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Nachricht vom 31.08.2011
Kultur
Literarische Reise in die Welt der Ernährung
Bio-Essen ist out seit jeder Supermarkt mit Bioprodukten Geschäfte macht. Die regionlen Produkte sind im Trend - oder geht das doch nicht überall? Wie ernährt man sich mitten in Berlin mit regionalen Produkten? In der Autorenlesung im Bauernhofcafe in Wissen-Hagdorn gaben Andreas Hoppe und Jacqueline Roussety einige Antworten.
Andreas Hoppe und Jacqueline Roussety signierten in der Pause fleißig die gekauften Bücher. Fotos: Helga WienandWissen-Hagdorn. "Allein unter Gurken" – ohne Zweifel ein amüsantes Buch, das Andreas Hoppe und Jacqueline Roussety im Rahmen der 10. Westerwälder Literaturtage im Bauernhof-Cafe Hagdorn vorstellten. Rund 100 Zuhörer ließen sich mitnehmen auf eine amüsante literarische Reise zu Ansichten und Einsichten um die Ernährung.
Als Tatort-Kommissar Mario Kopper ist der Schauspieler einem breiten Publikum bekannt und seine Fangemeinde lernte ihn als Buchautor kennen. Hoppe und Roussety stellten Passagen des Buches in Dialogform vor – pointiert ließen sie die Szenen lebendig werden.
Angefangen hatte alles mit dem Blick auf das Cateringessen, das während der Drehpausen verführerisch angeboten wird. Die Gedanken kreisen um das ungesunde Essen, denn die Gewichtszunahme in der sich anbahnenden Lebensmitte ließ sich nicht mehr verheimlichen.
Das Buch greift zentrale Fragen auf, Bioessen, artgerechte Haltung von Mensch und Tier, Lebensmittel aus fernen Ländern und der Transportweg, auch der kritische Blick auf den Lebensmittel-Müll fehlt nicht.
"Muss ein Erdbeer-Joghurt 3500 Kilometer zurücklegen, bevor ich ihn essen kann", fragte Hoppe und sein Entschluss nur noch regionale Produkte zu sich zu nehmen, sogar aus Bayern, führt zu witzigen und amüsanten Szenen. Der Selbstversuch in Berlin, Gurken und Tomaten auf dem Balkon zu züchten, der Hunger nach Oliven und anderen mediterranen Genüssen – all dies kommt in den Geschichten vor. Der abenteuerliche Versuch sich regional zu ernähren, der Kommissar und seine Assistentin ließen sich von diesem mitunter recht schwierigen Weg nicht abbringen. In Hagdorn war das ganz einfach: am Ende gab es ein delikates Büffet mit regionalen Produkten – topfrisch aus eigener Produktion. (hw)
   
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