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Pressemitteilung vom 03.08.2023
Region
Nach 20 Jahren Pause: Krankenpflegeschule Kirchen reaktiviert Ausbildungsgang
Sie haben unterschiedliche Motivationen, verschiedene Herkünfte und Bildungsbiographien - doch gemeinsam ist allen ein Ziel: Sie wollen binnen eines Jahres Gesundheits- und Kankenpflegehelfer werden. Und dieses Ziel können sie an der Krankenpflegeschule Kirchen erreichen.
Die neueste Klasse des Ausbildungsganges Gesundheits- und Kankenpflegehelfer. (Foto: DRK Krankenhaus Kirchen)Kirchen. Was als solches keine Nachricht ist, wäre es nicht die erste Ausbildung seit 20 Jahren. Die letzten angehenden Helfer drückten hier 2003 die Schulbank. Das Krankenhaus und die Alice-Schwesternschaft (Mainz) hatten sich seitdem auf die dreijährige Ausbildung in der Pflege konzentriert, die seit 2020 generalistisch absolviert wird.

Der Grund für die lange Pause lautet auf den Punkt gebracht so: Es bestand schlicht keine Notwendigkeit, zusätzliches Personal auszubilden. Doch der allgemeine Personalmangel in der Pflege hat auch in Kirchen zu einem Umdenken geführt. Daher haben das Krankenhaus in Person von Pflegedirektorin Michaele Meinhardt und die Krankenpflegeschule mit Leiterin Karola Jockel und Stellvertreterin Ursula Brühl die "alte" Helfer-Ausbildung kurzerhand gemeinsam reaktiviert. Mit Erfolg!

Zum 1. August ist eine Klasse mit 14 Frauen und Männern im Alter zwischen 17 und 46 Jahren an den Start gegangen. Die Kursleiterinnen sind Anna Maria Sauer und Sophia Amos. "Ich freue mich, dass sie sich für diese tolle Ausbildung entschieden haben. Wir brauchen sie, sie sind wichtig für uns", betonte Michaela Meinhardt bei der Begrüßung. Für manche der Teilnehmenden werde dieses Jahr auch ein Sprungbrett für die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann sein. Daran knüpfte auch Karola Jockel an: "Es ist ein niedrigschwelliges Angebot, um im Gesundheitsbereich Fuß fassen zu können."

Voraussetzung für eine Ausbildung ist die Berufsreife. Doch nicht nur Schulabgänger der Realschulen plus haben die Verantwortlichen im Blick, vielmehr bietet sich die Arbeit auch für Frauen an, die nach einem gewissen Abschnitt in der Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren wollen. Im Fall der neuen Schüler hatten alle zuvor ein kurzes Praktikum im Krankenhaus absolviert.

"Wir sind im pflegerischen Bereich auf einen Qualitätsmix angewiesen", sagte Karola Jockel. Was auch bedeutet, dass die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer andere Aufgaben übernehmen als ihre Kollegen mit einem Examen in der Tasche. So kümmern sie sich in der Regel um die Grundbedürfnisse der Patienten, übernehmen Körperpflege und Mobilisation und sind für die Ausgabe der Mahlzeiten zuständig - um nur einige Beispiele zu nennen.

Erklärtes Ziel ist es, dass die einjährige Ausbildung in Kirchen wieder zum festen Bestandteil im Angebot der Krankenpflegeschule wird, die schon seit 1993 eine entsprechende Zulassung hat. Schon jetzt können sich Interessierte für 2024 bewerben. Zudem ist das DRK Krankenhaus Kirchen mittlerweile auch auf Instagram aktiv - einfach mal unter @drk_krankenhaus_kirchen reinschauen. (PM)
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