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Nachricht vom 20.04.2023
Wirtschaft
Der 1. FC Köln kommt nicht vom Fleck
In der letzten Saison überraschte der 1. FC Köln seine Gegner reihenweise und fand sich am Ende auf Platz sieben der Tabelle in der Deutschen Fußball-Bundesliga wieder. Nach einer großartigen Saison qualifizierten sich die Geißböcke sogar für die Europa Conference League und spielten international.
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/jorono-1966666/ target=_blank rel=nofollow>jorono</a> In der aktuellen Spielzeit schien der Höhenflug der Kölner zunächst ungebremst weiterzugehen. Doch schon bald zeigten sich erste Risse und die Mehrfachbelastung aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Europa zeigte Wirkung. Doch selbst nach dem Ausscheiden aus dem europäischen Wettbewerb nach einem Remis in Nizza besserte sich die Situation nicht. Im DFB-Pokal war sogar schon in der ersten Runde Schluss. Neuerlich kassierte der Klub eine Niederlage im Elfmeterschießen und musste Regensburg den Vortritt lassen.

Kein Platz mehr im Klub der Besten
Die unbeständigen Leistungen des 1. FC Köln haben auch in der Beurteilung der Experten ihren Niederschlag gefunden. Die Buchmacher sehen für die Geißböcke nicht einmal mehr theoretische Chancen auf den Titel. In der Favoritenliste dominiert wie gewohnt der Serienmeister aus München. Die Bayern erhalten bei den Betway Bundesliga Wetten eine Quote von 1,20 (Stand 2.3.) auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Dahinter ist allerdings Bewegung in die Liste der Favoriten gekommen. Borussia Dortmund hat zuletzt deutlich aufgeholt und liegt mit einer Quote von 6,00 auf Platz zwei.

Dahinter folgt die dritte Kraft aus Leipzig, gefolgt von Union Berlin, Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg. Fast könnte man meinen, dass die alte Rangordnung wieder hergestellt ist. Doch noch sind es viele Spieltage bis zum Ende der Saison, da kann noch viel passieren. Das gibt dem 1. FC Köln die Chance, doch noch einen Endspurt hinzulegen. Bisher ist man von der Top-Leistung aus dem Vorjahr weit entfernt. Doch gleichzeitig ist der Abstand zu den Relegationsplätzen nicht so groß, dass man sich in Köln zurücklehnen und die Saison abschreiben könnte. Die Plätze für Europa sind in der Tabelle nicht allzu viele Punkte entfernt, doch das gilt auch für den Relegationsplatz. Diese Ausgangssituation bedeutet, dass man in Köln die Konzentration weiter hochhalten muss.

Es fehlt an Durchschlagskraft und Konstanz
Doch eines ist klar erkennbar geworden. Die Gegner haben sich besser auf das Hau-Ruck-Spiel der Kölner eingestellt, damit laufen die Angriffe der Geißböcke zumeist ins Leere. In diesem Jahr absolvierte der 1. FC Köln bereits mehrere Spiele, in denen es ihm nicht gelang, ein Tor zu schießen. Das zeigt, dass es der Mannschaft im Angriff an Durchschlagskraft fehlt. Die Gegner haben sich auf die spezielle Spielweise gut eingestellt und parieren den Ansturm viel besser als noch in der letzten Saison.

Diese Entwicklung stellt Trainer Steffen Baumgart vor eine schwierige Aufgabe. Er ist verstärkt zu Experimenten gezwungen, die sich bisher jedoch nicht als besonders erfolgreich erwiesen haben. Die spielerische Konstanz fehlt an allen Ecken und Enden. Während man gegen den Meister-Kandidaten FC Bayern München mit viel Leidenschaft ein respektables Remis erreichte, wie der Kicker berichtete, kam man hingegen beim Tabellen-Nachzügler Schalke 04 nicht über ein 0:0 hinaus.

Steffen Baumgart sieht das Problem aktuell darin, dass seine Spieler es nicht schaffen, die sich ergebenden Räume am Platz für sich zu nutzen. Diese Schwäche nutzen Gegner gnadenlos aus. Der Trainer möchte daher verstärkt an diesem Problem arbeiten und seine Fußballer dahin bringen, dass sie sich besser durchsetzen können. Diese Wankelmütigkeit könnte den Verein im Saisonfinale noch in eine gefährliche Situation bringen. Derzeit hat er in der Tabelle die Plätze für Europa aus den Augen verloren, doch der Abstand zum Tabellenende hin ist nicht so groß, dass er ausreichen würde, Spiele nach Vorschrift zu absolvieren. Trainer und Mannschaft müssen sich etwas einfallen zu lassen, um weniger berechenbar zu werden. Dazu sind wohl Umstellungen und Kreativität nötig. Das hat Baumgart bereits erkannt.

Der Klub hat in der Region schließlich unzählige Fans. Diese freuen sich über die Bundesliga-Spiele ebenso wie über Benefizspiele, wie gegen den Fußballkreis Westerwald/Sieg. Hier traten auch schon die Alt-Internationalen des 1. FC Köln an. Selbst bei Jubiläen, wie beim SV Adler 09 Niederfischbach, war die Bundesligamannschaft bereits zu Gast.

Doch die bisherigen Versuche, das Spiel der Kölner neu zu beleben, zeigen noch nicht den gewünschten Erfolg. Wenn der 1. FC Köln nicht aufpasst, könnte die Konstellation der nächsten Spiele dazu führen, dass sich der Verein der Abstiegszone nähert. Solch eine Situation wünscht sich niemand, daher ist jetzt volle Konzentration gefragt, um den Dampfer wieder auf Kurs zu bringen. (prm)

Agentur Artikel
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