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Nachricht vom 30.09.2011
Region
Jugendfeuerwehr übte 24-Stunden-Alltag
Einen Berufsfeuerwehrtag übten 20 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Wissen. Die 24-Stunden-Übung zeigte den realistischen Alltag mit vielen unterschiedlichen Facetten. Brandbekämpfung, technische Hilfe bei Unfällen und vieles mehr kam in dem Übungstag vor.
Die Jugendfeuerwehr Wissen bei Löscharbeiten.Wissen. Am frühen Samstagmorgen des 27. Augusts traten rund 20 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Wissen zur 24-Stunden Übung an. Mit einem leckeren Frühstück wurde gestartet. Doch nicht lange, und schon ertönte der erste Alarm.
Die Leitstelle meldete starke Rauchentwicklung bei der Spedition Rödder in Wissen. Bei Eintreffen war der starke Rauch, welcher aus einem der Hallentore quoll nicht zu übersehen. Die Gruppenführer befahlen rasches Handeln und so wurde ein Außenangriff aufgebaut, sodass das "Feuer" schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Wasserversorgung aus dem Bröhlbach übernahmen die Kameraden von der Jugendfeuerwehr Schönstein.
Nach Einsatzende teilte sich die Mannschaft. So beteiligten sich die Älteren Jugendlichen an der Aktion "Freiwilligentag" und übernahmen eine Brückensäuberung im Mühlental. Die anderen trafen sich im Feuerwehrhaus zu einer Erste Hilfe Ausbildung.
Nach dem Mittagessen dann erneut Alarm. Vermisstensuche in Streitholz. Vermisst wurde ein möglicherweise verwirrter Waldarbeiter. Geschlossen und systematisch durchkämmten die jungen Wehrleute das Waldstück und konnten schließlich Erfolg vermelden. Der Vermisste war schnell gefunden und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden.
Auch zum Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes gehören regelmäßige Übungen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. So auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Am Nachmittag gab es eine gemeinsame Übung mit unseren aktiven Feuerwehrkameraden.
Am Abend wurde gegrillt. Doch dass man als Feuerwehrmann 24-Stunden Bereitschaft hat, daran wurde die Mannschaft schmerzlich erinnert, als das erste Steak auf dem Teller lag.
Alarm! Gott sei Dank – wie sich auf der Einsatzfahrt herausstellte – nur ein "Fehlalarm", sodass die Jugendlichen das Essen doch noch warm in den Bauch bekamen.
Spektakulärer ging es da schon um ca. 22.00 Uhr am Abend zu, als die Leitstelle einen "H3" meldete. "H3" das hieß in diesem Fall: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person beim Autohaus Opel Ortmann.
Vor Ort hatte der Einsatzleiter jedoch alles im Griff und seine Kameraden schnell eingeteilt. Der Angriffstrupp kümmerte sich um den Verletzten, während die verunfallten Fahrzeuge fachmännisch unterbaut und somit gesichert wurden. Ebenfalls wurde ein Löschangriff aufgebaut (Wasser, Schaum, Pulver – wie beim Verkehrsunfall üblich). Nach der Personenrettung mit Rettungsbrett wurde die (mittels Kakaopulver und Wasser simulierte) Ölspur abgestreut.

"Schaulustiger" war bei diesem Einsatz der Verbandsgemeindejugendwart Volker Hain, der begeistert war und nichts als Lob für die Jugendlichen übrig hatte. Auch die Betreuer bekamen Dank und Anerkennung für die enorme Vorbereitung und den damit verbundenen Zeitaufwand. Für den weiteren Verlauf der Veranstaltung wünschte er uns alles Gute und eine ruhige Nacht.
… die sollte es jedoch nicht geben. Um kurz nach halb eins schallte der Alarm durch die Halle. "Brand eines Wohnhauses mit Menschenrettung!" hieß es diesmal. Im leerstehenden Übungshaus am Gymnasium war mittels Nebelmaschine und Blitzleuchten ein schaurig echt wirkendes Einsatzszenario geschaffen worden. Der Angriffstrupp ging zur Menschenrettung ins Gebäude vor. So wurde auch das Auffinden der vermissten Person rasch per Funk an den Gruppenführer gemeldet.

Gegen 6 Uhr in der Früh kam die Leitstelle ein weiteres mal mit Alarm. Gemeldet wurde ein PKW-Brand in einer Waschstraße. Mit einem Schaumangriff wurde dem Feuer schnell die Luft zum Atmen genommen und der Brand war unter Kontrolle.
Das ausgiebige Frühstück am Sonntagmorgen hatten sich alle verdient. Müde aber glücklich ließ man den Tag Revue passieren.
"Wir bedanken uns bei allen Helfern und Organisatoren der Veranstaltung. Ein besonderer Dank gilt der Spedition Rödder und dem Autohaus Opel Ortmann, die ihr Firmengelände für unsere Einsatzübungen zur Verfügung stellten", so das Organisatorenteam, das mit den Jugendlichen den 24-Stunden Einsatz durchführte.
Weitere Informationen und Fotos zum 24-Stunden Tag und der Jugendfeuerwehr Wissen findet man auf der Homepage www.feuerwehrwissen.de
     
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