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Nachricht vom 24.04.2023 |
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Wirtschaft |
Mähroboter im Vergleich: Wie findet man das passende Modell? |
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Der Frühling naht und viele freuen sich schon über die ersten warmen Sonnenstrahlen. Für Gartenbesitzer rückt damit aber auch die Gartenarbeit immer näher. Des einen Leid, des anderen Freud: Häufig machen die immer wiederkehrenden Aufgaben, wie etwa das Rasenmähen, den meisten eher weniger Freude. Kein Wunder also, dass Mähroboter als smarte Helfer im immer beliebter werden. Doch wie wählt man den richtigen aus? Welche Modelle und Varianten sind für den eigenen Garten passend? Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick und helfen Ihnen bei der Wahl Ihres Rasenroboters. |
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Welche Variante gibt es bei Mährobotern?
Bei Mähroboter kann man grundsätzlich zwischen zwei Variante unterscheiden. Zum einen gibt es die deutlich größere Gruppe der Modelle, die mit einem Begrenzungskabel arbeiten und zum anderen Mähroboter, die ohne ein solches Kabel arbeiten. Das Begrenzungskabel dient, wie der Name schon sagt, zum Begrenzen des Mähbereichs und zeigt dem Rasenroboter so, in welchen Grenzen er arbeiten soll.
Das hat den Vorteil, dass der technische Aufwand bei den solchen Modellen geringer ist, da es keiner ausgefeilten Sensorik und Software bedarf, um einen Begrenzungsdraht auf dem Rasen zu erkennen. Das wiederrum schlägt sich am Ende natürlich im Verkaufspreis nieder. Da die Anschaffung eines Mähroboters ohnehin schon finanziell wohlüberlegt sein sollte, fällt es den meisten leichter, zu einem günstigeren Modell mit Begrenzungskabel zu greifen. Wie eingangs erwähnt, arbeiten die allermeisten aktuellen Mähroboter mit dieser Technik. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass solch ein Begrenzungskabel zunächst im Garten verlegt werden muss und man im Anschluss Mähbereiche nicht mehr so einfach verändern kann. Die Installation benötigt also etwas Zeit und Arbeit.
Mähroboter ohne Begrenzungskabel gibt es derzeit vor allem von einem einzigen Hersteller: Ambrogio Robotics. Andere Modelle in diesem Segment sind eher für industrielle Anwendungen gedacht bzw. als Großflächen-Mähroboter konzipiert – mit entsprechenden Verkaufspreisen. Die Modelle von Ambrogio arbeiten mit einer eher einfachen Sensorik, die den Rasen von nicht-Rasen unterscheiden kann. Die Zuverlässigkeit hält sich dabei in Grenzen und der Garten sollte dementsprechend einfach gestaltet sein. Ein Beet mit Grünpflanzen könnte diesem Modell also schnell zum Opfer fallen.
Smarte Modelle der nächsten Generation ohne Begrenzungskabel
Da Modelle ohne Begrenzungskabel jedoch bei den Kunden immer häufiger angefragt werden, arbeiten viele Start-Ups an einer neuen, smarten Generation von Mährobotern, die über ausgefeilte Kameratechnik und mit Hilfe künstlicher Intelligenz ebenso ohne ein Begrenzungskabel auskommt. Die Steuerung geschieht dabei häufig über das Smartphone und Dinge, wie das Verändern des Mähbereichs, sind im Handumdrehen erledigt. Das hat viele Vorteile und findet bei den Kunden reges Interesse.
Leider sind bisher kaum Modelle dieser neuen Generation am Markt erhältlich, viele stehen jedoch kurz vor der Markteinführung. Preislich machen sich die vielen Vorteile und zusätzlichen Funktionen durch eine deutlich größere technische Vielfalt natürlich bemerkbar und entsprechende Modelle können gut und gerne das doppelte bis hin zum Dreifachen gegenüber herkömmlichen Modellen kosten. Wer sich eingehender mit diesem Thema beschäftigen und die entsprechenden Modelle genauer unter die Lupe nehmen möchte, findet z.B. unter dein-maehroboter.de alle geplanten und erhältlichen Mähroboter ohne Begrenzungskabel. Auch die etablierten Hersteller mit den beliebtesten Modellen sind dort aufgeführt. Vor allem für Tiere, wie den Igel, sind solche Modelle ein Segen, da sie Hindernisse deutlich besser erkennen können.
Welche Hersteller und Modelle sind beliebt?
