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Nachricht vom 27.08.2011
Region
MdL Wehner: "Katasteramt in Wissen erhalten"
Der SPD-Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner hat sich für den Erhalt des Katasteramtes in Wissen ausgesprochen. Wehner schrieb an Innenminister Roger Lewentz, die Belange des ländlichen Raums müssten bei Strukturrreformen berücksichtigt werden.
Wissen. Der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner, zugleich Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, setzt sich in einem Schreiben an Innenminister Roger Lewentz für den Erhalt des Katasteramtes in Wissen ein. Aufgrund der notwendigen Konsolidierung der Landesfinanzen wird aus finanziellen Erwägungen zurzeit die Bildung neuer Vermessungs- und Katasteramtsbezirke im Land geprüft. Dies hätte voraussichtlich auch die Zusammenlegung einiger Standorte zur Folge.

In einer strukturschwächeren Region wie dem Kreis Altenkirchen biete die Landesbehörde qualifizierte Arbeitsplätze (ca. 50 Beschäftigte), erklärt der SPD-Politiker und verweist zusätzlich auf den sozialen Aspekt. Bei einem Durchschnittsalter von 52 Jahren wären weite Fahrtstrecken gerade für die älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine enorme Belastung.
Bei seinen regelmäßigen Besuchen im Katasteramt habe er sich von der wichtigen Arbeit, die dort geleistet wird, überzeugen können, so Wehner weiter. Die Bearbeitung landwirtschaftlicher Grundstücksfragen, die Beratung bei Verkehrswertgutachten, die zurzeit laufenden sogenannten strukturellen Qualitätsverbesserungen oder die Bodenreform seien nur einige der zahlreichen Aufgabengebiete.

Für das Katasteramt Wissen spricht laut Wehner insbesondere auch die Tatsache, dass hier erst vor zwölf Jahren ein neues Gebäude errichtet wurde. Dieses jetzt ohne eine adäquate Nutzung zu schließen, sei gerade nicht im Sinne einer wirtschaftlichen Handlungsweise.

"Wir dürfen nicht nur die Zentren stärken, sondern müssen auch den ländlichen Raum entsprechend ausstatten", fordert der Parlamentarier. Wenn das häufig vorgebrachte Argument stimme, dass Katasterämter nicht zwingend ortsnah angesiedelt sein müssten, spreche dies gerade für einen Standort in einer "Randlage" wie Wissen. Er habe Innenminister Roger Lewentz gebeten, die Gesamtheit aller anstehenden Maßnahmen abzuwägen und sinnvolle Lösungen zu finden, damit insbesondere strukturschwächere Regionen nicht unverhältnismäßig von einem möglichen Abbau von Landesbehörden betroffen seien.
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