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Nachricht vom 25.06.2023
Region
Zukunft der Feuerwehr in Betzdorf gesichert: Jugendfeuerwehr im Hellertal gegründet
Die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hat nun in allen Standorten eine Jugendfeuerwehr. Die Gründung der Jugendfeuerwehr "Hellertal" fand am 24. Juni in Grünebach statt. Die beiden Einheiten Alsdorf und Grünebach bilden die Heimat der neuen Jugendfeuerwehr.
Der "Gebäudebrand" wird mit zwei Strahlrohren bekämpft. (Bilder: kkö)Grünebach. Die erste Vorstellung und dann auch die Konstituierung der Jugendfeuerwehr (JF) war bereits am 30. November 2022 in Alsdorf. In den folgenden Monaten waren viele administrative Dinge durch die Betreuer zu bewältigen. Betreut wird die JF von Wolfgang Schupp (Jugendwart), seiner Vertreterin Nicola Sigura (LZ Grünebach) und dem Vertreter Matthias Jung (LZ Alsdorf). Die beiden Einheiten bilden, bereits seit längerem, eine Ausrücke-Gemeinschaft. Was lag also näher, als dass die Jugendarbeit durch beide Einheiten durchgeführt wird.

Die offizielle "Indienststellung" der neuen Jugendfeuerwehr fand bei strahlendem Sonnenschein am Sportplatz Grünebach statt. Die Verantwortlichen der neuen JF hatten, neben verschiedenen anderen Aktionen, einen Löschangriff trainiert. Zum Erstaunen der zahlreichen Zuschauer wurde ein größeres Holzhaus entzündet. Dann kamen die jungen Feuerwehrleute, begleitet von erfahrenen Aktiven, mit den Fahrzeugen zum "Einsatzort". Hier wurde von einer Gruppe eine sogenannte Wasserentnahme aus offenem Gewässer, nämlich der Heller, eingerichtet. Den Kindern und Jugendlichen, in der Jugendfeuerwehr geht es im Alter von 10 Jahren los, war die Aufregung anzumerken. Nachdem die Gruppenführerin (Nicola Sigura) den Befehl erteilt hatte, wurde die Saugleitung gekonnt und schnell zu Wasser gelassen. Damit konnte dann der zweite Angriffstrupp die Brandbekämpfung aufnehmen. Zügig und sicher wurde der Brand durch die Nachwuchsfeuerwehrleute gelöscht. Die zahlreichen Zuschauer, hierunter auch Vertreter der Kommune sowie der Kreisjugendwart Gerrit Lindlein und der Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur (BKI) des Landkreises Ralf Schwarzbach, applaudierten langanhaltend für die gezeigte Leistung.

Der Wehrführer aus Grünebach Martin Schütz begrüßte die Vertreter der kommunalen Familie. Ihm folgte dann sein Pendant des Löschzuges Alsdorf Christian Bender. Bender bat zum Beginn um eine Schweigeminute für die am vergangenen Sonntag im Einsatz verstorbene Kameradin und den Kameraden aus Sankt Augustin. Joachim Brenner, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, ging darauf ein, dass die Feuerwehr eine große Familie sei. Er dankte den Jugendlichen für die hervorragende Übung. Brenner ging weiter darauf ein, dass die Zukunft der Feuerwehren nur mit guter Jugendarbeit sichergestellt werden könne. In der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain tun 320 Kräfte aktiven Dienst. In den Jugendwehren sind rund 120 Mitglieder. Brenner dankte auch den Betreuern, die die Arbeit mit den Jugendwehren zusätzlich zum aktiven Dienst leisten.

Für den Landrat war der erste Beigeordnete Tobias Gerhardus erschienen. Auch im Namen des Landrates und des ebenfalls anwesenden BKI Ralf Schwarzbach bedankte er sich bei den Verantwortlichen, aber besonders bei den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren. Hier sei man im Kreis gut aufgestellt, aber es dürfen gern noch weitere Jugendliche dazukommen. Gerhardus ging auf das Ehrenamt ein, das, so seine Aussage, eine der wichtigsten Stützen der Gesellschaft sei. Nach den Grußworten ging es dann zum geselligen Teil über. Alle Anwesenden freuten sich mit der neuen Jugendwehr und feierten bis in die Abendstunden. (kkö)
       
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