Klarer Markführer ist der schwedische Hersteller Husqvarna, deren Modelle jedoch zu den eher hochpreisigen gehören. Das kleinste Modell, unter anderem zweiter Platz im Mähroboter Test 2020 durch die Stiftung Warentest, liegt bei knapp 1.000 Euro. Im letzten Test der Verbraucherorganisation aus dem vergangenen Jahr konnte das Modell Automower 305 von Husqvarna den ersten Platz belegen. Preislich liegt es etwas über der genannten Marke.
Ebenfalls zum schwedischen Konzern gehört die Marke Gardena, die allen ein Begriff sein sollte. Hier findet man deutlich preiswertere Modelle, was den meisten Kunde eher zusagt. Im Rasenroboter Test aus 2022 konnte das Modell Gardena Sileno minimo einen soliden dritten Platz belegen und liegt dabei mit gut 500 Euro preislich bei rund der Hälfte gegenüber den oben genannten Modellen. Hier ist allerdings auch die Flächenleistung mit maximal 250m² deutlich geringer.
Neben Garden zum beliebtesten Hersteller gehört Worx, der eine große Auswahl an Modellen bietet, die durch deren orangene Farbe auffällt. Was die Leistung angeht, arbeiten die Modelle von Worx zuverlässig, jedoch konnten sie in den erwähnten Tests nicht ganz so gut abschneiden. Preislich liegen in etwa im Bereich der Gardena-Modelle – häufig auch etwas darunter.
Darüber hinaus gibt es Mähroboter von Bosch und von Stihl. Beide schnitten relativ gut ab in Tests und sind daher durchaus beleibt, jedoch in einem etwas höheren Preissegment anzusiedeln im Vergleich zu Gardena oder Worx. Schließlich gibt es noch eine Vielzahl unbekannterer Hersteller die häufig zu den günstigsten gehören und etwa als „Aldi-Mähroboter“ größeren Anklang fanden.
Worauf muss ich bei der Wahl und im Betrieb achten?
Mähroboter sollten grundsätzlich, auch wenn es technisch nicht notwendig ist, ausdrücklich nur am Tag arbeiten. So werden nachtaktive Tiere während der Dämmerung und in den Abendstunden geschützt und es kommt nicht zu Unfällen. Vor allem Igel werden leider immer häufiger Opfer von Mährobotern, weshalb viele Besitzer einen zusätzlichen Schutz an die Front ihres Modells anbringen. Generell sollten Mähroboter auch laut Bedienungsanleitung nie ohne eine Aufsicht verwendet werden. Damit es nicht zu Unfällen kommt und der Mähroboter nicht in den Abendstunden noch arbeiten muss, sollten die Herstellerangaben zur Flächenleistung unbedingt mit Vorsicht genossen werden.
Es empfiehlt sich etwa ein Drittel der angegebenen Werte runterzurechnen und so ein Modell zu wählen, dass laut Hersteller auch für größere Gärten geeignet ist. Das verringert außerdem den Verschleiß und man hat länger etwas von seinem Gartenhelfer. Bei Modellen, die für mehrere Flächen geeignet sind, kann man häufig auch eine Teilfläche vom Mähbereich ausschließen, sodass hier etwa blühende Pflanzen eine Chance haben. Das ist vor allem im Frühling sehr wichtig, wo viele Insekten, wie z.B. Schmetterlinge, unbedingt den wertvollen Nektar von Blühpflanzen brauchen. Wir bitten daher alle Käufer von Mährobotern der Biodiversität im eigenen Garten eine Chance zu geben und aktiv etwas gegen das Artensterben zu unternehmen. Denn Bienen, Schmetterlinge und Vögel sollten auch in Zukunft in den Gärten zu finden sein.
Fazit: Ein Vergleich der lohnt sich
Je nach den Gegebenheiten im eigenen Garten und dem festgelegten Budget, gibt es verschiedene Modelle, die in Frage kommen. Grundsätzlich raten wir zu einem Vergleich der beliebten Modelle etablierter Hersteller. Darf es etwas mehr sein, lohnt sich ein Blick auf die Premium-Marken, wie etwa Husqvarna oder auf Modelle der neuen, smarten Generation, die ohne ein Begrenzungskabel auskommen. Grundsätzlich gilt: Je komplexer der Garten ist, umso hochpreisiger sind die in Frage kommenden Mähroboter. Auch wer sich viele Zusatzfunktionen wünscht, kommt häufig nicht daran vorbei, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Gute und solide Modelle, auch mit den wichtigsten Zusatzfunktionen, gibt es aber auch von Worx und Gardena. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Wahl und viel Freude mit Ihrem neuen Gartenhelfer. (prm)
Autorin: Christine Richard |
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Nachricht vom 24.04.2023 |
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