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Nachricht vom 07.06.2023 |
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Wirtschaft |
Immobilienverkauf in Rheinland-Pfalz – So erzielen Sie mit Ihrem Wohneigentum Spitzenpreise |
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RATGEBER | 83 Prozent in 12 Jahren, das sind die neuesten Kennzahlen auf dem Immobilienmarkt von Rheinland-Pfalz. Erhielt man 2011 beim Verkauf eines Grundstücks mit Einfamilienhaus etwa 100.000 Euro, so sind es 2023 schon 183.000 Euro. Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen im selben Zeitraum sogar um 136 Prozent. Gute Aussichten also für die, die ihre Immobilie in Rheinland-Pfalz verkaufen möchten. Wie kann man beim Verkauf einer Immobilie einen möglichst attraktiven Verkaufspreis erzielen? |
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Verkauf von Immobilien – Diese Trends und Entwicklungen sollte man berücksichtigen
Vor allem sollte man sich eine effektive Strategie zulegen, mit der man eine möglichst große Zielgruppe erreicht. Das funktioniert am besten über Online-Plattformen, die sich auf Immobilien spezialisiert haben. Auch Anzeigen in den sozialen Medien sind eine effektive Methode, Kaufinteressenten auf das Verkaufsobjekt aufmerksam zu machen.
Eine informative, mit aussagekräftigen Bildern versehene Präsentation, die vor allem die Vorteile der Immobilie aufzeigt, gehört zu den Grundbedingungen für einen erfolgreichen Verkauf. Das Hervorheben der Lage, vorhandener Infrastruktur, verkehrstechnischer Anbindung, durchgeführter Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen oder sonstiger Vorteile kann den geforderten Verkaufspreis rechtfertigen.
Der Wunschpreis sollte nicht zu hoch angesetzt werden. Man sollte sich deshalb vorher über die in der Region üblichen Immobilienpreise informieren, die eigene Immobilie mit ähnlichen Objekten vergleichen und einen Quadratmeterpreis zugrunde legen, der einen realisierbareren Verkaufspreis ergibt. Kaum etwas macht eine Immobilie unattraktiver als ein im Nachhinein reduzierter Kaufpreis. Ein solcher motiviert Kaufinteressenten dazu, noch weniger zu bieten.
André Heid, Experte für Immobilienbewertungen, sagt zum Thema Verkaufsvoraussetzungen: „Grundsätzlich verkauft sich ein Haus in einer prosperierenden Stadt oder Metropolregion mit knappem Wohnraum deutlich leichter und schneller als ein Haus in ländlichen Gebieten. Ein gerade fertig gebautes neues Haus in städtischer Top-Lage ist im Handumdrehen verkauft. Ein altes Haus auf dem Land, mit schwacher Energieeffizienz und bevorstehenden Renovierungsarbeiten steht durchaus ein Jahr lang leer.“
Verkauf fördern durch energetische Sanierung der Heizung
Der Gesetzgeber hat das bundesweit geltende GEG (Gebäudeenergiegesetz) neu formuliert. Dieses besagt, dass ab dem 1. Januar 2024 alle neu eingebauten Heizungsanlagen zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen müssen. Bereits vorhandene Anlagen sind nicht betroffen, dürfen weiter genutzt und auch repariert werden. Wer über eine wertsteigernde energetische Sanierung der Heizungsanlage nachdenkt, kann Förderungen in Anspruch nehmen.
Um Eigenheimbesitzer zu motivieren, hat der Gesetzgeber die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“(BEG) neu geordnet. Wer seine Heizungsanlage tauscht, erhält im Gegenzug einen Fördersatz von 30 Prozent. Zusätzlich gibt es die „Klimaboni“, die Eigenheimbesitzern, die eigentlich nicht zum Tausch verpflichtet sind, weitere 20 Prozent Förderung gewährleistet. Ist jemand zur energetischen Sanierung seiner Heizung verpflichtet und übererfüllt die gesetzlichen Vorgaben, erhält er weitere 10 Prozent Förderung.
Immobiliensachverständiger André Heid weist auf eine weitere Möglichkeit hin, wie Immobilieneigentümer die Kosten für einen Heizungstausch finanziell abfedern können: „Alternativ haben Sie die Option, Sanierungsmaßnahmen steuerlich abzusetzen. Insgesamt 20 Prozent der Kosten können Sie über drei Jahre verteilt erhalten.“
Der Einbau moderner und energieeffizienter Heizungssysteme ist zwar zunächst mit Investitionen verbunden, erhöht aber letztlich den Marktwert und damit den möglichen Verkaufserlös der Immobilie. Zudem hilft eine solche Maßnahme dem Käufer, langfristig Geld zu sparen und einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung zu leisten.
Eine Immobilienbewertung fördert den Verkauf
Der Trend zu steigenden Immobilienpreisen ist auch in Rheinland-Pfalz zu erkennen. City-Lagen, aber immer öfter auch naturnahe Bereiche rund um große Städte wie Mainz, Koblenz oder Trier verzeichnen steigende Quadratmeterpreise. Die Lage ist bei der Bewertung eines zu verkaufenden Eigenheims ein wesentlicher Faktor. Für eine solche Bewertung nutzen Sachverständige drei unterschiedliche Bewertungsmethoden:
1. Beim Vergleichswertverfahren wird die Immobilie mit verschiedenen Vergleichsobjekten im gewöhnlichen Geschäftsverkehr (ähnliche Lage, Energieeffizienz, Größe und Ausstattung) verglichen und so der Marktwert ermittelt.
2. Das Sachwertverfahren ermittelt den Immobilienwert auf Grundlage der Herstellungskosten aller baulichen und sonstigen Anlagen. Hinzugerechnet wird der Bodenwert, abzuziehen ist hingegen die Alterswertminderung.
3. Das Ertragswertverfahren zählt neben dem Sachwert- und dem Vergleichswertverfahren als drittes, zugelassenes Wertermittlungsverfahren. Bei diesem Verfahren wird der Wert eines Objekts mittels der von ihm zu erzielenden Erträge ermittelt.
Damit die Wertermittlungsverfahren sachgerecht durchgeführt werden können, sollten Eigenheimbesitzer auf die Dienstleistungen unabhängiger, qualifizierter Immobiliengutachter zurückgreifen. Dazu Immobilien-Experte André Heid: „Um eine realistische Schätzung des Werts Ihrer Immobilie zu erhalten, sollten Sie immer einen unabhängigen und seriösen Gutachter beauftragen. Er verfügt über umfassendes Fachwissen, Marktkenntnisse und die nötige Erfahrung, um eine realistische Wertermittlung Ihres Hauses durchzuführen.
Mit einem unserer zertifizierten und unabhängigen Sachverständigen erhalten Sie ein seriöses Wertgutachten, das auf Wunsch auch vor Gericht und auf Behörden gültig ist.“ (prm)
Autor: Seyit Binbir |
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Nachricht vom 07.06.2023 |
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