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Nachricht vom 24.09.2011 |
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Region |
Projekt "Schuh trifft Schiene" vorgestellt |
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Zusammen mit der Kreisverwaltung und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz wurde das Projekt "Schuh trifft Schiene" entwickelt. Es soll die Wanderer ansprechen, die mit dem Zug oder Bus ihre Wandertouren erreichen wollen. Eine Broschüre wurde erstellt, die über die Strecken entlang der Sieg, im Einzugsbereich der Hellertal- und der Daadetalbahn informiert. |
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Betzdorf/Kreisgebiet. Die Kreisverwaltung Altenkirchen und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e. V. haben sich vor gut einem Jahr zusammengesetzt, um im Rahmen des Modellprojektes "Ländliche Perspektiven" gemeinsam etwas Neues auszuarbeiten.
Hinsichtlich des demographischen Wandels wurden innovative Handlungsansätze bezüglich des öffentlichen Personennahverkehrs gesucht, heraus gekommen ist dabei das Projekt "Schuh trifft Schiene". Mit den stetig sinkenden Schülerzahlen, brechen auch den ÖPNV die Kundenzahlen weg. Der Großteil der erwachsenen Bevölkerung der Region bevorzugt seine individuelle Mobilität per Auto. Dieses Problem abzumildern ist der Ansatz des neuen Projektes.
In den vergangenen Jahren wurde in der Region viel unternommen, diese für den Tourismus durch Einrichten von Wanderwegen und Radwegen interessant zu machen. Hier setzt das Projekt "Schuh trifft Schiene" an und spricht die Zielgruppe der Wanderer an. Die eigens dazu erstellte Broschüre bezieht sich vor allem auf den Qualitätswanderweg Druidensteig, aber auch auf den Botanischen Weg und den Mühlenwanderweg.
Die einzelnen Touren wurden vom Arbeitskreis "Mobilität" erarbeitet, unter Einbindung des Westerwaldvereins, vertreten durch Erwin Fries und Bernhard Gast. Gast ist zertifizierter Bestandserfasser des Deutschen Wanderverbandes und hat die Auszeichnung der Wege vorgenommen. Die ausgearbeiteten Strecken sind keine Rundwanderwege, aber alle Routen sind gut mit dem ÖPNV bzw. Schienenverkehr zu erreichen. Mithin können die Wanderer sowohl die Startpunkte per ÖPNV anfahren, als auch vom Zielort der Wanderung per Bus oder Bahn wieder zum Ausgangsort zurückkommen.
Die Streckenabschnitte befinden sich im Bedienungsbereich der Siegstrecke, der Hellertalbahn und der Daadetalbahn. In der Broschüre sind Informationen über die An- und Abreise mit dem Schienenverkehr aufgeführt. Zudem gibt die Broschüre Hinweise über touristische Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten, sowie Infos zu Einkehrmöglichkeiten während der Wanderung. Ein Wehrmutstropfen sind bei dem Projekt jedoch noch die teils maroden und heruntergekommenen Bahnhöfe in verschiedenen Ortschaften.
In Kooperation mit dem Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr Rheinland-Pfalz Nord konnte die Broschüre erstellt werden, da dieser die Finanzierung, sowie die Werbung und den Vertrieb der Broschüre übernommen hat. Der eigens eingerichtete Arbeitskreis "Mobilität" wird auf Wunsch der Mitglieder auch weiterhin bestehen bleiben, sein nächstes Ziel ist es, die Broschüre weiter zu bewerben, beispielsweise durch Wanderführungen der beschriebenen Strecken.
Mit der Fertigstellung der Broschüre wurde das jüngste Projekt der Region im Bahnhof Betzdorf von Landrat Michael Lieber, dem Direktor der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, Jens Carstensen, und dem stellvertretenden Verbandsdirektor des ZV SPNV Nord, Thomas Nielsen, vorgestellt. Dazu begrüßte Lieber im Bahnhof neben den schon genannten auch den Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner, die Beigeordneten Konrad Schwan, Bernd Rödder und Friedhelm Steiger, den Kirchener Bürgermeister Jens Stötzel, sowie weitere Gäste.
Carstensen erklärte, dass der Landkreis Altenkirchen einer der zwei Testräume hinsichtlich des Modellprojektes "Ländliche Perspektiven" sei.
"Mobilität", "Medizinische Notfallversorgung" und "Aktiv im Alter" sind die drei Handlungsfelder in denen bereits zukunftsweisende Ansätze erarbeitet wurden. Nielsen berichtete von der Finanzierung des Projektes und lobte die engagierten Mitarbeiter vor Ort.
Mit der Kombination von Bus, Bahn und Wandern bestünden tolle Möglichkeiten etwas zu erleben. Er lobte das Projekt als rundum gelungenes Produkt. Zur Veranschaulichung, wie das Ganze funktioniert, fuhr die komplette Gesellschaft anschließend mit der Daadetalbahn nach Daaden.
Dort begrüßte der Beigeordnete Rainer Gerhardus die Reisenden und lud zur Weiterfahrt per Bus nach Friedewald ein um von da aus zu Fuß zurück nach Daaden zu wandern. Hierbei lobte er die Schönheit des Daadener Landes und berichtete von Begegnungen mit Touristen, die er als Förster bei seiner Arbeit in den nahen Wäldern schon des Öfteren hatte. (anna)
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Nachricht vom 24.09.2011 |
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