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Nachricht vom 17.07.2023
Region
"@coustics" brachten den Stöffel-Park in Enspel zum Beben
Die "Rolling Stones" lassen die Steine rollen, die "@coustics" ließen den Basalt wackeln. Die Basaltbühne im Stöffel-Park präsentierte sich restlos ausverkauft, als die "@coustics" zum Konzert anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Band eingeladen hatten. In der Brust von Martin Rudolph, dem Geschäftsführer des Stöffel Parks, schlugen zwei Herzen, eines vor Trauer und eines vor Freude, als er die Zuschauer begrüßte.
Die Band erntete frenetischen Jubel. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Enspel. Sichtlich bewegt erinnerte Martin Rudolph an seinen kürzlich vollkommen überraschend verstorbenen Freund und Wander- und Gästeführer im Stöffel-Park, Egon Negd. Rudolph würdigte Negd als eine der Personen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Stöffel-Park das geworden ist, was er heute ist. Der langanhaltende Beifall der Besucher, von denen sicherlich viele auch Egon Negd kannten, war auch als Dankeschön für den Verstorbenen anzusehen. Mit Freude im Herzen sagte Martin Rudolph: "Es war mir ein Bedürfnis, Egon zu würdigen. Aber ihr seid heute hier, um das Jubiläum der Band zu feiern und das sollt ihr auch tun. Ich bin nun schon einige Jahre hier im Stöffel-Park tätig, aber so voll wie heute habe ich die Basaltbühne noch nie erlebt. Viel Vergnügen und habt einfach Spaß".

Heimspiel für die "@coustics"
Ja, und dann kamen sie auch schon, von Beifall umrauscht: Timo, Bruno, Eddie und Bernd. Es war eigentlich unfassbar, mit welchem Jubel die Band begrüßt wurde. Bernd Gudernatsch, "Leader of the Pack", war fassungslos, als er von der Tiefe der Bühne nach oben auf die prall gefüllte Tribüne schaute: "Wenn uns das jemand vor wenigen Stunden erzählt hätte, den hätten wir für verrückt erklärt. Sogar schlimme Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturm waren vorausgesagt, nun haben wir pünktlich zum Beginn des Konzerts Sonnenschein und blauen Himmel. Es ist nicht zu glauben".

Als die Band loslegte, war noch nicht abzusehen, aber wohl zu erwarten, dass die Zuschauer ein denkwürdiges Konzert erleben würden und dabei die "@coustics" und sich selbst pausenlos feiern würden. Jeder Song wurde frenetisch bejubelt, sogar bei Soloeinlagen brandete Beifall auf. Zwischen den Songs verhohnepiepelte sich die Band ein ums andere Mal mit Kalauern und nicht ernst zu nehmenden Hintergrundinformationen, die immer wieder Jubel und Gelächter erzeugten. Man nahm sich gegenseitig kräftig auf die Schippe, sehr zum Vergnügen des feiernden Publikums. Musik wurde natürlich auch geboten, die Setlist konnte sich sehen lassen, hier reihte sich ein Hit nach dem anderen, aber es wurde nie eintönig. Auch an sehr schwer zu covernden Songs wie "Bohemian Rhapsody" von Queen, "Vienna" von Ultrafox, mit Midge Ure, oder "Music" von John Miles, wagten sie die Musiker heran, die mit Bravour gemeistert wurden.

Eine überaus geniale Idee hatte die Band, als sie zum Jubiläumskonzert bei mehreren Songs als Quartett durch das Mitwirken ehemaliger Bandmitglieder und der Geigerin Christine Schuhen auf ein Septett anwuchs. Neben Christine Schuhen konnte Henning Baseler als Gitarrist und Sänger brillieren. Einen fast orchestralen Hauch-bekam in der Gesamtschau das Konzert durch Andreas Schuss, der mit Panflöte, Saxofon und Querflöte begeisterte. Als alle gemeinsam den Superhit "Einsamer Hirte" von George Zamphir und James Last intonierten, wobei das Spiel mit der Panflöte im Vordergrund stand, brach ohrenbetäubender Jubel aus.

Hier noch einige Schmankerl von absoluten Welthits, denen durch die besondere Art zu spielen der "@coustics" eine spezielle Note verliehen wurde: Medleys von den "Bee Gees", "Münchener Freiheit" und "Elton John" begeisterten ebenso, wie "Sugar Baby Love" von den Rubettes, wobei Bernd Gudernatsch seine Stimme in schwindelerregende Höhen schraubte. Auch die Fans des deutschen Schlagers kamen nicht zu kurz, Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" und bei den Zugaben Vicky Leandros mit "Ich liebe das Leben" wurden stimmgewaltig von einem hundertfachen Chor mitgesungen.

Johlendes Gelächter brach aus, als die Band auf Schwäbisch den "Hafer - und Bananenblues anstimmte. Fast jeder im Publikum kannte aus den 70-er und 80-er Jahren das "Pferdle und das Äffle", die im Werbefernsehen des SWR zwischen den Werbespots ihr Unwesen trieben. Das Konzert der "@coustics" war eines Jubiläumskonzertes würdig. Die Band trieb sich im Wechselspiel gegenseitig mit dem Publikum hoch. Für jeden, der dabei gewesen sein durfte, mit Sicherheit ein unvergesslicher Abend, den man so schnell nicht vergessen wird.







       
       
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