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Nachricht vom 08.03.2023
Region
Altenkirchener Postgebäude: Sanierung zweier Etagen im Sommer wohl beendet
Dass was passiert, bekommt das Auge derzeit nicht so richtig mit: Lediglich der Bauzaun, der um das Postgebäude in Altenkirchen seinen Dienst verrichtet, kündet von Arbeit im Innern. Die Sanierungen des Kellergeschosses und des Parterres schreiten voran.
Auch die Fassade des Postgebäudes in der Altenkirchener Bahnhofstraße erhält noch ein neues Outfit. (Foto: Archiv vh)Altenkirchen. Alles neu macht der Mai: Das wird in diesem Fall nicht ganz zutreffen. Nach Angaben von Roland Müller, Mitarbeiter des Fachbereichs Infrastruktur, Umwelt und Bauen der Verwaltung der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, wird die Renovierung des Erd- und Kellergeschosses des Altenkirchener Postgebäudes womöglich im „Juni, Juli“ abgeschlossen werden können. Für ihn, der die Maßnahme betreut, war das Okay des Hauptausschusses des Stadtrates Altenkirchen in dessen Sitzung am späten Mittwochnachmittag (8. März) zu zwei Vergaben ganz wichtig. Vor allem die Trockenbauarbeiten, die die Firma WUST GmbH aus Rengsdorf für 44.975 Euro übernimmt, lassen die Umsetzung des Projektes wieder Fahrt aufnehmen, sie, wie Müller formulierte, „zügig weitergehen“, denn andere Fachkräfte aus der Elektrik- oder Heizungsbaubranche könnten nunmehr auch ans Werk gehen oder ihres fortsetzen. Insgesamt waren 17 Leistungsverzeichnisse angefordert, zwölf Angebote eingereicht worden. Die Kostenschätzung lag bei 58.310 Euro. Das Gremium beschied zudem ohne Widerspruch, dass die Firma Egbert Balzar GmbH aus Daufenbach für 43.816 Euro die Schreinerarbeiten erledigt. Sie hatte die einzige Offerte abgegeben. Die Kosten waren zuvor auf 45.220 Euro geschätzt worden. Beide Gewerke mussten jeweils ein zweites Mal ausgeschrieben werden, da in beiden Fällen der bereits feststehende (und identische) Auftragnehmer sein Geschäft aufgegeben hatte. Parallel zu den Vergaben genehmigte der Ausschuss jeweils überplanmäßige Ausgaben.

Gebäude erhält neue Fassade
Dass das zu Beginn der 1930er-Jahre gebaute Postgebäude, das seit 2008 der Stadt gehört, derzeit Aufenthaltsort von Handwerkern ist, wird alsbald auch für Passanten über den Bauzaun hinaus sichtbar. Die Fassade erhält einen neuen Putz, zuvor gilt es, an einigen Stellen noch Betonsanierungen vorzunehmen, wie Müller darstellte. Ob jedoch auch die öffentlichen Toiletten, die im Durchgang zwischen Bahnhofstraße und Parkplatz (ehemaliger Postinnenhof) verwirklicht werden, auch eingeweiht werden können, wenn die Sanierung im und am Gebäude abgeschlossen ist, ließ er offen. Das könne vielleicht erst im August oder September der Fall sein. Das erste und zweite Obergeschoss ist von der Umgestaltung ausgeschlossen, da beide vor einigen Jahren bereits auf Vordermann gebracht wurden, so dass die Außenstelle des Koblenzer Studienseminars fürs Lehramt an Gymnasien seit dem 1. Februar 2010 ihr Zuhause auf diesen beiden Ebenen (mit Ausnahme zweier Zimmer im zweiten Stock) hat.

Postbank war letzter Mieter
Die Postbank, letzter Mieter im Erdgeschoss, schloss ihre Filiale im Sommer 2018. Die „gelben“ Leistungen werden seit diesem Zeitpunkt, also beinahe schon fünf Jahre, in einem Ladenlokal direkt gegenüber in der Friedrich-Emmerich-Straße angeboten. Die gesamte Maßnahme (ohne öffentliche Toiletten) kostet rund 640.000 Euro und wird aus LEADER-Töpfen mit 350.000 Euro gefördert. So verbleiben bei der Stadt noch 290.000 Euro. Erd- und Kellergeschoss sollen multifunktional genutzt werden (u.a. Büros für Stadtbürgermeister und City-Manager, Besprechungsgelegenheiten für diverse Initiativen). Für die beiden Toiletten werden die Gesamtkosten auf rund 34.000 Euro taxiert. Zusätzliche Sonderausstattungen für Türen mit Zugangskontrolle und Kameraüberwachung sind mit circa 7000 Euro, Unterhaltung und Bewirtschaftung voraussichtlich pro Jahr mit 6800 Euro berechnet. Der Umwelt- und Bauausschuss hatte sich in seiner Sitzung am 28. Februar gegen eine Verschiebung des Projekts ins nächste Jahr ausgesprochen und so eventuelle LEADER Zuschüsse (bis zu 75 Prozent) „in den Wind geschlagen“.

Stadtrat hat das letzte Wort
Vorberaten und jeweils einstimmig gutgeheißen wurden diese Themen, final entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. März: Der Verein „anders lernen – Haus Felsenkeller Soziokulturelles Zentrum“ erhält für das Haushaltsjahr 2023 einen Betriebsmittelzuschuss in Höhe von 2116 Euro. Der Forstwirtschaftsplan für 2023 schließt mit einem Verlust in Höhe von 2116 Euro ab. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung, so die Vorgabe für den Stadtrat, sprach sich der Ausschuss für die Übertragung der Aufgabe der Nutzung und Erschließung von regenerativen Energien auf die Verbandsgemeinde aus. Ausnahmen bilden bereits bestehende Erzeugungsanlagen und solche mit einem Investitionsvolumen von unter 100.000 Euro. Informiert wurde die Zusammenkunft über (finale Beratung ebenfalls im Stadtrat): Verkaufsoffene Sonntage sollen der 7. Mai (Stadtfest/Veranstalter Stadt), der 1. Oktober (Herbstfashion) und der 12. November (Martinsmarkt/beides Veranstalter Aktionskreis) sein. Als Marktsonntage (Floh- und Trödelmärkte) sind möglich: 12. März, 4. Juni, 2. Juli (Schützenfestsonntag), 6. August und 10. September. (vh)
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