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Nachricht vom 21.07.2023 |
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Wirtschaft |
Nicht Berlin oder Köln: Inkubator "Startup57" aus Wissen im Kreis einzigartig |
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Was 2019 mit „Webseiten zusammenflicken“ begann, hat sich zu einem namhaften Unternehmen entwickelt. Die Rede ist von „StartUp57“ - initiiert von den Schulte-Brüdern in Wissen. Der Inkubator für Digitalunternehmen und Startups fördert und unterstützt und treibt dabei eigene Projekte an. Mit dabei sind die beiden Unternehmen SteineDerGezeiten und ORGANYCS. |
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Wissen/Kreis Altenkirchen. Alles begann etwa 2019 im Elternhaus der drei Brüder Jonathan, Julian und Josua Schulte in Wissen im Dachgeschoss auf rund 40 Quadratmetern. Die drei jungen Unternehmer entwickelten immer neue Visionen, mit Herz und Leidenschaft, innovativ und logisch zugleich. Infolge vieler sprühender Ideen entstand des Startup-Unternehmen „Schulte Consulting GbR“. Die Schultes bauten ihre Vergleichs- und Vermittlungsplattform motorschadenvergleich.de auf. Parallel unterstützten sie in Zeiten einer immer schneller voranschreitenden Digitalisierung andere Unternehmen und Firmen, etwa bei der Erstellung von Webseiten und Online-Shops. Wir berichteten hier.
Rasante Entwicklung zum namhaften Unternehmen in knapp vier Jahren
„Webseiten zusammenflicken“ nannte Dr. Jonathan Schulte im Rückblick die Anfänge des jungen Unternehmens während seiner Präsentation zum Tag der offenen Tür am Freitag (21. Juli). Zu diesem Anlass waren neben Landrat Dr. Peter Enders, Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff und Wirtschaftsförderer der Kreisverwaltung, Joschka Hassel gekommen. Neben weiteren Vertretern aus Politik und des öffentlichen Lebens fanden sich am Nachmittag viele am Unternehmen Interessierte in die neuen Räumlichkeiten der Firma in die Rathausstraße 43 ein.
Seit der Zeit „Webseiten zusammenflicken“ hat sich viel getan. Ende 2022 wurde es auf dem Dachboden zu eng, es folgte der Umzug in neue moderne Büroräume mitten in die Innenstadt von Wissen. Fast zeitlich kam die Umbenennung in „Startup57“ und steht für eine professionelle Agentur im Bereich Online-Marketing, Webdesign und E-Commerce sowie KI und Automatisierung. Die 57 im Firmennamen repräsentiert die Postleitzahl der Region.
Raum, Zeit, Know-how und Mitarbeitende werden geteilt
Parallel sieht sich Startup57 als Inkubator für Digitalunternehmen. Dabei treibt das Unternehmen eigene Projekte, wie die Vergleichs- und Vermittlungsplattform Motorschadenvergleich voran und unterstützt aufstrebende junge Unternehmen.
Mit von der Partie sind die beiden Startups von Hannah Wäschenbach und Cedric Schmidt. Beide begannen als Mitarbeiter bei Schultes und bauen in den gemeinsam genutzten Räumen ihre ebenfalls aufstrebenden Unternehmen auf. organycs.de von Schmidt bietet eine KI-gestützte Plattform zur Content-Erstellung und Suchmaschinenoptimierung. Wäschenbach machte sich innerhalb kurzer Zeit mit ihrem Schmuck- und Kristall-Onlineshop SteinederGezeiten.de einen Namen.
Die drei Unternehmen teilen sich neben den Büroflächen, Know-how und eingehende externe Aufträge für Dienstleistung im Bereich Online-Marketing und E-Commerce auch die mittlerweile 23 Mitarbeitenden. Dabei sind 15 Vollzeitangestellte, Freiberufler, Praktikanten und Studenten. Und alle sind Quereinsteiger und „kreative Köpfe“, wie Jonathan Schulte sagt.
Ohne Businessplan zum Erfolg und gleichzeitig sozial engagiert
Landrat Enders hatte die Lebensfreude imponiert, mit der Schulte das junge Unternehmen vorstellte und hob gleichzeitig hervor „Startups sind ein existenzieller Motor für eine erfolgreiche Region“. Da es im Kreis Altenkirchen keine Gründerszene gäbe, sei Startup57 einzigartig. Es brauche Mut, Innovation und Enthusiásmus, das seien die Voraussetzung für den Erfolg, den das Unternehmen in den letzten vier Jahren erreicht habe.
Wie Enders wünschte auch Bürgermeister Neuhoff allen drei Unternehmen weiterhin viel Erfolg. Neuhoff nannte die jungen Unternehmer Kosmopoliten mit einer tiefen regionalen Verbundenheit. Es sei eine große Auszeichnung für die Stadt Wissen, dass sich Startup57 in der Stadt niedergelassen habe und zudem soziale Verantwortung übernehme.
Apropos soziale Verantwortung: Die drei Brüder, die in Zentralafrika (Kamerun) aufgewachsen sind, sehen sich zudem als „Social Entrepreneurs“ (Soziale Unternehmer). Mit ihrem Unternehmen wollten sie die Welt etwas besser machen und möchten von dem, was ihnen Gutes widerfährt, etwas zurückgeben. So unterstützen Schultes seit 2019 afrikanische Schulbau-Initiativen. Rund 93.000 Euro sind seither gespendet worden, um gezielt benachteiligten Kindern in Afrika Raum für Bildung zu geben.
Und noch etwas macht die Firma besonders: Einen Businessplan in herkömmlicher Form gibt es nicht. „Wir sind alle Quereinsteiger und verrückte Leute mit kreativen Köpfen. Und wir experimentieren viel“, strahlt Jonathan Schulte. Der Erfolg gibt ihnen mit einem Transaktionsvolumen von 12 Millionen Euro im Jahr 2022 recht. Daneben bestätigen mehr als monatlich 440.000 Besucher ihrer Webseiten das Konzept. (KathaBe) |
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Nachricht vom 21.07.2023 |
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