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Nachricht vom 02.07.2023
Region
Gefahrstoff-Unfallübung im Industriepark Horhausen: 90 Feuerwehrleute des Kreises alarmiert
Unfall mit Gefahrstoffen im Industriepark Horhausen: So lautete das Einsatzstichwort, unter dem am Samstag (1. Juli) der Gefahrstoffzug des Kreises Altenkirchen ausrückte - zum Glück nur als Übung. Die Vorgabe: Auf dem Gelände der Firma Arxada Troy Rheinland wurde durch einen Gabelstapler ein Fass mit Gefahrgut beschädigt.
Der Fahrer des Gabelstaplers musste gerettet werden (Bilder: kkö)Horhausen/Region. Ein ebenfalls auf dem Lkw befindlicher fester Stoff, sorgte für weitere Gefahren, so die Übungslage. Die Mitarbeiter der Firma Troy Rheinland alarmierten gegen 11 Uhr die Feuerwehr Horhausen und Pleckhausen. Beide freiwilligen Feuerwehren arbeiten seit langer Zeit bei der Abarbeitung von Einsätzen zusammen. Im Löschzug Horhausen ist eine Teileinheit des Gefahrstoffzuges stationiert. Nach der ersten Erkundung durch die Kräfte des Löschzuges Horhausen wurde der Gefahrstoffzug des Landkreises alarmiert. Dieser Zug ist in die Teileinheiten Süd und Nord gegliedert. Diese Aufteilung hat, so die Verantwortlichen, den Vorteil, in dem weitläufigen Landkreis möglichst schnell erste Maßnahmen einleiten zu können.

Zum Gefahrstoffzug des Kreises gehören, neben dem Einsatzleitwagen 2, in Wissen stationiert, auch Fahrzeuge, die zur Dekontamination von Personen notwendiges Material zur Einsatzstelle bringen. Die Dekontamination wird bei Betroffenen wie auch bei Einsatzkräften durchgeführt, um eine Verschleppung von Schadstoffen auszuschließen. Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Pleckhausen bauten sofort nach dem Eintreffen und der ersten Erkundung eine Wasserversorgung auf und stellten den Brandschutz sicher.

Bei der Erkundung erkannte der Einsatzleiter, Horhausens Wehrführer Thomas Schäfer, dass der Fahrer des Gabelstaplers bewusstlos in seinem Fahrzeug saß. Hier ging ein Trupp, ausgerüstet mit Schutzkleidung vor, um die Person zu retten und an den Rettungsdienst zu übergeben. Im weiteren Verlauf der Übung wurde durch den Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet. Auch hier wurde auf eine strikte Schwarz- (benutztes Material) und Weiß-Trennung geachtet. Bevor Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen durften, wurden sie durch die Kräfte der Dekontamination Gruppe "gereinigt". Die getragene Schutzkleidung wurde abgelegt und verpackt.

Ausbildung zum Schutz der Bevölkerung
Bei einem solchen "Einsatz" wird nicht nur das Spezialmaterial gebraucht, sondern auch zahlreiche Einsatzkräfte. An dieser Übung nahmen rund 90 Feuerwehrleute aus den freiwilligen Feuerwehren des Kreisgebietes teil. Die Einsatzkräfte haben neben der normalen feuerwehrtechnischen Ausbildung zahlreiche Weiterbildungen im Bereich Gefahrstoffe durchlaufen. Dies alles im Ehrenamt zum Schutz der Bevölkerung.

Zum Abschluss der Übung trafen sich die Einsatzkräfte im Gerätehaus Horhausen. Der Dank aller Verantwortlichen richtete sich an den Standortleiter, Christian Bielski und seine Mitarbeiter des Unternehmens. Ohne die Bereitschaft, das Betriebsgelände zur Verfügung zu stellen, wird es immer schwieriger, Übungen dieser Größenordnung durchführen zu können, so die Organisatoren. Bielski und auch die Verantwortlichen, hierunter der Führer des Gefahrstoffzuges Stefan Deipenbrock, Wehrleiter in Wissen, waren mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden.

Am Ende wurde der Gerätewagen Messen (GW-Mess) durch Landrat Dr. Peter Enders offiziell übergeben. Das Fahrzeug gehört sich seit fast zwei Jahren zum Bestand des Löschzuges. Den Schlüssel erhielten Frank Diefenthal und Paul Meffert, die das Fahrzeug betreuen. Die Einsatzkräfte warten nun darauf, dass der Gerätewagen Gefahrgut ebenfalls erneuert wird. Damit steht dann modernes Material zur Verfügung, so die Verantwortlichen. (kkö)
       
       
 
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