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Pressemitteilung vom 10.03.2023
Region
Stadtwerke Wissen geben Machbarkeitsstudie Nah- und Erdwärme in Auftrag
Die Stadtwerke Wissen vergeben den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie für das Siegtalbad, Stadionhalle, Gymnasium und Realschule plus. Es geht um die Prüfung von Nahwärme aus dem Abwassersammler Sieg und Erdwärme aus dem "Sieg-Vorland“.
Eine Machbarkeitsstudie für Wärme aus Abwasser und dem „Sieg-Vorland“ will Weg zu mehr Klimaneutralität für die Energieversorgung ebnen. (Foto: Siegtalbad) Wissen. Um vor allem die Energiekosten im Siegtalbad zu senken und damit vor allem das Hallenbad ganzjährig klimaneutraler und krisenfester zu machen, hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Wissen eine gemeinsame Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Ingenieure der Technologietransferstelle Bingen sollen prüfen, ob die Abwässer aus dem Siegsammler dafür genutzt werden können, genügend Wärme fürs Bad und die Stadionturnhalle zu liefern. Die Kosten für die Machbarkeitsstudie werden unter den Projektbeteiligten Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt Wissen aufgeteilt.

Aufsichtsratsvorsitzender Berno Neuhoff und Geschäftsführer Dirk Baier haben sich mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus und der Kreisverwaltung ins Benehmen gesetzt und wollen diese Form der klimaneutralen Wärme in einer Verbundlösung für die kreiseigenen Schulen Kopernikus-Gymnasium und Marion-Dönhoff-Realschule Wissen sowie die Stadionhalle und das Siegtalbad mit prüfen lassen. Alternativ zur Wärme aus dem Siegsammler für Abwasser, der zur Kläranlage nach Au in NRW führt, soll auch das Thema Erdwärme (Geothermie) durch die Anlegung von Bohrfeldern im Sieg-Vorland geprüft werden.

Momentan kann noch nicht gesagt werden, ob die Wärme dafür ausreicht. "Nach der Entscheidung für die Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes für das gesamte Baugebiet 'Auf der Sieghöhe', wo wir heute beschlossen haben, den Fördermittelweg zu gehen, ist das in kurzer Zeit ein weiterer wichtiger Meilenstein in Sachen Erdwärme und dem Umbau der Stadtwerke in Richtung erneuerbare Energien, um unabhängiger von Gas und damit CO2-neutraler zu werden", sagte Berno Neuhoff. Damit seien die Stadtwerke Wissen Vorreiter. Für die Machbarkeitsstudie sollen Fördermittel beantragt werden.

"Der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat danke ich für diese rasche und ambitionierte Entscheidung. In dieser Dimension wäre das in Rheinland-Pfalz einzigartig", so Berno Neuhoff. Geschäftsführer Dirk Baier ergänzte: "Wichtig ist, dass das Ganze sich auch rechnet und wirtschaftlich ist. Das kann nur eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung klären".

Bis ein solches Projekt allerdings realisiert werden könne, sei es also noch ein weiter Weg. "Das Projekt hätte Modellcharakter weit über die Grenzen des Westerwaldes hinaus und wäre für unsere beiden Schulen, Gymnasium und Realschule plus in Sachen Nachhaltigkeit und Energiesicherheit ebenfalls ein Quantensprung", äußerte sich auch der Erste Kreisbeigeordnete Tobias Gerhardus.

Erst einmal müssten nun das Gebäudemanagement bei der Kreisverwaltung, die Verbandsgemeindeverwaltung und die Stadtwerke Zahlen zusammenstellen, um die Wirtschaftlichkeit zu prüfen und mit der Technologietransferstelle Bingen genauer den Umfang und die Zeitdauer festlegen. (PM)
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