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Pressemitteilung vom 03.04.2023
Region
Festliche Ehrungen der ver.di-Jubilare in Siegen
Nach dreijähriger Corona-Zwangspause hat ver.di wieder verdiente Mitglieder geehrt. An zwei Tagen fand die Ehrung der Jubilare aus der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe in der Bismarckhalle in Weidenau statt. Mehr als 350 Gäste waren der Einladung der Gewerkschaft ver.di gefolgt. Sie konnten auf stolze 75-, 70-, 60-, 50-, 40- und 25-jährige Mitgliedschaft blicken und genossen ihre Würdigung im festlichen Rahmen.
Vorne von links: Tanja Krönert (Bezirksvorsitzende), Horst Päsler (70 Jahre), Gerhard Knie (65), Heinrich Killet (65), Gisela Dittmer (60), Jürgen Vogel (65), Günter Müller (75), Hans Schneider (65) und Artur Fuchs (65). (Foto: Verdi Siegen)Siegen. In ihrer Festrede dankte die Vorsitzende des ver.di-Bezirks Südwestfalen, Tanja Krönert, den Jubilaren für die jahrzehntelange Treue zur Gewerkschaftsbewegung. "Wir erleben gerade eine Zeit voller Krisen, denen man gefühlt mehr oder weniger hilflos ausgesetzt zu sein scheint. Und doch gibt es diese kleinen Momente, die Mut und Hoffnung geben.“ Damit sprach sie über den Streik der Beschäftigten an den NRW-Unikliniken im vergangenen Jahr, der 77 Tage beziehungsweise elf Wochen dauerte. "Kein Streik für mehr Geld, sondern ein Streik, damit sich endlich etwas bewegt bei den Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen. Ein Kampf auch gegen den finanziellen Druck, der Gesundheit zu einer Ware macht.“ Mit ihrer geschlossenen solidarischen Haltung sei den Arbeitgebern und der Gesundheitspolitik die Stirn geboten worden. "Das zeigt, wie weit Solidarität tragen kann. Gewerkschaften sind nicht von gestern. Sie sind heute so aktuell und notwendig, wie sie es schon immer waren und immer sein werden“, unterstrich Tanja Krönert die Rolle der Gewerkschaften.

Während den Ehrungen ließ Tanja Krönert im Wechsel mit Bezirksgeschäftsführer Jürgen Weiskirch die Chronik der Eintrittsjahre der Jubilare Revue passieren. Begleitet wurde die Veranstaltung von festlichen Gitarren- und Bassklängen des Duos Manfred Pohlmann und Frank Willi Schmidt. "Der Rückblick auf die Eintrittsjahre unserer Jubilare zeigt uns, wie wichtig es ist, dass wir unsere Erfahrungen an die junge Generation weitergeben und sie davon überzeugen, dass sich gewerkschaftliches Engagement lohnt, denn unser Kampf für gute Arbeit ist noch nicht zu Ende“, erklärte Bezirksgeschäftsführer Jürgen Weiskirch. Eine starke Gewerkschaft, in der Menschen sich für die gemeinsame Sache einsetzen, habe dazu beigetragen, die Lebensbedingungen vieler Menschen zu verbessern. So sei die Wirtschafts- und Arbeitspolitik des ganzen Landes mitgeprägt worden und dieser Einsatz habe dazu beigetragen, dass die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehört würden.

Langjährige Gewerkschafter seien in seinen Augen „außergewöhnliche“ Menschen, die bei Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfen gekämpft und dafür gesorgt hätten, dass Beschäftigte fair bezahlt werden und in sicheren und gesunden Arbeitsbedingungen arbeiten können. In der heutigen Zeit hätten die Gewerkschaften erkannt, dass Zeit für Beschäftigte heute in vielen Fällen wichtiger sei als das Gehalt und gingen ambitioniert voran.

"Wenn heute trotz Wirtschaftswachstum auch die Armut wächst und die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird, dann liegt das maßgeblich daran, dass immer weniger Menschen mit Tarifvertrag arbeiten. Tarifverträge sind der Schlüssel gegen prekäre und für gute Arbeit. Es ist letztlich immer noch unsere Organisationskraft, die darüber entscheidet, wieviel wir gemeinsam erreichen können“, betonte Bezirksgeschäftsführer Jürgen Weiskirch. Es liege in der Verantwortung der Älteren, den Jungen Mut zu machen für eine bessere Zukunft, gerade in diesen Zeiten, in denen viele sich Sorgen machten um den Klimawandel und die Krisen in der Welt, erläuterte Jürgen Weiskirch. "Gewerkschaften waren immer auch Wegweiser in eine gute Zukunft. Und das werden wir bleiben!“ (PM)


 
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