AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 12.06.2023 |
|
Wirtschaft |
Balkonkraftwerke – der einfache Weg zu sauberem und günstigem Strom |
|
ANZEIGE | Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken steigt stetig an. 2021 waren hierzulande nach den Angaben der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) schon knapp 200.000 Mini-PV-Anlagen installiert, Tendenz steigend. Balkonkraftwerke werden vor allem in Miet- und Eigentumswohnungen verbaut, wo den Verbrauchern keine größeren Flächen zur Verfügung stehen. |
|
Ein Balkonkraftwerk lässt sich nicht nur am Geländer anschrauben. Wenn es mit dem passenden Befestigungssystem ausgestattet ist, können die Module sowohl auf der Veranda als auch im Garten aufgestellt werden. Außerdem eignet sich eine Mini-PV-Anlage zur Montage auf Garagen- und Gartenhausdächern sowie an den unzähligen Fassaden von Wohnhäusern.
Was wird unter einem Balkonkraftwerk verstanden?
Ein Balkonkraftwerk oder eine Stecker-Solaranlage sind eine kleine Photovoltaikanlage, die in der Regel aus zwei Modulen und einem Wechselrichter besteht. Das Mini-Kraftwerk darf derzeit bis zu 600 Watt Strom produzieren, mit dem etwa 30 Prozent des Eigenbedarfs gedeckt sind. Die Komponenten werden einfach zusammengesteckt und mit einer Steckdose in der Wohnung verbunden.
Die Montage ist einfach und es bedarf in den meisten Fällen keiner fachkundigen Betreuung. Anlagen wie das Green Solar Wand-Balkonkraftwerk werden mit den entsprechenden Haltevorrichtungen steckerfertig geliefert. Wer sich an den Anweisungen der Hersteller orientiert, erledigt diese Aufgabe problemlos im Do-It-Yourself-Verfahren ohne den Einsatz von Spezialwerkzeugen.
Was sagt der Gesetzgeber?
Im Zuge der Energiewende und dem Bekenntnis zu den Zielen zur Klimaneutralität setzt die Regierung zunehmend auf Sonnenenergie. Beim 2. Solargipfel wurden finanzielle und bürokratische Erleichterungen für Photovoltaikanlagen beschlossen, die noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.
Für die Verwendung von Balkonkraftwerken wurden dabei die folgenden Punkte in das sogenannte Photovoltaik-Strategiepapier aufgenommen:
● Schuko-Stecker: Bis vor Kurzem scheiterte die massenhafte Verbreitung von Balkonkraftwerken am Einspruch des Verbandes für Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e. V. (VDE). Dieser bestand auf die Verwendung eines teuren Wieland-Steckers, den nur ein Fachbetrieb installieren darf. Zukünftig soll ein einfacher Schuko-Stecker ausreichen.
● Steuervorteile: Schon seit Beginn des Jahres wird keine Mehrwertsteuer auf Photovoltaikprodukte erhoben.
● Leistungssteigerung: Es ist davon auszugehen, dass Balkonkraftwerke demnächst 800 statt der bisherigen 600 Watt produzieren dürfen.
● Zählerwechsel: Wird ein Balkonkraftwerk montiert, baut das örtliche Versorgungsunternehmen einen Zähler mit Rücklaufsperre ein. Die Anlage darf erst mit einem solchen in Betrieb genommen werden. Derzeit benötigen die Versorger Monate, um den Zähler zu wechseln. Daher ist vorgesehen, dass das Balkonkraftwerk bis zum Zählerwechsel mit den alten Zählern betrieben werden darf.
Ist eine Genehmigung erforderlich?
Ganz ohne Bürokratie geht es auch beim Balkonkraftwerk nicht. Die Anforderungen lassen sich allerdings bequem online erfüllen. Die Anlage muss dem örtlichen Betreiber gemeldet werden. Überdies ist sie im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur einzutragen. Es empfiehlt sich, den Vermieter anzusprechen, besonders dann, wenn in die Baustruktur eingegriffen wird.
Welches ist der beste Standort?
Bei der Suche nach dem besten Standort sollten die folgenden Faktoren beachtet werden:
● Ausrichtung zur Sonne: Die besten Erträge werden mit einer Positionierung Richtung Süden erreicht.
● Neigungswinkel: Optimal ist ein Winkel von rund 30 Grad zur Sonne.
● Verschattungen: Bäume und Nachbargebäude sollten keine Schatten auf die Module werfen.
● Sicherheit: Wechselrichter und Steckdose sind vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Welche Befestigungsmöglichkeiten existieren?
Im Prinzip kann ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen überall da angebracht werden, wo etwa vier Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen und ein Anschluss zum Hausnetz in der Nähe vorhanden ist. Die jeweilige Haltevorrichtung ist üblicherweise Teil des Lieferumfangs:
Am Balkongeländer
Die Module können direkt an der Außenseite des Geländers montiert werden. Es wird empfohlen, ein einfaches Gerüst anzubringen, auf dem die Mini-PV-Anlage montiert wird, weil sie dann besseren Halt hat. Eine Bodenverankerung erhöht die Stabilität, vor allem bei Böen und Unwetter.
An der Fassade
Die Halterung wird direkt mit der Fassade verschraubt. Es ist darauf zu achten, dass das Befestigungsmodul mit Schienen ausgestattet ist, weil dann der Neigungswinkel berücksichtigt werden kann. Zudem werden die Module besser belüftet, was ihren Lebenszyklus entscheidend verlängert.
Im Garten oder auf der Terrasse
Im Garten oder auf der Terrasse werden die Module auf einem Aluminiumgestell montiert. Es ist ratsam, auf eine feste Verankerung im Boden zu achten. Alternativ kann das Gestell auch mit Gehwegplatten beschwert werden. (prm) |
|
Nachricht vom 12.06.2023 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|