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Nachricht vom 15.07.2023 |
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Region |
Baumlehrpfad in Wissens Grüner Lunge der Köttingsbach eingeweiht |
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2019 wurde der Beschluss im Wissener Stadtrat gefasst, die Köttingsbach wieder aufzuforsten. Es folgte die Rodung der geschädigten Fichten-Monokultur und sodann die Wiederaufforstung. Der mit Spenden entstandene Baumlehrpfad wurde nun eingeweiht. Schüler des Kopernikus-Gymnasiums bereicherten den Pfad mit detaillierten Hinweistafeln aus ihrer Projektarbeit. |
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Wissen. Nachdem die in überwiegender Zahl vorhandenen Fichten im Wissener Stadtwald Köttingsbach den trockenen Sommern und damit dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren, wurde der Beschluss im Jahr 2019 gefasst, die Grüne Lunge Wissens wieder aufzuforsten. Zudem entstand die Idee, einen Baumlehrpfad anzulegen.
2000 neue Laubbäume sind seither unter fachkundiger Anleitung des Forstamtes Altenkirchen gepflanzt worden, darunter rund 200 Spendenbäume. Damit soll die Köttingsbach zu einem klimaresistenten Zukunftswald heranwachsen. In diesem Zusammenhang wurde die Idee des Baumlehrpfades umgesetzt. Dieser entstand am Hauptwanderweg. Insgesamt stellten 19 Privatpersonen und Firmen Geldspenden beziehungsweise Baumspenden zur Verfügung.
Baumlehrpfad auf gut 550 Metern mit 45 Bäumen
Zur Einweihung des Baumlehrpfades waren rund 60 Gäste gekommen, die Bürgermeister Berno Neuhoff und Wirtschaftsförderer Markus Rödder begrüßen konnten. Darunter Schüler der Oberstufe des Kopernikus-Gymnasiums mit ihren Fachlehrern und stellvertretendem Schulleiter, Stadtratsmitglieder und Beigeordnete. Daneben Ehrenbürger und Firmen sowie weitere Privatpersonen, die mit ihren Spenden an der Wiederaufforstung beteiligt waren. Auch Revierleiter Andreas Weber (Forstamt Altenkirchen) sowie Stephan Schürg vom Pflanzenhof Schürg nahmen an der Feier teil.
Der Baumlehrpfad umfasst insgesamt 45 Bäume mit rund 20 verschiedenen Baumsorten auf einer Länge von gut 550 Meter. Unter den Bäumen finden sich Ahorn, Kastanie, Buche, Vogelkirsche, Elsbeere, Apfel, Birne, Sommerlinde und viele weitere.
Revierleiter Weber nennt den neu angepflanzten Stadtwald auch "Freiluftlaboratorium". Die hier gesammelten Erfahrungen mit den verschiedensten Baumarten könnten gut in anderen Forsten hinsichtlich des Klimawandels eingebracht werden. "Super", so wie auch Bürgermeister Neuhoff, findet Weber, dass das Kopernikus-Gymnsasium im Rahmen einer Projektarbeit an der Gestaltung des Baumlehrpfades beteiligt war. "Das Wissen um Wald und Natur nimmt leider ab". Ums so besser seien die vielen Hinweistafeln, die die Schüler der Oberstufe des Gymnasiums gestaltet haben.
Baumlehrpfad wurde zur Projektarbeit des Kopernikus-Gymnasiums
Kurz und prägnant haben die Oberstufler in AG´s sowie in Erdkunde und Biologieunterricht während der Projektarbeit jede Baumart des Lehrpfades auf Hinweistafeln beschrieben. Weitere Tafeln erläutern die Geschichte und beschäftigen sich mit Extremwetterereignissen in der Köttingsbach.
"Es war eine große Ehre und gleichzeitig eine Verpflichtung für das Kopernikus-Gymnasium an der Idee zum Baumlehrpfad mitzuwirken", sagte der stellvertretende Schulleiter Thomas Heck. Gemeinsam mit Lehrer Carsten Harmel, hofft er auf Fortsetzungen solcher Projekte. Harmel dankte für die gute und enge Zusammenarbeit mit der Wissener Verwaltung, JoSch Werbung sowie der Firma Schürg. Der Pflanzenhof lieferte viele Detailinformationen zu den Bäumen und JoSch Werbung unterstütze bei der Umsetzung der Layout-Entwürfe.
Die Köttingsbach: Ein tolles Gemeinschaftsprojekt
"Der meiste Dank heute gilt Euch", richtete Neuhoff seine Botschaft an die Schüler. Ebenso dankte der Bürgermeister gemeinsam mit Rödder, der die Koordination des Gesamtprojektes Wiederaufforstung geleitet hatte, den vielen weiteren ehrenamtlich Aktiven und Spendern mit den Worten "Was für ein tolles Gemeinschaftsprojekt".
Bereits 2022 hatte die EAM GmbH ein großes Insektenhotel gespendet und die CDU Wisserland einen neuen natürlichen Platz mit Sitzgelegenheiten aus Findlingen im Herzen der Köttingsbach hergerichtet.
Die Köttingsbach gilt in der Siegstadt als Naherholungsgebiet und "Grüne Lunge". Darüber hinaus ist sie Zuweg zum Westerwaldsteig und damit für den Tourismus ein wesentlicher Aspekt. So wünschte sich Neuhoff, dass das entstandene Gemeinschaftsprojekt geschätzt und geachtet werde. "Mögen die Bäume wachsen und gedeihen". Die Wiederaufforstung sei ein kleiner Schritt im Klimawandel, aber für die Köttingsbach ein großer Schritt. (KathaBe)
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Nachricht vom 15.07.2023 |
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