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Pressemitteilung vom 10.06.2023
Region
Wirtschaftliche Situation der Pflegeeinrichtungen: Längst sind alle betroffen
Angesichts zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz müssen Landesregierung und Pflegekassen aktiv werden. Das fordert die Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz als Zusammenschluss der relevanten Pflegeverbände aus dem frei gemeinnützigen und privaten Bereich.
(Symbolbild: Pixabay)Region. Zuvor hatten mehrere Umfragen und Branchenstudien massive Probleme der Pflegeheime und Pflegedienste belegt, während sich Berichte über Insolvenzen in der Pflege häufen und auch Berichte über Vermittlungsschwierigkeiten aus den Beratungs- und Koordinierungsstellen der Pflegestützpunkte in Rheinland-Pfalz zunehmen.

"Längst sind alle betroffen: alle Einrichtungsgrößen, alle Trägerformen, alle Regionen", sagt der Vorsitzende der Pflegegesellschaft, Gerhard Lenzen. "Die Pflegeeinrichtungen leiden gleichzeitig unter massiven Kostensteigerungen und dem fortschreitenden Personalmangel, der sie zur Einschränkung ihrer Leistungen zwingt. Dies geschieht unter anderem durch die Nichtbelegung freier Betten oder die Nichtaufnahme neuer ambulant zu versorgenden Menschen".

Die Situation habe längst konkrete Auswirkung auf die Pflegebedürftigen. "Betroffene und ihre Familien finden immer schwerer die benötigte Versorgung", ergänzt die Vorsitzende der Pflegegesellschaft Jutta Schier. "Damit wird immer mehr Menschen der Zugang zu angemessener Versorgung erschwert. Jetzt müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Pflege zu sichern und wieder für alle Betroffenen verfügbar zu machen."

Die Pflegegesellschaft Rheinland-Pfalz fordert nach eigenen Angaben einen gemeinsamen Kraftakt von Politik und Leistungsträgern zur Sicherung der Versorgung der Menschen im Land. Dazu gehören unter anderem Sofortmaßnahmen wie eine Beschleunigung der Anerkennung internationaler Kräfte, eine Verbesserung der Anschlussfähigkeit der Helferausbildung an die generalistische Pflegeausbildung, Förderprogramme für zukunftsfähige Organisationsentwicklungsprozesse, die Anerkennung der tatsächlichen Kostensteigerungen im Sach- und Personalkostenbereich sowie langfristige Schritte wie der nachhaltige Abbau von Bürokratie und die Stärkung der Ausbildungsstrukturen. (PM)
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