch Schützenkönig wird - ja, dann ist ein ganzes Dorf auf den Beinen und wie elektrisiert. Dann zieht es Gäste von weit her zum Fest. Die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen mit König Hubert I. und Königin Monika an der Spitze sowie dem Kaiserpaar Andrea und Andreas I. feierten ein herrliches Fest.
Ein strahlendes Königspaar genoss den Festzug in Birken-Honigsessen. Fotos: Helga WienandBirken-Honigsessen. Die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen feierte am Wochenende ihr 43. Schützenfest. Mit dem Kaiserpaar Andrea und Andreas I. (Reuber), König Hubert I. (Wagner), Königin Monika, Jungschützenkönig Christian II. (Böhmer) und Begleiterin Marie-Elise Märzhäuser, Schülerprinz Fabian I. (Lauer) und Bambiniprinz Benjamin I. (Görgen) begann das Fest mit der feierlichen Krönungszeremonie am Samstagabend im Festzelt.
Brudermeister Jörg Gehrmann begrüßte zahlreiche Ehrengäste und die befreundeten Vereine, die zur Krönungsfeier gekommen waren. Sein Dank galt dem Vorjahreskönig Thomas Schneider, genannt Menne und dem Hofstaat, sowie den vielen Helferinnen und Helfern die zum Fest im Einsatz waren. Sein Appell an die Festgäste zum Auftakt: "Wir wollen zusammen feiern, zusammenhalten, zusammen arbeiten und alle an einem Strang ziehen, damit wir unser Fest auf Dauer erhalten können".
König Menne nahm Abschied mit den Worten: "Das war´s!" Es sei ein tolles Jahr gewesen, aber viel zu kurz. Es sei eine Freude für alle gewesen, die Bruderschaft und das Dorf vertreten zu können, führte er aus und sein Dank galt den vielen Unterstützern. Dann schlüpfte Menne in die geliebte schwarze Jacke der Bergkapelle, aber er wird als "König der Herzen" mit Sicherheit in die Geschichte der Bruderschaft eingehen.
Präses Pfarrer Martin Kürten sprach nachdenkliche Worte mit Blick auf die unfassbaren Geschehnisse in Norwegen. "Es sollte uns allen auch Mahnung sein, niemanden auszugrenzen und beim Fest sollte ein Jeder zuhause sein und mitfeiern können", führte Kürten aus.
"Jetzt komme ich auch noch mal drei Tage aufs Schützenfest", hatte Königs-Vater Clemens Wagner gesagt, als feststand Sohn Hubert ist der neue Schützenkönig. Und so begrüßte König Hubert I. seine Eltern Mathilde (86) und Clemens (95) Wagner, die den Abend wahrlich genossen.
Als König gab er die Anordnung fröhlich zu sein und drei Tage friedlich zu feiern. "Freut euch des Lebens in unserer Gemeinschaft und nicht nur über die Festtage", rief Hubert I. den Festgästen zu. Sein Wunsch: Trotz aller modernen Fortschritte möge man das Brauchtum, die Traditionen und die Werte pflegen, dies sei kein Widerspruch, so die Majestät. Es sei eine Ehre und Freude, die Königswürde zu tragen und er freue sich auf das Schützenfest auf der "Sonnenterasse des Wisserlandes".
Ins Festgeschehen gehörte die Ehrung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft. Für André Rödder gab es das Jugendverdienstkreuz in Bronze für seinen Einsatz bei den Jungschützen. Siegfried Storbeck erhielt das Ehrenkreuz des Sports in Bronze für seinen unermüdlichen Einsatz um den Schießsport bei der Schützenbruderschaft.
Die Jungschützenstandarte, nach Zerstörung und umfangreicher Reparatur wurde neu geweiht. Ein eigentlich feierlicher Augenblick mit den Fürbitten im Festzelt. Die gingen aber im Rummelplatzlärm allzu sehr unter. Der Große Zapfenstreich mit der Bergkapelle und dem Spielmannszug „Alte Kameraden“ Niederhövels gehört zu den festlichen Augenblicken, wo sich die Musikerinnen und Musiker immer aus Tradition sehr anstrengen und es gehört auch viel Konzentration dazu. Die Gäste waren zwar vom Veranstalter gebeten worden, dies zu respektieren – aber irgendwie hatten dies nicht alle gehört. Aber die Rummelplatz-Lautsprecher waren abgestellt worden.
Der Höhepunkt ist der Festzug am Sonntag im Dorf, das sich prächtig herausgeputzt hatte. Da sind die Birkener Meister und zeigen ihre Verbundenheit mit der Bruderschaft und ihrem Fest. Von diesem herrlich geschmückten Dorf können manche großen Vereine nur träumen. Tausende säumten die Straßen, um den herrlichen Festzug zu sehen, und sogar die Sonne schaute auf das schöne Dorf, dessen Ortsbürgermeister nun auch König ist. Es gab viel Applaus vom Straßenrand, für die Majestäten und Abordnungen der befreundeten Bruderschaften und der Vereine, für das Kaiserpaar, das strahlende Königspaar mit einem prächtigen Hofstaat. Ebenso gehörte der Applaus auch den jungen Majestäten, die ihre große Stunde im Festzug erlebten. Ihre Reverenz für die Majestäten auf der Birkener Höhe erwiesen Landrat Michael Lieber, MdB Erwin Rüddel, Bürgermeister Michael Wagener und Gattin Martina, die im Festzug mitgingen. Doch was alles wäre ein solch großer Festzug ohne Musik: Die Bergkapelle „Vereinigung“ Birken-Honigsessen, die „Oberbergischen Musikanten“, Volperhausen, die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen und der Spielmannszug „Alte Kameraden“ Niederhövels sorgten für die richtige Marschmusik im Wechsel und spielten zum Konzert im Festzelt.
Die Schützenbruderschaften aus Schönstein, aus Friesenhagen, aus Niederfischbach, aus Wehbach-Wingendorf, die Abordnungen der Schützenvereine aus Wissen, Hamm und Katzwinkel mit ihren Majestäten gaben dem Festzug Glanz und man feierte anschließend gemeinsam im Festzelt.
Der Frühschoppen startet am Montag um 11 Uhr im Festzelt und Insider sagen, es ist der schönste Frühschoppen im Wisserland - also nix wie hin! Zum Abschlussball sorgt die Siegerländer Kultband "BB´s Finest" für die richtige Musik. (hw)

       
       
       
       
 
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