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Pressemitteilung vom 17.08.2023 |
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Region |
Neue Selbsthilfegruppe für Frauen nach toxischen Beziehungen |
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Am Freitag, 29. September, um 16 Uhr gründet sich die Selbsthilfegruppe "Zurück zu sich - Frauen nach toxischen Beziehungen mit psychischer Gewalterfahrung" für Kirchen und Umgebung. Die Gruppe richtet sich an Frauen, die sich nach Gewalterfahrungen in ihrer ehemaligen Beziehung austauschen möchten und zur eigenen Identität zurückfinden wollen. |
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Kirchen. Rund 25 Prozent aller Frauen haben Gewalt durch den aktuellen oder früheren Partner erlebt. Häusliche Gewalt wird meist mit physischen Merkmalen wie blauen Flecken in Verbindung gebracht. Psychische Gewalt wird von den Betroffenen selbst meist nicht direkt erkannt.
Bevor die Frauen begreifen, was mit dem Selbst passiert und was ihm angetan wird, sind sie auch schon mittendrin: Es folgen Erniedrigungen, Isolation, finanzielle Abhängigkeiten und Manipulation. Besonders wenn es gemeinsame Kinder gibt, fällt die endgültige Trennung und somit die Befreiung vom Partner schwer.
Diesen Frauen ist es meistens unangenehm und peinlich, über ihre Situation zu sprechen. Angehörige und Freunde verstehen die Situation oft nicht, sodass die psychische Gewalt entweder bagatellisiert wird oder Vorwürfe folgen. Nicht selten müssen sich die Frauen Kommentare anhören, wie zum Beispiel:
"So hat er es bestimmt nicht gemeint."
"Du bist ja auch sehr sensibel."
"Du hättest dich ja schon längst trennen können, wenn es so schlimm ist."
"Selber schuld, wenn du das so lange mitmachst."
Für Nicht-Betroffene ist es schwer zu verstehen, was mit der Seele passiert, wenn diese psychische Gewalt erfährt. Deshalb ist der Austausch mit Frauen, die das Gleiche erfahren haben, sehr wichtig. Wichtig, um die eigene Stärke wiederzufinden und die Muster zu durchbrechen!
Diese Gruppe richtet sich auch und besonders an Mütter, die durch die gemeinsamen Kinder
Kontakt zu dem Ex-Partner haben müssen und sich abgrenzen wollen. In einem geschützten Rahmen zum Zuhören, Verstehen und Stärken. Die Gruppensprecherin ist selbst Betroffene häuslicher Gewalt und konnte diese durch die Flucht in ein Frauenhaus beenden. Seitdem ist sie den oft schwierigen Weg, mit dem Ziel, die eigene Stärke mit Höhen und Tiefen wiederzuerlangen, erfolgreich gegangen.
Hinweis: Die Gruppe ersetzt keine Therapie, sondern bietet einen Rahmen zum Erfahrungsaustausch. Wer sich aktuell in einer akuten Notlage befindet, findet am Ende der Pressemitteilung Kontakte verschiedener Anlaufstellen.
Das Gruppentreffen findet einmal monatlich freitags in der Zeit von 16 Uhr bis 17.30 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, vertraulich und freiwillig. Die ersten Treffen werden von Mitarbeiterinnen der Wekiss begleitet.
Die Interessentinnen können sich bei der Selbsthilfekontaktstelle Wekiss | der Paritätische in Westerburg unter info@wekiss.de, Telefon-Nummer.: 02663-2540 (Sprechzeiten montags 14 bis 18 Uhr, dienstags 9 bis 12 Uhr mittwochs und donnerstags 9 bis 14 Uhr) melden.
Hotlines:
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" 0800-116 016 Hilfe für Opfer von Straftaten 116 006
Hier können Sie Hilfsangebote in Ihrer Nähe finden: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/hilfe-vor-ort.html (PM)
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Pressemitteilung vom 17.08.2023 |
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