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Nachricht vom 30.01.2023
Region
Prinz Marco I. und Prinzessin Clara I. regieren in Elkenroth
Sie ist mittlerweile eine Hochburg des Karnevals, die Ortschaft Elkenroth und das ist dem Jungmännerverein zu verdanken der einmal mehr die 5. Jahreszeit organisiert hat. Dass die Elger ausgelassen feiern können, das zeigte sich am Samstagabend im Dorfkrug anlässlich der Prinzenproklamation, womit endlich nach der Pandemie ein weiterer Schritt in Richtung Normalität gemacht wurde.
Von links: Funkemariechen, Kinderprinzessin Clara I., Ortsbürgermeister Peter Schwan,
Prinz Marco Kötting I., Yasar Öztürk, früherer Prinz, Hintergrund  Präsidentin Lara Weib
und Präsident Tobias Pfeiffer (Fotos: ma)Elkenroth. Die Moderation des Abends übernahmen der "Vize-Außendienst Präsident“ Tobias Pfeiffer und die erste weibliche "Vize-Vize-Vize Ersatzpräsidentin“ Lara Weib. Sie hatte es geschafft, das Patriachat zu stürzen und eine Führungsposition im Jungmännerverein zu bekommen, was vor allem von den anwesenden Närrinnen mit großem Jubel und Applaus gewürdigt wurde. Nach dem Schunkelwalzer, der die Stimmung zusätzlich noch anheizte, begeisterte gleich zu Beginn das Teenieballet, bevor die Tollitäten aus dem Jahre 2020, Prinz Philip II. aus dem Hause Mies und seine Prinzessin Louisa die II. (Mockenhaupt) ebenso wie der Kinderprinz Ruben I., der in den vergangenen drei Jahren ordentlich an Körpergröße zugenommen hat und versprach, in zehn Jahren als Prinz auf der Bühne zu stehen, gebührend verabschiedet wurden. Es gab zum Dank neben Bützchen und Orden auch reichlich Geschenke, nicht nur von Präsidentin und Präsident, sondern auch vom Elkenrother Bürgermeister Peter Schwan.

Dann wurde es spannend. Völlig untypisch erklang erst ein Kirchenlied und anschließend das bekannte "Halleluja“. Das Rätsel war schnell gelöst. Der neue Prinz steht im Dienst der Kirche. Der Elkenroter Karneval wird in dieser Session von einem Diakon, liebevoll als "Präsens der Herzen“ bezeichnet, regiert. Prinz Marco (Kötting) I. wurde mit großem Jubel und Applaus begrüßt, als er auf die Bühne trat. Mit dem Steinerother war den Narren ein Glücksgriff gelungen, wie die Proklamation bewies. Äußerst humorvoll sang er seine Antrittsrede, verblüffte dabei plötzlich mit geändertem Refrain, handgestrickten Wollsocken als Geschenk für ein Mitglied des Jungmännervereins und einigen "Beichtgeheimnissen“ über feucht-fröhliche Vorkommnisse, was wahre Lachsalven hervorrief.

Eure Lieblichkeit, Prinzessin Clara I. aus dem Hause Müller, Mitglied des Teenie-Ballets, stellte sich kurz vor, freute sich sichtlich darüber, in Elkenroth regieren zu dürfen und hielt anmutig und gekonnt ihre Antrittsrede.

Nach dem formellen Teil der Amtseinführung nahmen die Majestäten Platz, flankiert von ihrem Gefolge, um dem zu ihren Ehren vorgeführten Programm zu folgen. Wie jedes Jahr waren die Zuschauer aufs Neue entzückt von den ganz Kleinen, den Elger Fünkchen. die den Mut aufbrachten vor einem so großen Publikum auf die Bühne zu gehen. Da verzieh das Publikum auch schon mal, wenn nicht alles hundertprozentig synchron ablief.

Wie schnell aber auch ein Programm durcheinandergebracht werden kann, das zeigte sich als ein Funkemariechen verriet, der Papa habe heute Geburtstag. Der seit Samstag 31-Jährige, leicht geschockte Philip Kutsch wurde auf die Bühne geholt, hatte zur Verstärkung seinen Sohn auf dem Arm und musste sich ein Ständchen zu seinen Ehren anhören. Anschließend durfte er erleichtert - ohne zu befürchtende Saalrunde - seinen Platz wieder einnehmen. Nach der kurzfristigen außerplanmäßigen Einlage bekam Prinz Marco unter dem Jubel der Anwesenden den monströsen Schlüssel zum Elger Karneval aus den Händen des Bürgermeisters, ehe es im abwechslungsreichen Programm mit Kinder-Duo, großem Hofballet und Funkenvereidigung bis zum Finale in bester Stimmung weiterging.

Die befreundeten Karnevalsvereine Vereine aus Malberg, Scheuerfeld, Fensdorf und Gebhardshain, sowie verschiedene Ortsvereine waren gerne zur Proklamation gekommen und sorgten zusätzlich für gute Laune im Saal und einen Sessionsauftakt nach Maß. Da tut ein kleiner Steinerother Migrationshintergrund des neuen Herrschers dem Ganzen keinen Abbruch, was übrigens unter den diesjährigen Sessionsmotto "Der JVE dieses Jahr in 'Kunterbunt', jetzt geht`s in Elgert rund“ stand. Für die musikalische Stimmung im Saal sorgte die Band "Die Bläck Höhner“. (ma)
       
       
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