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Nachricht vom 12.07.2023
Region
Holschbacher Straße in Wissen: Großprojekt startet mit Beginn der Sommerferien
Mit Beginn der Sommerferien am 24. Juli startet in Wissen der Ausbau der Holschbacher Straße im ersten Bauabschnitt. Hierbei handelt es sich um eine der größten Baumaßnahmen im Kreis und ein durchaus komplexes Projekt. Nicht zuletzt wegen der Schulen, die am Alserberg ansässig sind. Am Dienstag (11. Juli) fand eine Einwohnerversammlung statt.
Es geht los: Am 24. Juli starten die Straßenbaumaßnahme Holschbacher Straße im ersten Bauabschnitt. (Foto: KathaBe)Wissen. Nach vielen Jahren der Planung startet die Straßenbaumaßnahme Holschbacher Straße/K66 mit Beginn der Sommerferien am 24. Juli. Die Planungen sehen die Fertigstellung über das Gesamtprojekt in rund zwei Jahren bis Mitte 2025 vor. Während der Einwohnerversammlung, zu der rund 200 Personen gekommen waren, gab es die aktuellsten Informationen. Rede und Antwort zu den vielen Fragen der Bürger standen neben Bürgermeister Berno Neuhoff auch Daniel Manderbach (Planer des Landesbetrieb Mobilität Diez / LBM), Christian Willwacher (Leiter der Strassenmeisterei Altenkirchen) und Holger Telke (Kreisverwaltung für ÖPNV). Auch war die Leiterin des Bauamtes Kerstin Roßbach, ihr Vertreter Jens Profitlich sowie der Stadtbeigeordnete Horst Pinhammer erschienen.

Rund ein Jahr Bauzeit im ersten Bauabschnitt
Die Baumaßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kreises als Hauptlastträger, der Stadt (nur Gehwege), der Verbandsgemeinde- und Stadtwerke (Kanal, Gas/Wasser, FTTH) und Energienetz Mitte (Strom). Die Federführung bei der Maßnahme obliegt dem LBM Diez. Wie Neuhoff bereits zu Beginn der Versammlung mitteilte, handelt es sich um ein komplexes Projekt, welches gut vorbereitet sei und nach einem engen Zeitplan ausgeführt werde. Daniel Manderbach stellte die verschiedenen Bauabschnitte dar. Der Ausbau erfolgt auf insgesamt rund 1,1 Kilometern überwiegend im Vollausbau.

Gestartet wird im ersten Baubschnitt hinter dem Kreuzungsbereich zur Stadionstraße bis zum Abzweig Pirzenthaler Straße. Im diesem ersten Abschnitt wird der Bereich zwischen der Kreuzung Stadionstraße / Holschbacher Straße und der Kreuzung Holschbacher Straße / Pirzenthaler Straße ausgebaut. Es erfolgt eine Sperrung für den Durchgangsverkehr.

Am Abzweig Pirzenthaler Straße entsteht ein Kreisel, von dem dann in weiteren Bauabschnitten Richtung Streitholz bis Bauende Kantstraße gearbeitet wird. Die Bauzeit für den ersten Bauabschnitt (Kreuzungsbereich Stadionstraße bis Abzweig Pirzenthaler Straße) beläuft sich auf rund ein Jahr und soll im zweiten Quartal 2024 fertiggestellt sein.
Während dieser Zeit bleibt der Kreuzungsbereich Stadion/Schwimmbad offen. Der Umleitungsverkehr wird über die Hermannstraße, In den Brückeichen und Eichendorffstraße erfolgen. Im schmalen Steilstück der Hermannstraße wird eine Ampellösung eingerichtet, weil dort kein Begegnungsverkehr stattfinden kann.

Bitte keine Elterntaxis!
Schwierig werde es in diesem Bauabschnitt insbesondere wegen der am Alserberg ansässigen Schulen, sagte Neuhoff, der den ersten Abschnitt für den Verkehr als schwierigsten Teil ansieht. Insgesamt rund 60 Busse werden im ersten Bauabschnitt tagtäglich den Umleitungsbereich nutzen. Allein aufgrund dieser Tatsache hatte bereits im Vorfeld zur Einwohnerversammlung ein "Runder Tisch" mit allen Schulen und der Polizei stattgefunden. Hier sieht Neuhoff die große Herausforderung. "Wenn die Elterntaxis nicht wegbleiben, wird das nicht funktionieren". Daher der dringende Appell, unbedingt den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. Seitens der Schulen wird zu diesem Thema in Kürze ein Elternbrief verschickt. Sobald der erste Bauabschnitt mit Kreisel fertiggestellt ist, kann der Verkehr aus der Pirzentaler Straße (Schulen) wieder nach unten zur Roten Brücke abfahren.

Neben dem Elternbrief der Schulen werden die Anwohner mittels Anliegerinfo-Flyer informiert. Dieser wird Ansprechpartner sowie weitere wichtige Informationen erhalten und soll bis Baubeginn an alle betroffenen Haushalte verteilt sein. Zudem wird es regelmäßig aktuelle Informationen über verschiedene Medien geben. Ebenfalls würden die Bauleitung sowie die Schachtmeister direkt vor Ort Auskünfte geben und könnten jederzeit angesprochen werden, hob Manderbach hervor. Jens Profitlich konnte von guten Erfahrungswerten während der Bauphase in der Hermannstraße berichten. Kommunikation sei alles und diese sei immer bestens gelaufen.

Anregungen und Fragen aufgenommen
Das den Bürgern bei der riesigen Baumaßnahme vielen Fragen auf der Seele brannten, war vorherzusehen. So etwa zur Parkplatzsituation. Neben den Möglichkeiten am Stadion wurde angeregt, weitere Möglichkeiten etwa unterhalb des Bolzplatzes zu schaffen.
Eine weitere Sorge betraf den Umleitungsverkehr, insbesondere durch die Hermannstraße. Hier werden die Fahrzeugführer dringend gebeten, während der Rotphasen den Motor abzustellen, um die Anwohnenden nicht mehr zu belasten als nötig.

Große Einschränkungen wurden bei den Zufahrtmöglichkeiten zu den Häusern gesehen. Etwas entspannen konnte Manderbach, der betonte, dass man den Anliegerverkehr, soweit es die Bausitutation zulasse, ermöglichen oder rechtzeitig informieren wolle. Wenngleich dies aufgrund der Komplexität nicht zugesagt werden könne. Streudienste, Müllabfuhr, Umleitungsstrecken, Lieferdienste, Post, Zufahrt von Rettungsdiensten und Feuerwehr sowie weitere Themen wurden besprochen. Seitens der Anwohner gab es neben Fragen auch viele Anregungen, die etwa in Bezug auf den ÖPNV noch geprüft und geklärt werden sollen.

Für die Sachlichkeit, die Fragen und Anregungen während der Versammlung zu dieser großen und "kniffeligen" Baumaßnahme dankte Neuhoff den Besuchern herzlich. Über den weiteren Verlauf und jeweilige Bauabschnitte wird rechtzeitig informiert. (KathaBe)
   
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