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Pressemitteilung vom 28.04.2023 |
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Region |
Gewerkschaft GEW Altenkirchen beleuchtet Situation an Schulen und Kitas im Kreis |
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Der Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Altenkirchen hat sich mit der erziehungs- und bildungspolitischen Situation im Kreis befasst und dabei verschiedene Themen diskutiert. |
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Kreis Altenkirchen. Der erste Themenbereich betrifft die Versorgung der Schulen im Kreis mit Personal. Sie ist von Schule zu Schule unterschiedlich, heißt es in der Pressemitteilung der GEW. Wenig hilfreich sei, so der Vorsitzende Heribert Blume, wenn das Ministerium auf konkrete Klagen der Schulen immer wieder mit statistischen Daten antworte. Eine Statistik könne nie die konkrete Situation vor Ort abbilden. Wenn das Ministerium behaupte, die Versorgung sei gewährleistet, so heiße dies nur, dass eine Grundausstattung zur Durchführung des normalen Unterrichts gegeben ist. Alles, was darüber hinaus gehe, seien es Arbeitsgemeinschaften, Förderstunden oder Stunden, die sich aus dem Profil einer Schule ergeben, muss im Prinzip aus dem Pool an Unterrichtsstunden von der Schule selbst zur Verfügung gestellt werden. Die GEW fordert seit Jahren eine Versorgung mit 105 Prozent, um den ständigen Unterrichtsausfall aufzufangen. Dies werde in Zeiten von Personalmangel immer schwieriger. Blume weist in diesem Zusammenhang auf das 15-Punkte-Programm der GEW zur Personalgewinnung hin.
Ein weiteres, seit Jahren immer wieder akut werdendes Problem sei das Thema "Schulbibliotheken“. Der Kreistag habe in seinem Haushaltskonsolidierungsplan entschieden, die Personalstellen an den Schulbibliotheken zu streichen. Eine Arbeitsgruppe "Schulbibliotheken“ hat sich mit diesem Problem befasst, und als Ergebnis erhalten die betroffenen Schulen, drei Gymnasien und drei Integrierte Gesamtschulen, ein Budget von jeweils 5 000 Euro zur Digitalisierung der Bibliothekslandschaft und zur Erstellung moderner Mediatheken. Mit dieser Summe, so kritisiert das Vorstandsmitglied Kevin Lenz, könne die geforderte Leistung nicht ansatzweise umgesetzt werden. Darüber hinaus blieben die Realschulen plus hierbei völlig außer Acht. Sie bekämen kein zusätzliches Budget. Das alles, obwohl der Kreis aufgrund des kommunalen Finanzausgleichs mit einem gut aufgestellten Haushalt abschließen werde.
Ein dritter Themenkomplex war die Situation an den Kitas. Hier bestehe unter anderem wegen Personalmangel weiterhin eine hohe Verdichtung des Personaleinsatzes und eine besondere Belastung in der Mittagszeit. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder mit dem derzeitigen Fachkraft-Kind-Schlüssel gerecht zu werden, sei so gut wie nicht möglich. Zur Vor- und Nachbereitung fehlten festgelegte Zeiten. Zusätzlich erschwere der derzeitige Fachkräftemangel die Arbeit und zwinge die Leitungen zu täglich neuen Planungen, was eine erhebliche Belastung darstellt. Hier müssten die Kita-Leitungen unabhängig von Kinderzahl und Platzbelegung freigestellt werden.
Im Bereich der Digitalisierung habe sich Dank der Fördermittel aus dem DigitalPakt Schule einiges getan. Endlich wurden die Lehrkräfte vom Land mit Dienstgeräten ausgestattet, so die GEW. Dort, wo die Maßnahmen abgeschlossen sind, läuft die Infrastruktur bei den unterschiedlichen Trägern weitestgehend stabil. Nun gelte es, die Medienkonzepte der Schulen mit Leben zu füllen, so der stellvertretende Vorsitzende, Axel Karger. "Wir begrüßen es sehr, dass sich der Standort des Regionalen Kompetenzzentrums Neuwied in Altenkirchen befindet. Dadurch versprechen wir uns passgenaue, auf die Bedürfnisse unserer Region angepasste Fortbildungsangebote.“
Aktuellen Herausforderungen wie beispielsweise Künstliche Intelligenz könne nicht durch Moratorien oder Verbote begegnet werden. Vielmehr müssten die Kinder und Jugendlichen auf eine Welt im Wandel vorbereitet werden. Außerdem erwartet Medienpädagoge Karger Blaupausen vonseiten des Landes, um elementare Funktionen wie zum Beispiel Clouddienste der mobilen Endgeräte datenschutzkonform nutzen zu können. (PM)
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Pressemitteilung vom 28.04.2023 |
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